Starkes Powerplay Grundlage für Sieg
Zweiter Sieg am Wochenende. Mit 4:2 gewinnen die Haie in Nürnberg. Wichtiger Faktor: Das Powerplay. Drei Treffer erzielt das Team von Kari Jalonen in Überzahl, bei fünf gegen fünf tut man sich hingegen schwer.
Vor dem Spiel
Im Vergleich zur Partie am Freitag in Schwenningen stellte Jalonen kaum um. Brückmann erhielt erneut den Start, Luca Münzenberger rückte für den angeschlagenen Storm in Line-up und spielte im Sturm. Er ging in Reihe vier zu Tyrväinen und MacInnis. Sein Bruder Marco in die Aubry Reihe.
1. Drittel
Köln erwischte den besseren Start. Bereits nach 7 Sekunden hatte Russell die Führung auf der Kelle. Den offensichtlich eintrainierten Spielzug vereitelte Nürnbergs Fitzpatrick jedoch. Früh setzten die Haie die Gastgeber mit aggressivem Forecheck unter Druck und erspielten sich mehrere Gelegenheiten. Die verdiente Führung fiel in Überzahl: Nach einem Bullygewinn zog Kaski von der blauen Linie ab, Aubry fälschte unhaltbar zum 1:0 (8.) ab.
Danach verloren die Haie jedoch die Kontrolle. Ein Fehlpass in der eigenen Zone leitete den Nürnberger Ausgleich durch Graber ein (13.), kurz darauf nutzte Dove-McFalls eine Unordnung hinter dem Kölner Tor zur 2:1-Führung (18.). Zwei Fehler im eigenen Aufbau, zwei Gegentore. Brückmann musste die Haie in dieser Phase mehrfach retten, während seine Vorderleute in der Defensive die Ordnung vermissen ließen.
2. Drittel
Im zweiten Drittel blieb Nürnberg gefährlich, wann immer Tempo ins Spiel kam. Die Haie hielten zwar dagegen, ließen aber erneut einfache Pässe im eigenen Drittel liegen. Als die Ice Tigers kurz hintereinander zwei Strafen kassierten, schlug Köln zurück: MacLeod reagierte nach einem Abpraller von der Bande am schnellsten und schlenzte die Scheibe zum 2:2 unter die Latte (23.). Danach entwickelte sich eine offene Partie, in der beide Teams jedoch nur wenige Chancen herausspielten. Kurz vor der Pause vergaben MacLeod und Russell noch die Möglichkeit zur Kölner Führung. Der Kanadier konnte die Scheibe frei vor Fitzpatrick nicht ausreichend kontrollieren, der wiederum den Rebound von Russell stark mit dem Schoner parieren.
3. Drittel
Im Schlussabschnitt versuchte Köln zunächst Ruhe ins Spiel zu bringen, doch Fehler im Aufbau blieben, wenn auch seltener. Müller verlor die Scheibe in der Rückwärtsbewegung und Barrett fand in Brückmann seinen Meister (42.). Nürnberg kam zu guten Möglichkeiten, vor allem über Dove-McFalls (44.) und Weber (47.) Man merkte in dieser Phase, dass die Ice Tigers die Initiative übernehmen wollten. Mehrfach musste Brückmann eingreifen, während die Haie in der neutralen Zone zu viel Raum gewährten.
Die Wende brachte eine druckvolle Phase in der 52. Minute: Die Haie konnten sich über zwei Minuten im Nürnberger Drittel fest spielen. Zunächst jedoch ohne zwingende Abschlüsse zu kreieren. Dann bekam Tyrväinen die Scheibe an der blauen Linie und wurde nicht angegriffen. Ein platzierter Schuss markierte die erneute 3:2-Führung. Einer der auffälligsten Spieler – dieses Wochenendes – krönte seine Leistung mit dem zweiten Saisontreffer.
Kurz darauf folgte die Vorentscheidung – erneut in Überzahl. Kaskis Schuss von der blauen Linie wurde von Dove-McFalls unglücklich abgefälscht und schlug zum 4:2 ein (54.). Nürnberg stemmte sich zwar noch einmal gegen die Niederlage und nahm den Goalie vom Eis, doch die Kräfte reichten nicht mehr, um die Kölner Defensive ernsthaft zu gefährden. Die Haie standen sicher und ließen nichts mehr anbrennen.
Fazit
Die Haie gewinnen durch drei Powerplay-Tore ein schwieriges Auswärtsspiel in Nürnberg und nehmen damit die volle Punktzahl mit aus dem Wochenende. Eine gelungene Antwort auf die beiden Auftaktniederlagen gegen München und Berlin.
Bei numerischem Gleichstand offenbarte die Mannschaft jedoch Schwächen im Aufbau und in der Rückwärtsbewegung, die u.a. zu den beiden Gegentreffern führten. Nürnberg agierte phasenweise mit hohem Tempo und stellte die Haie damit immer wieder vor Probleme. Jalonens Team steigerte sich jedoch und stellte vor allem die Fehler nach und nach ab. Das effiziente Powerplay sorgte dann für den Rest.
Hervorzuheben ist die Leistung von Felix Brückmann, der mit zahlreichen Paraden Ruhe ausstrahlte und seinem Team die nötige Stabilität gab. Ein Fingerzeig das er erstmal die Nase im Torwartduell vorne hat?
Hard Facts
Nürnberg Ice Tigers – Kölner Haie 2:4 (2:1, 0:1, 0:2)
Schüsse: 24-25
Strafminuten: 10-6
Bullies: 27-39
Kölner Haie
Brückmann – Ancicka
Kaski – Austin; Kemiläinen – Müller; Fischer – Vittasmäki; Glötzl
Russell – MacLeod – Kammerer; Bokk – Schnarr – Kero; M. Münzenberger – Aubry – Uher; L. Münzenberger – Tyrväinen – MacInnis
Nürnberg Ice Tigers
Fitzpatrick – Treutle
Headrick – Karrer; J. Weber – Braun; Haiskanen – M. Weber; Böttner
Barratt – Maier – Heigl; Gerard – Dove-McFalls – Spezia; Meireles – Graber – Kechter; Alanov – Eham – Üffing
Zuschauer: 4.822
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