22. Spieltag
Mehr als drei Siege in Serie, das glückte den Haien letztmalig im Dezember letzten Jahres. Heute hat man am 22. Spieltag gegen die Wild Wings in gut gefüllter LANXESSarena wieder die Möglichkeit eine entsprechend lange Serie aufzubauen.
Unbequeme Gäste
Bequeme Gäste sind die Wild Wings nicht. Zwar kommt das Team von Steve Walker in dieser Saison noch nicht richtig in Tritt, aber abschenken gibt es eben auch nicht. Am letzten Spieltag schlugen die Wild Wings die Adler mit 6:2 und setzten den Adlerhorst ein bisschen in Brand und damit meinen wir nicht das neue Maskottchen des DEB.
Gästeliste Overtime
Einen Platz auf der Gästeliste haben die Wild Wings in dieser Saison immer für Spiele gebucht die länger als 60 Minuten gehen sollen. Fast die Hälfte aller Partien mit Schwenninger Beteiligung (10 von 21) ging länger als 60 Minuten. Auch das erste Aufeinandertreffen mit den Haien dauerte länger. Da die Haie noch kein Spiel das länger als 60 Minuten gedauert hat gewonnen haben, müssen wir über den Ausgang ja nicht viel sagen.
Siegen will gelernt sein
Auf der anderen Seite haben die Schwenninger Probleme Spiele nach 60 Minuten zu gewinnen. Der Sieg gegen die Adler war erst der dritte „Dreier“ in der laufenden Saison. So wenig Siege nach regulärer Spielzeit haben sonst nur Düsseldorf und Iserlohn.
Verlorene Heimstärke
Einer der Punkte warum das Team vom Neckarursprung aktuell so weit unten in der Tabelle steht, ist auch die Heimschwäche. Letztes Jahr noch das beste Team im eigenen Haus, ist Schwenningen in der Heimtabelle aktuell nur auf Rang 10.
Zahlen
Von den Zahlen her liegen die Schwenninger nicht weit weg von den Teams die vor Ihnen stehen. Sowohl bei den geschossenen Toren (8.), als auch bei den Gegentoren (6.) sind Sie besser als der Tabellenplatz (11.) aussagt.
Bei den Special Teams lässt Schwenningen viel liegen. Gerade in Überzahl befindet man sich mit 11,76% auf dem vorletzten Platz. In Unterzahl liegt man mit knapp unter 80% im Mittelfeld. Mit -11 hat Schwenningen die schlechteste Special Teams Tordifferenz der Liga! Das ist genauso schlecht wie die beiden „Nächstschlechten“ zusammen.
Die Wild Wings erwachen oft zu spät. In den ersten zwei Dritteln haben Sie ein negatives Torverhältnis, im letzten Drittel legen sie eine +5 hin und schaffen es am Ende ab und an „so gerade noch“ in die Overtime. Ihr merkt, das mit der Overtime zieht sich so etwas durch.
Bei den Wild Wings hapert es vor allem ein einer Sache bisher: Effizienz! Mit nur 8,33% Schusseffizienz ist man das Schlusslicht in der Liga und das bei den zweitmeisten Schüssen aufs Tor. Würde der ein oder andere mehr fallen, wer weiß was in Schwenningen möglich wäre. Auch im Tor hat man weiterhin kein Problem. Zwar ist Eriksson nicht mehr ganz der Goalie der letzten Jahre, hat aber mit Bitzer einen guten Back-up hinter sich. Auf Rang sechs steht man in der kumulierten Fangquote.
Am Bullypunkt muss man sich etwas strecken, mit 45,73% ist man vorletzter.
Prognose
Es wird das zweite schwere Spiel am Wochenende für die Haie. Die Wild Wings wollen den Schwung von Freitag mitnehmen und selbst eine Siegesserie starten. Dafür war der Sieg im Derby ein guter Start und Walker wird das bestimmt zu nutzen wissen. Auf der anderen Seite ist Schwenningen dieses Jahr eben nicht Schwenningen aus der letzten Saison. Die Chance für die Haie selbst die Serie auszubauen ist gut, man sollte aber vor allem aus der ersten Partie gegen Schwenningen lernen. Die Defensive der Haie wird gegen die hohe Schussquote der Gäste gefragt sein, dazu eine gute Leistung im Tor und man hat – wieder einmal – die halbe Miete.
Blick über den Tellerrand und Übertragung
Die Extraportion Schwenningen gibt es über Martina Fröhlich (Twitter). Sie ist die Konstante Besetzung bei uns, wenn wir uns weitere Infos zu und aus Schwenningen wünschen. Die Partie wird von Magenta Sport übertragen, Kommentator der Begegnung ist Mirko Heintz.