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Almquist unter bekanntem Coach

Mit Adam Almquist komplettiert ein 33jähriger Schwede die Haie-Defensive. Einer der nicht nur die Liga kennt, sondern auch den Coach. Aber auch einer den Haie-Fans letztes Jahr schon sehen konnten und nicht immer überzeugt wirkten. Wer unsere Meinung hören möchte sollte einfach mal in den aktuellen Sharkbite reinhören. Findet Almquist unter bekannter Führung zurück zur alten Stärke?

Früh zu den Profis

In Schweden gehen die Uhren im Nachwuchsbereich etwas anders. Es ist nicht ungewöhnlich das junge Talente schon früh auch mal Spiele bei den Profis bestreiten. Almquist ging diesen Weg. In der Jugend von HV71 spielte er regelmäßig „hoch“ (als junger Spieler in höherer Altersklasse). So war er schon mit 17 Jahren nicht nur in der U18 aktiv, sondern spielte auch schon für die U20. Mit 18 wurde er in der 7. Runde von den Detroit Red Wings gedraftet, spielte bei den Profis und wurde Meister. Er blieb noch bis zur Saison 11/12 in Schweden – war im letzten Jahr aber schon nur noch von seiner NHL-Organisation ausgeliehen. In seiner Zeit in Schweden wurde er – wie erwähnt – einmal Meister und schaffte das Kunststück in dieser Saison bester Verteidiger der U20 zu sein und im Profibereich der Verteidiger mit den meisten Punkten in den Playoffs.

Red Wings Organisation

Zwei NHL Spiele – mit einem Tor – stehen in Almquists Vita. Den Rest seiner zwei vollen Jahre in Nordamerika war er im Farmteam – den Grand Rapids Griffins – unterwegs. Dort war er erfolgreicher und holte in der Saison 12/13 den Calder Cup. Almquist kommt in der AHL auf einen Schnitt von über 0,5 Punkten pro Spiel. Seine beiden NHL-Spiele bestritt er in der Saison 13/14, als er einen Spieler im Kader der Red Wings ersetzen musste. Nach der Saison lief sein Vertrag aus und es fand sich kein NHL-Team, das ihn unter Vertrag nehmen wollte. Wie bei so vielen „Borderline NHL-Spielern“ führte der Weg zu dieser Zeit dann nach Russland.

Zurück auf dem alten Kontinent

Almquist unterschrieb einen 2-Jahres-Vertrag bei Severstal Cherepovets, blieb aber nur ein Jahr. Er kam in der Saison nur auf 21 Spiele und wechselte zurück in heimische Gefilde. Zurück bei HV71 konnte er an alte Stärke anknüpfen. In den drei Jahren, die er in Schweden bliebt holte er erneut die Meisterschaft und wurde in der Saison 17/18 der Verteidiger mit den meisten Punkten in der CHL. Kurioserweise in der einzigen Saison zwischen 2015 und 2020 in dem Frölunda – sein Verein – nicht die CHL gewann.

Unter Jalonen in Bern

Es folgte der Wechsel der Almquist vermutlich gerade sehr interessant für die Haie gemacht hat. Er spielte in Bern unter Kari Jalonen. Die beiden wurden mit den „Mutzen“ Schweizer Meister. Almquist war unter den Verteidigern des SC Bern drittbester Scorer. Im Finale gegen den EV Zug erhielt er in einem Spiel eine Matchstrafe und musste einige Spiele aussetzen.

Zurück in der KHL

Er wechselte zurück in die KHL. Dort blieb er auch über die gesamte Coronazeit. Er spielte in vier Jahren in drei Teams, legte ordentliche Zahlen auf, seine Teams waren aber nie wirkliche Contender auf einen weiteren Titelgewinn

Auf dem Radar – und in die DEL

Seit der Zeit in Russland haben wir Almquist auf dem Radar. Sein Russlandabenteuer endete in der Saison 22/23 und er wechselte innerhalb der Saison zum EV Zug. Wir hatten ihn als Kandidaten – auch für die Haie unter Uwe Krupp – im Blick und es folgte auch der Wechsel in die DEL, allerdings zu RB München. Er kam mit vielen Vorschusslorbeeren, wurde diesen aber nicht gerecht. Hört man sich in München um, lag es entweder an ihm selbst oder aber am System unter Toni Söderholm das einfach nicht zu ihm passte.

Letzter Neuzugang

Almquist ist der letzte Neuzugang der Haie vor dem Beginn der Vorbereitung und laut den Haien ist damit aktuell die Kaderplanung abgeschlossen. Das er den Trainer kennt ist ein großer Vorteil. Auch für den Trainer. Man weiß, was man voneinander erwartet und was man bekommt. Schaut man sich auf dem Markt um, dann wären sicherlich noch andere Spieler auf dem Markt gewesen die die Haie hätten verpflichten können. Daher sind wir uns sicher, dass Almquist eine Wahl war, die der neue Trainer bewusst getroffen hat.

Spielweise

Nach seiner letzten Saison hofft man in Köln, dass er zurück zu alter Stärke findet. Almquist ist nicht mehr der Jüngste, aber auch weit weg als Verteidiger schon zu alt zu sein. Wer ihn schon hat spielen sehen, der hat gesehen das Almquist einen guten ersten Pass hat und auch in der offensiven Zone zu überzeugen weiß. Auch im Power Play hat er Qualitäten und kann gut die zweite Verteidigerwahl hinter Bailen sein und diesen entlasten. Wäre er jetzt noch Rechtsschütze könnte man auch sagen, dass er der Spieler ist, den die Haie gesucht haben. So bleibt aber ein Fragezeichen ob die Haie nicht zu einfach auszurechnen sind.

Fazit

Almquist wird zeigen müssen, ob er das Vertrauen des Coaches rechtfertigt. Aber er wird das nach er vergangenen Saison auch selbst wollen. Wenn alles funktioniert, haben die Haie eine starke zweite Option an der blauen Linie. Sollte es allerdings nicht funktionieren dann werden die Haie in der Verteidigung bei kleinerem Markt nachlegen müssen.

 

Almquist trägt bei den Haien die Nummer 53 und erhält einen Ein-Jahres-Vertrag. Was die Podcast-Kollegen vom „Puck Mas“ Podcast aus München zu Ihm zu berichten haben, könnt Ihr hier hören

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