München gewinnt Auftakt
Am Ende warf sich München einfach in jede Scheibe die auf dem Weg Richtung Tor unterwegs war. Die Haie versuchen am Ende mit einem Mann mehr auf dem Eis nochmal alles, aber es half nicht mehr. Die Gäste nahmen mit dem 4:2 die Punkte mit an die Isar.
Vor dem Spiel
Unter der Woche hatte Kari Jalonen schon verkündet, dass vier Spieler nicht im Line-up sein werden. Am Ende fehlte auch noch Luca Münzenberger angeschlagen und somit stellte sich die Mannschaft von selbst auf. Ancicka erhielt den Start im Tor vor ausverkauftem Haus in der LANXESSarena. Am ersten Spieltag gibt es natürlich immer viel zu sehen. Was hat sich am Ablauf geändert, wie ist das Intro, wer kommt alles vorbei?
Es war ein ordentlicher Auftakt in die Saison 25/26, auch wenn das Intro leider nicht mehr die Qualität der letzten Jahre hat. Wohlgemerkt ist das eine persönliche Meinung und das darf jeder auch gerne anders sehen.
1. Drittel
Man merkte den Teams zu Beginn an, keine Fehler machen zu wollen. Die Partie startete zaghaft. Erst in der 5. Minute tauchten die Haie das erste Mal gefährlich vor Niederberger auf und eine Minute später ließen sie die Führung gegen den Münchner Schlussmann liegen, als Russell und Kammerer hintereinander die Scheibe nicht über die Linie brachten. Die Haie hatte weitere Chancen in Führung zu gehen, ließen diese aber ungenutzt. Eisenschmid – mit einem Pfostenschuss – sorgte dann für das „Aha“ auf Münchner Seite.
Die Gäste wurden stärker und hatten gute Chancen. Beide Teams konnten zudem eine Überzahl nicht nutzen und so ging die Partie torlos in die erste Pause.
2. Drittel
Die Special Teams beider Mannschaften hatten im Mittelabschnitt Hochkunjunktur. Es verging kaum eine Minute, ohne das jemand auf der Strafbank saß. Insgesamt 14 Strafminuten wurden abgesessen. München behielt auf dem Eis etwas die Oberhand und ging in Führung. Neuzugang Pokka brachte die Scheibe zum Tor und Krening fälschte unhaltbar ab. Fünf Minuten später erneut Pokka mit der Vorarbeit – dieses Mal war Fontaine der Nutznießer.
Kurz nach dem 0:2 schaffte Köln den Anschluss. Austin mit zu viel Platz auf der linken Seite und einem platzierten Schuss in die lange Ecke. Kurz vor Ende des Drittels hätten die Haie beinahe noch ein Powerplay genutzt, aber der Abfälscher von Tyrväinen ging knapp am Tor vorbei.
3. Drittel
Die Haie verpassten direkt nach Drittelstart erneut den Ausgleich, als Schnarr knapp scheiterte. Rieder erhöhte nach zwei Minuten im Drittel auf der anderen Seite auf 3:1, als eine springende Scheibe genau auf seiner Kelle landete. München legte nach. Einen Fehler in der offensiven Zone der Haie nutzten die Gäste zu einem schnellen Konter und der Vorentscheidung durch Oswald. Jalonen spielte nur noch mit 3 Reihen und eine Strafe von Kastner brachte die Haie wieder in Schlagdistanz. Schnarr erzielte im Powerplay sein erstes DEL-Tor.
Auch danach gab es Chancen für Köln. München nahm erneut eine Strafe und während des Powerplays nahm Jalonen Ancicka schon vom Eis so dass man 6 gegen 4 spielte. München warf sich rein, verpasste selbst in den letzten Minuten die Entscheidung, weil man das leere Tor nicht traf und so blieb es am Ende bei 2:4.
Fazit
München unter Oliver David ist ein anderes Kaliber als in der letzten Saison. Dies konnte man auch in den letzten Minuten sehen. In der letzten Saison wäre der Kampf vermutlich nicht so aufopferungsvoll gewesen und die Haie hätten nochmal rankommen können. Nicht in diesem Spiel. Das, was Oliver zum Spiel sagt ist aussagekräftig und so findet sich ausnahmsweise auch die Stimme des Gästetrainers mit in den O-Tönen. Den Haien fehlte im Angriff die Durchschlagskraft und am Ende war es dann auch der eine Fehler zu viel den München nutzen konnte.
Ein Auftakt den man sich anders vorgestellt hat, der aber sicher kein Beinbruch ist. Mit elf Neuzugängen – von denen immerhin acht im Line-up waren – dauert es ein bisschen bis alles harmoniert.
Stimmen zum Spiel
Heute mit der gesamten Pressekonferenz und Dominik Bokk (die Grafiken kommen wieder sobald Max aus dem Urlaub ist)
Hard Facts
Kölner Haie – EHC RB München 2:4 (0:0 – 1:2 – 1:2)
Schüsse: 30-16
Strafminuten: 12-16
Bullies: 29-38
Zuschauer: 18.600 (ausverkauft)
Kölner Haie
Ancicka – Brückmann
Kaski – Austin; Fischer – Müller; Kemiläinen – Vittasmäki – Glötzl
Russell – MacLeod – Kammerer; Bokk – Schnarr – MacInnis; Storm – Aubry – Niedenz; M. Münzenberger – Tyrväinen – Kero
EHC RB München
Niederberger – Wolf
Murphy – Heatherington; Daubner – Wagner; Sinn – Abeltshauser; Pokka
Hirose – Ferguson – Ehliz; Oswald – Fontaine – Brooks; McKenna – Eisenschmid – Rieder; Kastner – Hager – Krening
Foto: Haiepictures