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Erster Sieg im Shootout

Die Haie haben das erste Mal in dieser Saison ein Spiel gewonnen, das länger als 60 Minuten ging. Beim amtierenden Meister gewannen sie mit 3:2 nach Shootout. Nach sieben Niederlagen in Serie nehmen die Haie endlich mal einen Extrapunkt mit. Maxi Kammerer war im 1 auf 0 der einzige Torschütze auf beiden Seiten.

Vor den Spiel

Kari Jalonen stellte in den Reihen so einiges um. Ein paar dieser Umstellungen machte er freiwillig, zu einer war er allerdings gezwungen. Kurzfristig fiel Glötzl krank aus und Lindner besetzte den 6. Posten in der Verteidigung. Im Angriff blieben die ersten zwei Reihen beisammen, in den anderen Reihen wurde kräftig rotiert. Wohlgemuth, Tyrväinen und van Calster (in seinem 100. DEL-Spiel) und Tuomie, Currie und Niedenz bildeten die Bottom 6.

1. Drittel

Die Haie starteten sehr stark in die Partie und Grenier hätte früh für die Führung sorgen können, vergab aber frei vor Hildebrand. Etwas besser machte es kurze Zeit später MacLeod aus der Distanz fand sein Schuss den Weg an allen vorbei in die Maschen. Das Metall verhinderte den schnellen Ausgleich von Ronning, der etwas zu genau zielte und die Latte traf. Danach wurde es etwas unsportlich in der Uber Arena. Nach hartem Kniecheck von Veilleux an Vittasmäki verhielten sich die Berliner Fans nicht besonders sportlich. Veilleux musste duschen und Vittasmäki konnte nach kurzem medizinischem Check zum Glück weiterspielen. Das war wichtig für die Haie. Zwar war Lindner als 6. Verteidiger im Line-up, erhielt (dies vorab) aber keine Eiszeit. Das fünfminütige Powerplay war die beste Phase der Haie mit einem Mann mehr in der Partie, aber die Scheibe wollte nicht rein. Currie vergab hier die beste Chance als er alleine vor dem Tor am glänzend reagierenden Hildebrand scheiterte. Das es mit 1:1 in die erste Pause ging war dann das Ergebnis eines schnellen Angriffs der Berliner und der guten Arbeit beim Rebound von Ex-Hai Tiffels.

2. Drittel

Das Drittel begann mit deutlich stärkeren Berlinern. Die Haie agierten langsamer als noch in den ersten 20 Minuten, auch im Kopf. Pföderl traf früh den Pfosten und auch in der Folge kam mehr von Berlin. Das änderte sich mit einer Strafe gegen Kammerer. MacLeod brachte die Haie in Unterzahl wieder in Führung. Er setzte sich dabei gegen Müller und Boychuk durch und versenkte den Puck sehenswert mit der Rückhand. Absolutes Top 10 Material! Berlin leicht geschockt brauchte um sich davon zu erholen. In einer weiteren Überzahl brachte man erneut nicht viel produktives zu Stande. Generell war die Partie im Mittelabschnitt aber deutlich schwächer als in den ersten 20 Minuten und auch im Schlussabschnitt.

3. Drittel

Berlin wurde minütlich stärker und die Bemühungen der Haie nach vorne immer weniger. Wenn doch war man aber stets gefährlich, die Entscheidung wollte aber nicht fallen. Berlin brauchte ein wenig Slapstick um den Ausgleich zu erzielen. Nachdem gefühlt jeder involvierte Haie-Spieler einmal über die Scheibe geschlagen hatte konnte J. Müller den Ausgleich erzielen. Berlin wollte dann den Sieg und Pantkowski musste mehrfach Kopf und Kragen riskieren. Überhaupt zeigte Pantkowski wieder eine starke Partie und hielt die Haie besonders in dieser Phase mehrfach im Spiel. Kurz vor Schluss bekam er den Blocker noch gerade eben hoch und parierte sehenswert gegen Ronning.

Overtime und Shootout

In der Overtime passierte wenig, aber Berlin hätte das Eis als Sieger verlassen können. Tiffels war auf und davon, scheiterte aber an Pantkowski. Im Shootout traf dann nur Kammerer und sicherte den Haien so den ersten Extrapunkt der Saison.

Fazit

Die Haie wieder mit einem starken Auftritt in der Fremde. Vor allem gegen die Topteams der Liga konnten die Haie auswärts bisher immer punkten. Es kommt dem System einfach entgegen. Gut defensiv stehen und dann hilft vorne auch die individuelle Klasse, wie an diesem Abend die von MacLeod. Das ganze zu transferieren wenn man selbst das Spiel machen muss, also auch zu Hause oder/und gegen schwächere Teams wird ein wichtiger Schritt im Prozess. Daher ist die Partie gegen Augsburg am Sonntag immens wichtig. Ob die Haie dabei auf Vittasmäki zurückgreifen können wird sich wohl eher kurzfristig entscheiden. Der Verteidiger humpelte nach der Partie stark und es würde nicht wundern, wenn er erstmal ersetzt werden muss.

Vielleicht ist eine Personalie eine Alternative die während der Partie konkreter wurde. Ryan McKiernan postete seine Einbürgerung. Den Gerüchten nach sind die Haie auf jeden Fall ein Kandidat. Schon vor der Saison war der Name McKiernan in Köln präsent. Die DEL-Teams nahmen aber – ob des zu erwartenden deutschen Passes – allesamt erstmal Abstand von einer Verpflichtung von McKiernan als Kontingentspieler.

Stimmen zum Spiel

Moritz Müller #91

Hard Facts

Eisbären Berlin – Kölner Haie 2:3 SO (1:1 – 0:1 – 1:0 – 0:0 – 0:1)

Schüsse: 21 – 20

Strafminuten: 27 – 4

Bullies: 22 – 24

Kölner Haie

Pantkowski – Stuhrmann
Sennhenn – Vittasmäki; Lindner – Almquist; Austin – Müller
Schütz – MacLeod – Grenier; Storm – Aubry – Kammerer; Wohlgemuth – Tyrväinen – van Calster; Tuomie – Currie – Niedenz; Hänelt

Eisbären Berlin

Hildebrand – Stettmer
Mik – Müller; Reinke – Niemeläinen – Galipeau – Geibel; Kaiser
Pföderl – Boychuk – Noebels; Ronning – Byron – Tiffels; Bergmann – Fontaine – Geibel; Schäfer – Wiederer – Schneieder

Schiedsrichter: Polaczek – Schrader

Zuschauer: 14.200

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