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19. Spieltag

Eine Premiere am 19. Spieltag: Die Eislöwen sind zum ersten Mal in der LANXESSarena zu Gast. Die Haie wollen dem Team um Ex-Trainer Sundblad einen netten Empfang bereiten, ohne Geschenke zu verteilen. Nach dem Sieg am Freitag wollen die Haie den zweiten Sieg in Folge einfahren.

Das erste Saisondrittel der Eislöwen

Die Saison hatte man sich beim Aufsteiger anders vorgestellt. Nur zwei Siege gelangen Dresden in den ersten 18 Saisonspielen und die – kurioserweise – beide gegen Frankfurt.

Dazu hat man seine Pfeile schon verschossen. Zuerst holte man in Olkinuora einen weiteren Goalie und Hudacek kurze Zeit später freizustellen – bekannterweise zog es ihn nach Bremerhaven – und in der Cuppause verpflichtete man mit Rourke Chartier den dringend gesuchten 1. Reihe Center.

In der Verteidigung – unserer Meinung nach das Hauptproblem – tat sich hingegen gar nichts.

Damit hat Dresden schon früh in der Saison alle 11 Kontingentstellen vergeben und kann nicht mehr nachjustieren, es sei denn man findet irgendwo noch einen „Schäferhund“.

Egal wie man es dreht und wendet. Der Weg der Dresdner zum Nichtabstieg war schon zu Beginn der Saison lang und ist bis zum heutigen Tag nur noch länger geworden. Einzig die Roosters scheinen aktuell in Reichweite zu liegen. Was am Ende der Saison reichen würde, aber dazu müssten die Eislöwen endlich mal eines: In der DEL ankommen und Punkte sammeln.

Zahlen

Die Zahlen belegen genau das, was die Tabelle aussagt. Dresden kämpft damit konkurrenzfähig zu sein. Mit 37 Toren und 78 Gegentoren ist man in beiden Statistiken ebenso am Ende des Tableaus wie mit 14 Niederlagen ohne Punktgewinn.

Wir brauchen aber auch nicht lange suchen, um ein paar gute Zahlen für die Eislöwen zu finden. Das Unterzahlspiel ist das zweitbeste der Liga und die Überzahl steht vor den Eisbären, was allerdings in dem Fall nur Rang 13 bedeutet.  Mit kumuliert knapp unter 100% Specialteams und einem Goaldifferential von -2 liegt man im Mittelfeld der Liga.

Nur Straubing und die Haie kassieren weniger Gegentore mit dem Mann weniger, allerdings in deutlich weniger Unterzahlsituationen.

Klar das Dresden bei der Tordifferenz auch in den Drittelstatistiken hinten liegt. Mit Frankfurt zusammen stellen die Eislöwen die einzigen beiden Teams, bei denen es nach 18 Spieltagen immer noch ein Drittel gibt, in dem man nur einstellig getroffen hat: 8 Tore im ersten Drittel. Mit -15, -15, -10 steht der heutige Gegner der Haie in allen Dritteln am Ende der Liga, bzw. ist 13. – Nürnberg ist im letzten Drittel noch ein Tor schlechter aktuell.

Dabei ist es – wir hatten es schon angedeutet – vor allem die Defensive die Probleme bereitet. Ja, Dresden schießt wenig Tore, sie erspielen sich aber auch kaum Chancen. Dresden hat nur knapp 4 Tore weniger geschossen, als sie nach xGoals hätten, dafür aber 18 Tore mehr kassiert als errechner. Das ist 1 Tor pro Spiel. Natürlich sind die xGoals keine genaue Wissenschaft, aber ein Anhaltspunkt.

Der gern angeschaute PDO-Wert – Schussquote + Fangquote – und der im Idealfall bei mindestens 100% steht, liegt bei den Eislöwen bei 95,3% – auch da ist man Schlusslicht der Liga. Mit knapp 87% stellt man dabei auch die schlechtesten Goalies der Liga.

Eine weitere alarmierende Zahl: Mit ca. 63% liegt Dresden knapp zwei Drittel des Spiels im Rückstand. Das nächstschlechte Team – die Roosters – stehen bei unter 50% Rückstand. Zudem spielt Dresden auch die wenigste Zeit mit Gleichstand. Was gesamt darauf hindeutet, was die Zahlen der Tore nach Drittel eben schon sagten: Der Rückstand kommt früh in der Partie und wird selten gedreht.

Zum Abschluss sei noch erwähnt das die Eislöwen am Bullypunkt im Mittelfeld der Liga liegen.

Prognose

Nun was sollen wir groß um den heißen Brei herumreden? Jeder wartet drauf das Dresden endlich mal punktet und einem großen ein Bein stellt. Die Haie sollten es nicht sein. Dafür ist Dresden – nicht nur auf dem Papier – nicht stark genug. Die Haie möchten sich vor voller Halle keine Blöße geben.

Alle andere als ein Sieg der Haie wäre das, was sich Dresden seit langem wünscht: Eine Überraschung in der Liga sein.

Die Partie wird bei MagentaSport und im Free-TV bei DF1 übertragen. Kommentator ist Mirko Heintz.

Blick über den Tellerrand

Dresden entwickelt sich. Vielleicht gibt es in den nächsten Jahren Zusammenschlüsse oder es hört jemand auf – alles möglich -, aber aktuell gibt es in Dresden drei Podcasts auf die man schauen kann. Zum einen die Eislöwen auf Kufen (Instagram) und dann wären da noch die Dorflöwen (Instagram) und die Drittelpause (Instagram)