Mentalitätsproblem
Das Wort „Mentalität“ war vermutlich das meist genannte in den Interviews nach der Partie. Sowohl Kari Jalonen als auch Veli-Matti Vittasmäki sprachen die Mentalität des Teams nach der 2:4 Niederlage gegen die Schwenninger Wild Wings an. Nach drei Siegen in Folge schaffen es die Haie wieder mal nicht Nummer vier nachzulegen.
Vor dem Spiel
Justin Schütz war wieder mit von der Partie, dafür musste Lindner überzählig aussetzen. Bailen und Hudacek fehlten weiterhin angeschlagen und Mirko Pantkowski bekam den dritten Start in Serie. Alle weiteren Spieler die nicht im Line-up standen, waren ebenfalls überzählig. Schütz startete aber erstmal in Reihe 3 an der Seite von Tyrväinen und Currie.
1. Drittel
Nach den ersten Minuten hätte es schon 2:2 stehen können. Einzig Eriksson, Pantkowski und die Ausmaße der Tore hatten etwas dagegen. Auf Seiten der Haie scheiterten Kammerer, Grenier, Currie und Tuomie in den ersten sechs Minuten. Die Gäste mit guten Chancen durch Tys. Spink, Platzer und Puempel. Danach verflachte die Partie erstmal und es gab einige Strafen auf beiden Seiten die aber auch nicht zum Torerfolg führten. Schwenningen wurde immer besser und belohnte sich. Binnen 60 Sekunden trafen Feist und Tyl. Spink und kurz später hätte Uvira auf 0:3 stellen können. Er vergab und im Gegenzug gelang Storm der wichtige Anschluss für die Haie.
2. Drittel
Die Haie ließen weiterhin die guten Ansätze aus den letzten Partien vermissen. Schwenningen machte es aber auch verdammt gut. Wie schon in der ersten Partie der Wild Wings in Köln gelang es ihnen das Spiel der Haie konstant zu stressen und das Team von Jalonen nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Kurz nachdem Larkin dann die Latte traf, war Tys. Spink sträflich frei vor Pantkowski und konnte sich die Ecke aussuchen. Schwenningen drückte weiter verpasste aber in dieser Phase davonzuziehen. Die Haie wurden gegen Ende des Drittels nochmal stärker. Jalonen stellte um, spielte nur noch mit 10 Stürmern und ließ die ohne feste Reihen rotieren. Dies zeigte kurz Wirkung und Schütz erzielte den erneuten Anschluss.
3. Drittel
Die Haie starteten mit fast zwei Minuten Powerplay in den letzten Abschnitt, konnten dies aber nicht nutzen. Generell war das Powerplay der Haie gegen das statistisch schwache Unterzahlspiel der Gäste harmlos. Senyshyn machte es für die Wild Wings besser und erzielte den Endstand mit dem Mann mehr. Die Schiedsrichter sahen sich das Tor nochmal an, aber es gab wenig Zweifel das der Treffer regulär zustande kam. Danach versuchten es die Haie nochmal, aber an diesem Tag waren die Waffen stumpf. Die Mannschaft wirkte nicht ganz in der Partie und so verstrichen die letzten Minuten und auch ein 6 gegen 4 für knapp 2 Minuten brachte die Haie nicht mehr auf die Anzeigetafel.
Fazit
Schwenningen wirkte immer einen Schritt schneller und hatte ein gutes Konzept gegen die Haie. Vielleicht wäre die Partie anders gelaufen, hätte man mit den guten Chancen in den ersten Minuten getroffen. So blieben die Haie immer im Hintertreffen und liefen dem Rückstand fast die ganze Partie hinterher. Jalonen machte es auch an der Mentalität der Spieler fest und sagte schon mal zwei freie Tage für seine Spieler an. Vielleicht die richtige Maßnahme, denn viel Zeit wird man im Dezember und Januar nicht haben um nochmal den Kopf etwas zur Ruhe kommen zu lassen. Spiele im Schnitt alle drei Tage stehen in den kommenden zwei Monaten an.
Glück im Unglück hatte Sebastian Uvira. Der Ex-Hai bekam in den Schlussminuten eine abgefälschte Scheibe ins Gesicht und musste direkt in die Kabine. Er gab aber selbst am späten Abend via Social Media noch Entwarnung. Alles Gute Uvi!
Stimmen zum Spiel
Hard Facts
Kölner Haie – Schwenninger Wild Wings 2:4 (1:2 – 1:1 – 0:1)
Schüsse: 27 – 29
Strafminuten: 8 – 14
Bullies: 40 – 24
Kölner Haie
Pantkowski – Stuhrmann
Sennhenn – Vittasmäki; Glötzl – Almquist; Austin – Müller
Tuomie – MacLeod – Grenier; Storm – Aubry – Kammerer; Currie – Tyrväinen – Schütz; Hänelt – Wohlgemuth – Niedenz; van Calster
Schwenninger Wild Wings
Eriksson – Bitzer – Majher
Marshall – Larkin; Trivellato – Weber; Boyle – Murray; Dziambor
Feist – Platzer – Puempel; Senyshyn – Höfflin – Karachun; Hungerecker – Tyl. Spink – Tys. Spink; Pulkkinen – Uvira – Neumann
Schiedsrichter: Hunnius – Hoppe
Zuschauer: 17.523
Foto: Haiepictures