3. Sieg im 3. Spiel
Norwegen war nochmal ein echter Prüfstein bevor es für das Team von Harold Kreis jetzt gegen die „großen Brocken“ in der Gruppe geht. Mit dem 3. Sieg im 3. Spiel steht die DEB-Auswahl nach 3 Spieltagen auch an der Spitze der Tabelle. Der Gegner brachte viel – übertriebene – Härte in die Partie, aber auch das konnte den Sieg nicht verhindern.
Vor dem Spiel
Wie erwartet war Tim Stützle dabei. Der Bundestrainer hatte nach der letzten Partie schon gesagt, dass Stützle selbst entscheidet und der war nach der ersten Trainingseinheit sehr optimistisch seinen Einsatz betreffend. Dazu startete Grubauer zwischen den Pfosten und Erik Mik war – erstmals – als 8D mit auf dem Spielbericht. Die Partie gegen die Norweger war zudem das 100. Länderspiel von Jonas Müller.
1. Drittel
Die erste gute Chance hatte Norwegen. Szuber mit Fehler im Aufbau, aber Kälble konnte Olsen noch effektiv stören. Die Norweger wie erwartet, körperlich robust und hart auf den Körper und das – noch – alles im erlaubten Rahmen. Die Führung der deutschen ließ aber nicht lange auf sich warten. Die umgestellte Reihe schlug direkt zu. Stützle fälschte einen Pass von Michaelis aufs Tor ab, Arntzen konnte noch parieren war aber gegen den Rebound von Ehliz machtlos.
Deutschland machte gut weiter. in Unterzahl nutzten Ehliz und Michaelis einen Konter zum 2:0. Danach musste die Partie erstmal unterbrochen werden, da ein großes Stück Eis an der Bande rausgebrochen war. Die Drittelpause wurde vorgezogen. Mit frischem Eis bekamen die Norweger noch ein Powerplay und konnten dies durch Martinsen kurz vor Drittelende zum Anschluss nutzen.
2. Drittel
Norwegen auch mit der ersten Chance im Mittelabschnitt, durch die jetzt fehlende Pause lag keine Minute zwischen Anschluss und möglichem Ausgleich. Der fiel nicht, stattdessen übernahm Deutschland die Partie wieder. Nachdem eine Scheibe auf der Linie tanzte und sich überlegte nicht ins Tor zu gehen, traf Stachowiak kurze Zeit später zum 3:1. Binnen zwei Minuten legte Samanski noch das vierte Tor nach. Reichel servierte den Pass durch den Slot für den One Timer.
In der Folge ließen die deutschen mehrere Chancen im Powerplay ungenutzt. Reichel musste nach einem unglücklichen Einschlag in die Bande – nach einem fairen Check – in die Kabine. Er kam auch zum letzten Drittel nicht mehr zurück.
3. Drittel
Nachdem man Reichel in der Formation zuerst durch wechselnde Spieler ersetzte, wechselte Mik im letzten Abschnitt in den Angriff und gab den 12. Stürmer. Eine Rolle die er im Verein in Berlin unter Serge Aubin – der hier als Assistant Coach an der Bande steht – schon häufiger spielte.
Die Deutschen ließen zum Start ins Drittel gute Chancen liegen und Norwegen bestrafte das. Der ehemalige Krefelder Berglund drückte die Scheibe am Ende frei über die Linie. Norwegen fand mit dem Anschluss zurück in die Partie, ließ dann aber in der Folge einige gute Chancen ungenutzt. Grubauer wirkte, wie schon nach dem 2:1, in diesen Momenten besonders fokussiert.
Am Ende lief Norwegen die Zeit davon. Da half es auch nicht, dass die Härte die Sie von Anfang an in die Partie brachten mit fortschreitender Dauer immer dreckiger wurde. Die letzten Chancen nahmen sie sich dann durch Unterzahlsituationen die absolut unnötig waren. Kurz vor der Sirene traf Tiffels noch zum Endstand ins leere Tor.
Fazit
3 Spiele, 3 Siege. Die DEB-Auswahl kommt ohne größere Probleme durch das Pflichtprogramm zu Beginn der WM und scheint gerüstet für die weiteren Aufgaben. Mit der Schweiz, USA und Tschechien kommt als nächstes jeweils mit einem Tag Abstand die großen Prüfsteine. In den kommenden Tagen wird sich zeigen wie gut das Team wirklich ist und was bei dieser WM möglich ist. Wir haben alle Gegner schon mehrfach gesehen und Punkte sind an einem guten Tag für das Team immer im Bereich des Möglichen.
Abwarten muss man wie der Stand bei Lukas Reichel ist. Mit Pföderl und Wiederer ist der Ersatz im Zweifel schon vor Ort und gut im Trainings (Wiederer) bzw. Spielmodus (Pföderl).
Stimmen zum Spiel
Die Stimmen reichen wir heute Abend nach.
Hard Facts
Norwegen – Deutschland 2:5 (1:2 – 0:2 – 1:1)
Schüsse: 31-30
Strafminuten: 12-8
Bullies: 30-32
Deutschland:
Grubauer – Niederberger
Müller – Seider; Geibel – Wagner; Kälble – Szuber; Mik – Hüttl
Kahun – Stachowiak – Schütz; Ehliz – Stützle – Michalis; Reichel – Samanski – Tiffels; Kastner – Hager – Ehl
Norwegen
Arntzen – Normann
Lilleberg – Engebraten; Johannesen – Solberg; Hansen – Krogdahl; Saxrud-Danielsen
Berglund – Salsten – Bakke Olsen; Brandsegg-Nygard – Vikingstad – Martinsen; Steen – Vesterheim – Olsen; Elvsveen – Ostrem Salsten – Ronnild; Edvardsen
Schiedsrichter: Ansons (LAT) – Brander (FIN)
Linesperson: Beresford (GBR) – Briganti (USA)
Zuschauer: 3.622