Das Ende der Reise
Alter und neuer Deutscher Meister sind die Eisbären Berlin. Herzlichen Glückwunsch zu einem mehr als nur verdienten Titelgewinn.
Bevor wir uns dem Saisonabschluss widmen und uns auf die Eishockey Weltmeisterschaft in Dänemark vorbereiten, wollen wir uns dem letzten Auftritt der Haie im Finale gegen die Eisbären noch einmal zuwenden. Auch heute weicht der Bericht ein wenig vom gewohnten Prozedere ab.
Übermächtige Eisbären
Bereits in der Hauptrunde zeigte sich früh, dass der Titelgewinn mit großer Wahrscheinlichkeit nur über die beiden Teams aus Ingolstadt und/oder Berlin führen würde. Konnten die Haie dem Sieger der Hauptrunde aus Ingolstadt noch ein Bein stellen und am Ende verdient ins Finale um die Deutsche Meisterschaft einziehen, so waren die Eisbären mindestens eine Nummer zu Groß für das Team von Cheftrainer Jalonen und seinem Staff.
Im Bericht zu Spiel 4 haben wir zudem einige Fakten angesprochen die, auch auf längere Zeit, für eine Vorherrschaft der Eisbären sprechen dürften.
Unterlegene Haie
Am Ende bleibt festzuhalten, dass vor der Saison wohl kaum einer damit gerechnet hatte, dass die Haie im April um die Deutsche Meisterschaft spielen würden. Die Enttäuschung mag verständlicherweise erstmal überwiegen, dennoch darf man, auch wenn es „nur“ die Vizemeisterschaft geworden ist, verdammt stolz auf das erreichte sein und dies als Basis, aber auch Anreiz für eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft sehen. Der erste Schritt dahin ist gemacht. Der Grundstein ist gelegt und die Euphorie in der Stadt so groß wie nie. Vor allem wirtschaftlich war die Saison der Haie ein großer Erfolg.
Wir werden dazu im Detail noch beim Saisonabschluss im Sharkbite sprechen und einen Blick auf das Werfen was die Zukunft für die Haie parat halten könnte.
Das letzte Saisonspiel
Nach 7 Spielen in der Vorbereitung und 52 Spielen in der Hauptrunde war das 17. Playoff Spiel das Ende der Reise in der Saison 2024/2025. Die Haie hätten früh durch Grenier in Führung gehen können, ließen diese Chance jedoch liegen. Auf der Gegenseite machten es die Eisbären wie man es kannte besser und nutzen nahezu jede Kleinigkeit gnadenlos aus.
Die Partie war schnell entschieden und an den Reaktionen auf der Bank und in den Interviews merkte man, dass es keinen Weg mehr in die Partie zurückgeben würde. Zu groß war die Dominanz der Eisbären und zu leer war der Tank bei den Haien. Am Ende stand auch im letzten Saisonspiel und zum dritten mal in Folge eine 0:7 Niederlage zu Buche.
Entscheidende Faktoren
Von Spiel 3 an spürte man einen eklatanten Unterschied bei beiden Teams. Die Eisbären waren im Kopf und auf dem Eis immer einen bis zwei Schritte schneller und spielten diese Überlegenheit konsequent aus. Die Eisbären agierten aus einer Selbstverständlichkeit heraus und waren vor allem im Abschluss brutal effektiv.
In wie weit nicht kommunizierte Verletzungen (üblich in den Playoffs) eine Rolle bei allem gespielt haben, wollen und können wir nicht verlässlich sagen, jedoch konnte bei genauem Hinsehen off ice das ein oder andere Wehwehchen durchaus wahrgenommen werden. Andernfalls musste man aber auch einsehen, dass die Qualität welche die Eisbären in allen vier Reihen aufs das Eis bringen konnten durch die Haie nicht gleichermaßen beantwortet werden konnte.
Saisonabschluss
Gegen 2:30 Uhr wurde der Vizemeister an der Kölnarena 2 gebührend in Empfang genommen. Wir waren für euch mit dabei. Wann der offizielle Saisonabschluss stattfinden wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Danach beginnt für die Haie die Aufarbeitung, aber auch schon wieder die Planung der Saison 2025/2026 und auch wir machen uns an die Arbeit, aber zuerst steht neben dem Saisonabschluss auch noch eine Eishockey WM in Dänemark in den Startlöchern.
Hard Facts
Eisbären Berlin – Kölner Haie 7:0 (4:0 – 2:0 – 1:0)
Schüsse: 28-12
Strafminuten: 8-6
Bullys: 21-20
Kölner Haie
Hudacek – Ancicka – Pantkowski
Rantakari – Vittasmäki; Müller – Austin; Almquist – Sennhenn; Glötzl
Grenier – MacLeod – Schütz; Storm – Tyrväinen – Kammerer; Münzenberger – Currie – Tuomie; Niedenz – Wohlgemuth – van Calster
Eisbären Berlin
Hildebrandt – Stettmer – Viellard
Mik – Müller; Smith – Geibel; Galipeau – Panocha
Ronning – Pföderl – Tiffels; Veilleux – Fontaine – Kirk; Bergmann – Byron – Hördler; Wiederer – Boychuk – Noebels; Leden
Schiedsrichter: MacFarlane – Schrader
Zuschauer: 14.200