16. Spieltag
Gegen die Haie blieben die Pinguins aus dem hohen Norden das einzige Mal in dieser Saison ohne eigenes Tor. Dabei hatte man vor der Saison einige Zweifel am Vizemeister. Diese konnte das Team des neues Trainers Alexander Sulzer mehr als zerstreuen. Am 16. Spieltag gastieren die Pinguins jetzt zum ersten Mal in dieser Saison in der Arena.
Keine Zweifel mehr
Viele Experten hatten vor der Saison Bremerhaven mit einigen Fragezeichen versehen. Der Abgang von Trainer Popiech, der nicht jünger werdende Kader und der Frust über das verlorene Finale. Alles Anzeichen dafür, das es evtl. nicht so weiter geht in Bremerhaven. Bremerhaven zeigt nach einem knappen Drittel der Saison: Ihnen kann das alles nichts anhaben. Die Mannschaft – unter neuer Führung – macht da weiter wo sie letzte Saison aufgehört haben.
Doppelbelastung kein Thema
Auch die Doppelbelastung mit der CHL geht an den Pinguins fast spurlos vorbei. Im Achtelfinale gab es am Freitag mit dem 5:0 gegen den amtieren schwedischen Meister ein weiteres Ausrufezeichen. Der Einzug ins Viertelfinale ist greifbar nah.
Die Zahlen
Sind die Pinguins eigentlich irgendwo schlecht? Mit 9 glatten Siegen und nur 3 Niederlagen nach 60 Minuten ist Bremerhaven vorne mit dabei. Platz 3 zur Cup Pause. Dazu die beste Abwehr und einen Top 4 Angriff.
Das zweitbeste Powerplay und die beste Unterzahl der Liga. Eine summierte Special Teams Quote von 117,02% bedeutet Platz 1 mit knapp 10% Vorsprung! Dabei hat Bremerhaven bei weitem die wenigste Special Teams Zeit in der Liga. Nur 44 Powerplay Situationen und nur 39-mal mit dem Mann weniger ist Bremerhaven auch hier jeweils weit vorne/hinten mit dabei.
Das zweite und das letzte Drittel sind die Zeiten, in denen es besonders gut läuft. 10 bzw. 14 Tore mehr schießen sie in den jeweiligen Dritteln als die Gegner. Auch im ersten Drittel ist die Differenz positiv, sie treffen nur selbst nicht so häufig. Bremerhaven bekommt im Schnitt nur 1,33 Gegentore bei gleicher Spielerzahl auf dem Eis.
Über das Goalie Duo braucht man auch nicht mehr viel zu sagen. Franzreb und Gudlevskis teilen sich die Zeit zwischen den Pfosten und haben in Summe schon vier Shutouts feiern dürfen. Kombiniert haben sie knapp 95% Fangquote. Irre!
Effektiv? Na klar, auch das! Knapp 12% der Schüsse finden den Weg ins Netz des Gegners. Daraus folgert eine Save Percentage der gegnerischen Goalies gegen die Pinguins von etwas über 88%.
Es ist eben kein Zufall, dass Bremerhaven da steht, wo sie stehen. Es gibt keine Zahl, die man auf die Schnelle findet bei denen Sulzers Team nicht zu den Top Teams der Liga gehört.
Prognose
Bremerhavens Saisonstart verlief ohne größere Probleme, auch unter dem neuem Coach. Das Einzige, was man vielleicht negativ sagen kann: Gegen die Teams die aktuell in den Top 6 der Tabelle stehen, haben Sie noch keinen Sieg eingefahren. Die Haie sind das erste Team aus dieser Liste gegen das die Pinguins zum zweiten Mal antreten. Das Spiel der Haie an der Küste war ein Beispiel für das perfekte Auswärtsspiel. Heute – vor fast ausverkauftem Haus – in der Arena, kann das Team zeigen, ob es die Lehren aus der Niederlage gezogen hat und sich wieder in Ligaform bringen wird. Denn die kommenden Wochen haben es in sich. Nach Köln heute warten als nächste Gegner München, Straubing, Mannheim und Berlin. Möglich, dass man danach nicht mehr von einem so gelungenen Start spricht. Wahrscheinlicher ist aber das die nordische Gelassenheit siegt und Bremerhaven mal wieder „über den Dingen“ zu stehen scheint. Wie letzte Saison nach der Hauptrunde.
Blick über den Tellerrand und Übertragung
Die Extraportion Bremerhaven bekommt Ihr über den Pinguins Podcast (Instagram). Die Partie gibt es wie immer live bei Magenta Sport einzeln und in der Konferenz. Kommentiert wird das Spiel heute von Adrian von der Groeben.