12. Spieltag
Am 12. Spieltag kommt es in der LANXESSarena zum Spitzenspiel. Die Straubing Tigers liegen punktgleich mit den Adler Mannheim auf Rang 2, die Haie liegen mit kleinem Abstand direkt dahinter auf Rang 3. Die einzige Niederlage ohne Punkt in der Saison kassierte Straubing am ersten Spieltag in Mannheim.
Der Sommer in Straubing
Die letzte Spielzeit in Straubing war aufwühlend. In der CHL war im Achtelfinale gegen den späteren Sieger Zürich Schluss. Beim Spengler Cup verlor man erst das Finale gegen Fribourg und in der DEL war im Viertelfinale Schluss – ebenfalls gegen den Meister.
Kurz gesagt: Wer weiß was möglich gewesen wäre, wenn man nicht immer früh auf den späteren Sieger des Wettbewerbs getroffen wäre? Aber die andere Seite ist auch, dass der Erfolg beim Spengler Cup die sportliche Misere in der DEL überdeckt hat.
Sogar Tom Pokel musste seinen Posten räumen und wurde von Craig Woodcroft ersetzt.. einst selbst als Spieler im Trikot der Haie unterwegs und als Co-Trainer schon Meister in der DEL mit den Adler Mannheim.
Im Sommer baute Woodcroft den Kader nach seinen Vorstellungen um. Gleich acht Kontingentspieler verließen die Tigers. Nur Green, Melnick und Scott blieben am Pulverturm. Mit Lipon, Leier, St. Denis und Samuelsson befanden sich auch Top 10 Scorer unter den Abgängen. Auf der anderen Seite kamen sechs neue Kontis nach Straubing. Darunter ein wichtiges Puzzlestück: Mit Haukeland konnten die Tigers seit Jahren mal wieder eine starke Nummer 1 verpflichten.
Fast unersetzbar der Abgang von Samanski in die Organsisation der Edmonton Oilers, allerdings wäre Samanski auch gewechselt, hätte er kein Angebot aus der NHL bekommen. Die Eisbären Berlin hatten ihn sich bereits gesichert. Auf der anderen Seite kommt mit Loibl ein „Kind der Stadt“ zurück in die Heimat
Die Tigers – vor allem der sportliche Leiter Jason Dunham – hatten einen geschäftigen Sommer. Bisher zahlt sich die Arbeit aber aus.
Erwartungshaltung
Rang 7 in der Vorsaison war die schlechteste Platzierung in der Hauptrunde seit der Saison 18/19. Zwar kam man in all der Zeit nur einmal ins Halbfinale, aber gerade in der Hauptrunde konnten die Tigers die Fans am Pulverturm immer wieder begeistern. Die Fans honorieren die Mannschaft eigentlich immer und mit dem Umbruch im Sommer ist man in Straubing zufrieden, wenn am Ende die direkte Playoff-Qualifikation – also Platz 6 – steht.
Nachdem im Sommer Namen in Straubing die Runde machten, die auch bei Teams wie Mannheim oder Berlin einen Anspruch auf die ersten zwei Reihen gehabt hätten, war das, was am Ende im Kader landete, etwas ernüchternd. Dennoch möchte man in Straubing wieder nach oben und am Ende sollte mindestens die direkte Qualifikation sein. Weit sind also die Wünsche und Ansprüche von Fans und Verein nicht auseinander.
Prognose
Straubing wird eine harte Probe für das Team der Haie. Mit den Tigers – und danach den Adlern – spielen die Haie im ersten Teil der Hauptrunde noch gegen beide Teams, die vor den Haien in der Tabelle stehen. Straubing überzeugt aktuell sowohl offensiv als auch defensiv. Auch die knappen Spiele kann man für sich entscheiden, darunter ein 1:0 und ein 2:0. Damit ist Haukeland der einzige Goalie mit bereits zwei Shutouts in dieser Saison.
Für die Haie wird es darauf ankommen, defensiv sicher zu stehen, Fehler zu vermeiden – denn Straubing weiß diese zu nutzen – und offensiv da weiter zu machen wo man gegen Haukeland letzte Saison aufgehört hat: 19 Tore kassierte er damals noch in Diensten der DEG gegen die Haie.
Die Partie wird auf MagentaSport und im Free-TV auf DF1 übertragen. Kommentator ist Konstantin Klostermann.
Blick über den Tellerrand
Für den Blick über den Tellerrand empfehlen wir die Straubinger Strafbank (Instagram). Auch der Hockey Analyst (Instagram) hat seine Wurzeln in der Stadt in Niederbayern.