Neuzugang Josh Currie
Aus der Organisation der Ottawa Senators wechselt Josh Currie an den Rhein. Der bei Elite Prospects als Center geführte 31jährige fühlt sich auch auf dem Flügel wohl. Er bietet Coach Jalonen somit einige Möglichkeiten bei der Reihenfindung. Seine Stärke am Bullypunkt lässt es offen, ob er auch als Winger Bullies spielen wird, wie es bspw. Alexandre Grenier an der Seite von Gregor MacLeod letzte Saison getan hat. Currie wird für die Haie mit der Nummer 18 auflaufen und erhält einen Vertrag über ein Jahr.
Jugend
4 Jahre spielte er bei den Prince Edward Island Rocket in der QMJHL und konnte seine Statistiken kontinuierlich steigern. Im letzten Jahr schraubte er sein Punktekonto auf 104 Punkte in 68 Spielen. In die NHL gedraftet wurde er allerdings nicht.
Minor Leagues
Er ging den Gang durch die Knochenmühle der Minor Leagues. 3 Saisons spielte er in der ECHL, mit durchwachsenem Erfolg. Außerhalb der Jugend erreichte er in seinem sechsten Jahr als Profi erstmals die Playoffs (AHL mit den Bakersfield Condors). Auch bei den Profis gelang es ihm seine Zahlen immer weiter zu steigern und so gelang ihm letztendlich auch der Sprung in die NHL.
An der Seite von Leon Draisaitl
Natürlich muss man in Köln drauf eingehen, dass er seine ersten NHL-Spiele in Edmonton machte. In der Saison 18/19 lief er 21x für die Oilers auf und markierte 5 Punkte. Eines der zwei Tore gelang ihm mit Assists von Draisaitl und McDavid. Es war die erste 100 Punkte Saison von Draisaitl, dennoch verpassten die Oilers bis heute letztmalig die Playoffs. Currie spielte die Playoffs in Bakersfield – unter anderem mit Neu-Adler Luke Esposito – und erreichte mit den Condors das Conference Semifinal. Weitere NHL-Spiele waren für Currie aber erstmal nicht mehr vorgesehen. In der Corona-Saison 20/21 stand er für die Pittsburgh Penguins das einzige – und letzte – Mal erneut auf NHL-Eis.
Abenteuer KHL
Nach der Corona-Saison erfolgte der Wechsel in die zahlungskräftige KHL. Mit Magnitogorsk erreichte er in der Saison 21/22 das Finale um den Gagarin Cup, welches man als Favorit aber gegen CSKA Moskau verlor. Currie hatte einen 2-Jahres-Vertrag unterschrieben und blieb trotz des Krieges der Russen gegen die Ukraine auch das zweite Jahr seines Vertrags in der Stadt nahe der kasachischen Grenze. Er verlängerte seinen Vertrag in Russland allerdings nicht und kehrte trotz einiger anderer Angebote europäischer Teams aus familiären Gründen zurück nach Nordamerika. Es stand die Geburt seines Kindes bevor und „With a newborn … just going anywhere overseas, even if it’s not Russia, if it’s Germany, anywhere, you still have to fly overseas,“ Currie said. „It’s a lot of travel for a newborn baby and it was a lot more stress.“ Aber er fühlte sich auch nicht unwohl in Russland, der Krieg war aus seiner Sicht weit weg „The team kind of does a good job of … making sure your mind stays on hockey. You didn’t see too much of what was going on. … Russia is such a big country and where we were was quite a distance away from where everything was kind of going on. So, we weren’t too exposed to it.“
Spielstil
Currie weiß wo das Tor steht. In seinen ersten vier Spielzeiten in der AHL erreichte er jedes Mal die 20 Tore Marke. Wenn man sich seine Highlights anschaut, dann sieht man einen intelligenten Spieler, der weiß, wo er stehen muss und wo der Puck hinkommen kann. Dazu hat er gute Fähigkeiten im Powerplay. In Unterzahl wird man ihn eher weniger auf dem Eis sehen. Er scheut sich nicht für sich oder andere einzustehen. Currie hat viel Potential eine spielstarke Reihe auf dem Eis als Center zu führen oder – wie zu Beginn erwähnt – auch auf dem Flügel Akzente zu setzen. Seine Vielseitigkeit macht es dem Trainer leichter ihn in passenden Situationen zu bringen und für den Gegner bleibt er schwer auszurechnen. In Bakersfield war er zudem in zwei Saisons Assistant Captain – ebenso in der ersten Saison in Russland – im Farmteam der Penguins war er sogar Captain.
Erfolge bisher noch Mangelwage
Currie hat Biss. Im Vergleich zu den zuletzt vorgestellten Finnen, hat er noch keine „glänzende“ Vita, sondern ist noch auf der Jagd nach Titeln. Das hat er mit den Haien gemeinsam.
Fazit
Currie ist ein interessanter Mosaikstein für Kari Jalonen. Einer der offensiv sehr variabel ist, defensiv aber vielleicht dass ein oder andere Mal versteckt werden muss. In einem Kader wie ihn die Haie gerade zusammenbauen mag das durchaus zu verschmerzen sein, man sollte es aber immer im Blick haben. Bei seiner Vita würden 20 Tore in der Premierensaison auf deutschem Eis nicht überraschen. Seine Zusage an die Haie in der kommenden Saison mit dem Hai auf der Brust zu spielen stellt vielleicht die größte Veränderung in der Offensive der Haie im Hinblick auf die kommende Saison dar.
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