11. Spieltag
Der Derbysieg im Kai-Hospelt-Dome ist noch sehr präsent, sollte aber – zumindest bei den Spielern der Haie – heute Nachmittag Platz gemacht haben für die nächste Aufgabe. Am 11. Spieltag warten die Iserlohn Roosters am Seilersee.
Fehlstart
Die Aufbruchstimmung im Sauerland war groß. Mit einem Kraftakt und einer überragenden Leistung im letzten Drittel der Saison wurde der Abstieg vermieden. Das sie am Seilersee feiern können weiß man und so war auch die „Nicht-Abstiegs-Party“ eine große Sause. Diese Saison sollte alles besser werden. Nach 10 Spieltagen befindet man sich aber wieder auf den hinteren Plätzen der Tabelle. Ein später Treffer von Osburn letzte Woche gegen die DEG bewahrte Iserlohn davor wieder die rote Laterne zu übernehmen.
Der Sommer
Die Experten hatten während des Sommer bereits gewarnt. Zwar scheint der Angriff der Roosters gut aufgestellt und vor allem die Kontingentspieler haben eine gute Qualität, aber in der Verteidigung tun sich Lücken auf. Nur 7 Verteidiger hatten die Roosters zum Start der Saison unter Vertrag. Dazu scheinen die deutschen Stellen im Angriff nicht ausreichend gut besetzt. Im Tor ist man weiterhin abhängig von der Tagesform eines Andi Jenike.
Die Verteidigung wurde in großen Teilen ausgetauscht. Vor allem die schwachen Kontingentspieler Eliot und Thomas hinterließen keine zu großen Lücken. Das man Ex-Hai Ugbekile dagegen halten konnte war so etwas wie das Wunder vom Seilersee, denn dieser hatte eigentlich schon in Frankfurt unterschrieben. Mit Dietz, Jobke und Huss holte man zusätzlich DEL-Erfahrene Verteidiger. Diese spielten in Ihren Vereinen aber eher untergeordnete Rollen und müssen nun zeigen das sie mehr Verantwortung übernehmen können. Dazu kam Osburn aus Tschechien.
Im Angriff gingen eher Spieler mit deutschem Pass und wurde durch die freigewordenen Kontingentstellen ersetzt. Leistungstechnisch dürfte den Roosters dabei kein Abgang wirklich weh tun. Mit Burke, Troock und vor allem Gersich zeigen die Neuzugänge eine ordentliche Frühform.
Die deutsche Karte
Hinter Jentzsch und Ziegler fällt die Qualität der deutschen Spieler im Angriff schnell ab. Mit Nieleck und Saffran hat man vielversprechende U23 Spieler, aber dazwischen ist erschreckend wenig. In der Verteidigung sind 5 der 8 Spieler zumindest mit deutschem Pass ausgestattet, aber auch da fällt die Qualität hinter Ugbekile schnell ab. Ex-Hai Dietz ist noch zu erwähnen, wenn er seine letzte Haie-Saison bestätigen kann.
Neuer alter Besen
Moment. 8 Verteidiger? War nicht eben noch die Rede von 7? Korrekt! Am letzten Freitag gaben die Roosters die Verpflichtung oder sollte man eher sagen die verspätete Verlängerung von Brandon Gormley bekannt. Der Ex-Tiger brachte letzte Saison schon ein großes Qualitätsplus in die Verteidigung. Das ist jetzt auch wieder möglich. Ob er schon im Spiel gegen die Haie im Kader steht, ist aktuell noch nicht bekannt. Es ist aber kein Geheimnis, dass die Roosters ihn gerne schon von Saisonbeginn an im Kader gehabt hätten.
Prognose
Die Roosters haben nach schwachem Start, Trainer Shedden wurde von den Fans schon angezählt, den Turnaround geschafft. An einem Wochenende schlugen Sie mit Nürnberg und Düsseldorf die beiden direkten Konkurrenten im Tabellenkeller und legten zuletzt noch einen Punkt in Schwenningen nach. Man sagt immer der Seilersee ist eine Festung, aber ein Blick auf die Statistiken belegt, dass die Festung in den letzten Jahren arg gebröckelt ist. In dieser Saison konnten die Roosters noch kein Heimspiel gewinnen und die Haie kommen mit breiter Brust aus dem rheinischen Derby. Allerdings sind die Roosters selten angenehm zu spielen und gerade zu Hause mit der Halle im Rücken zwar nicht immer erfolgreich, aber stets ein harter Brocken. Es ist nicht DAS Derby, aber ein Derby für die Haie und wir bleiben dabei. Derbies haben eigene Gesetze.
Blick über den Tellerrand
Die Extraportion Iserlohn gibt es tatsächlich in drei Podcasts. Neben einem Medien- und einem Vereinspodcast, gibt es seit kurzem mit Eisenwaldhockey (Instagram) auch endlich einen Fanpodcast. Dazu lohnt auch immer der Blick zu Slapshotbambi (Instagram).
