Löwen effizienter
Kari Jalonen hatte nach der Partie bei den Löwen ein gutes Spiel gesehen. Wir können das aus Sicht des Trainers sogar etwas nachvollziehen, haben aber eine andere Meinung. Der Sieg der Löwen war – aus Sicht der Haie – unnötig. Vor allem nach dem starken Auftritt zwei Tage zuvor gegen Bremerhaven.
Vor dem Spiel
Jalonen musste im Vergleich zum Sieg umbauen. Aubry fehlte krankheitsbedingt, dafür kam Tuomie ins Line-up zurück. Zudem ersetzte M. Münzenberger Glötzl im U-Sektor. Rund 600 Haie-Fans begleiteten das Team nach Frankfurt.
1. Drittel
Der Start in die Partie wirkte eher wie nach längerer Busfahrt als nach zweitkürzester Anfahrt. Die Haie brauchen etwas Zeit und ließen ein frühes Powerplay ungenutzt. Frankfurt war zu Beginn darauf bedacht, sicher zu stehen – nach 24 Gegentoren in vier Partien sicherlich keine schlechte Taktik. In der 6. Minute hätte Schnarr die Haie aufs Scoreboard bringen können, scheiterte aber.
Im zweiten Teil des Drittels dann die besseren Chancen, aber sowohl Schweiger und Joyaux auf der einen als auch Bokk und MacInnis auf der anderen Seite scheiterten an den Goalies, bzw. am Metall (MacInnis).
2. Drittel
Frankfurt startete mit einem Pfostentreffer (Fröberg, 21.) in den Mittelabschnitt, überließ den Haien in der Folge jedoch die Spielkontrolle. Große Chancen erspielten sich die Gäste allerdings nicht. So war es ein Katastrophenpass von Kammerer auf die Kelle von Glover, der die Führung der Löwen einleitete.
Der Rest des Drittels gehörte wieder den Haien, aber mehr als Spielkontrolle ließ Frankfurt nicht zu. Die Bewährungsproben, die Pantkowski entschärfen musste, brachten ihn nicht in Verlegenheit.
3. Drittel
Die Haie erneut mit einem frühen Powerplay, aber wieder brachten Sie ihre eigentlich funktionierenden Units nicht gut in Position. Mitte des Drittels erhöhte Frankfurt aus dem Nichts: Austin versprang die Scheibe hinter dem Tor – kurz zuvor wurde das Eis im Powerbreak noch sauber gemacht – und Lobach wurde im Slot bedient.
Die Haie zeigten Moral und blieben dran. In der 54. Minute überwand MacLeod Pantkowski über die Fanghand zum Anschluss. Die Haie mit der Schlussoffensive und gut drei Minuten am Ende mit leerem Tor und einem Mann mehr – doch der Ausgleich wollte nicht fallen.
Fazit
Die Haie waren die meiste Zeit das spielbestimmende Team, ohne die Überlegenheit aufs Scoreboard zu bringen. Wir verstehen daher, was Jalonen zur Partie zu sagen hatte. Aber wenn es einem Team nicht gelingt, Pantkowski in 60 Minuten ernsthaft in Verlegenheit zu bringen, war es eben auch nicht gefährlich genug.
Frankfurt auf der anderen Seite effizient im Ausnutzen der Fehler der Haie und stabil in der Defensive. Das Team hatte nichts mehr mit den Löwen der ersten 2 Wochenenden gemein. Die Haie – die Ihre optimalen Sturmformationen noch nicht gefunden haben – zeigten erneut, dass aktuell die Qualität fehlt, einen schwächeren Gegner zu bespielen und die Qualität in Tore umzusetzen.
Stimmen zum Spiel
Die Pressekonferenz mit Kari Jalonen und das Interview mit Gregor MacLeod.
Hard Facts
Löwen Frankfurt – Kölner Haie 2:1 (0:0; 1:0; 1:1)
Schüsse: 19-29
Strafminuten: 8-8
Bullies: 19-32
Kölner Haie
Brückmann – Ancicka
Austin – Kaski; Vittasmäki – Kemiläinen; Müller – Fischer
Kero – MacLeod – Russell; Tuomie – Schnarr – Bokk; Kammerer – Tyrväinen – Storm; Uher – MacInnis – Niedenz; M. Münzenberger
Löwen Frankfurt
Pantkowski – Brenner
Joyaux – McNeill; Wirt – McKiernan; Pasanen – F. Kose;
Brace – Pfaffengut – Schweiger; Rowney – Fröberg – Glover; Wilkie – Wedman – T. Kose; Lobach – Burns – Bicker; Dunham
Zuschauer: 6.146
Foto: Bernd Lutz