31. Spieltag
Am letzten Spieltag vor Heiligabend – dem 31. Spieltag – sind die Haie in Frankfurt bei den Löwen zu Gast. Wer legt wem am Dienstagabend die Geschenke unter den Baum?
Status Quo
Wo soll man noch ansetzen bei den Löwen? Das Team aus der Mainmetropole hat schon alle Pfeile verschossen und muss jetzt hoffen, dass es bis zum Ende der Saison reicht. Mit Glover und zuletzt Tokarski wurden bereits alle Kontingentstellen besetzt, dazu hat auch der Trainerwechsel von Rowe zu Pokel keinerlei Effekt gehabt.
In der Tabelle steht man im Niemandsland, solange man davon ausgeht, dass die anderen Löwen – die Eislöwen – keine Siegesserie starten. Mit aktuell 9 Punkten ist der Puffer nach hinten groß genug. Nach vorne ist der Abstand zu den Playoffs aber schon 15 Punkte groß.
Die aktuelle Niederlagenserie ist jetzt schon acht Spiele lang und nach den Haien warten an den Weihnachtstagen München, Bremerhaven und zum Jahresausklang Dresden. Ende 2025 ist man also vielleicht schon schlauer in der Frage „Quo Vadis Löwen?“
Die Löwen in Zahlen
Der vorletzte Tabellenplatz zieht sich auf den ersten Blick durch. Die zweitwenigsten Tore erzielt, die zweitmeisten kassiert und mit nur acht Siegen steht man seit Sonntag auch in dieser Statistik hinter den Roosters.
Trotz der aktuellen Diskussion um die Kondition der Mannschaft sind die Löwen eher ein Team, das im Verlauf des Spiels mehr Tore erzielt. Mit nur 13 Toren ist man sogar das ungefährlichste Team in den ersten 20 Minuten. Im Mittelabschnitt kassiert man zudem die meisten Tore der Liga, schießt aber selbst auch mehr. Im letzten Abschnitt ist die Differenz dann nur noch -12.
Dabei ist der Angriff der Löwen erstaunlicherweise sehr effektiv. 11 Tore mehr als der statische Wert stehen zu Buche, heißt auf der anderen Seite allerdings auch, dass sich die Löwen die wenigsten Chancen der Liga erspielen. Dazu kassierten die Goalies 24 Tore mehr als errechnet.
Es zeigt sich, dass das Team von Tom Pokel mit 9,65% der Schüsse ein Tor erzielt. Damit liegt man nur knapp unterhalb der 10% Marke, mit 705 Schüssen geben die Löwen aber die wenigsten der Liga ab. Mit schwacher Defensivleistung – nur ca. 87,5% Save% – liegt man am Ende bei einem PDO von 97,2 und somit deutlich unter den „magischen“ 100.
Letztlich muss sich Frankfurt in jedem Spiel vieles erst erarbeiten. Mit der schlechtesten Bullyquote der Liga (45,86%) läuft man nach den Anspielen der Scheibe meist erst hinterher.
Die bisherigen Spiele
Das letzte Spiel der beiden Teams ist knapp zwei Monate her. In der LANXESSarena gewannen die Haie ungefährdet mit 5:0. Drei Wochen vorher in Frankfurt setzten sich ebenfalls die Gastgeber durch. Das 1:2 – aus Haie-Sicht – war eines der schwächsten Spiele des Teams in dieser Saison.
Dabei war man in beiden Spielen das bessere Team, auch bei der Niederlage hatte man doppelt so viele expected Goals wie die Löwen, einzig die haarsträubenden Fehler in der Defensive brachten die Haie in Rückstand.
Bei den Special Teams haben die Haie die Nase vorn. Selbst traf man schon mit dem Mann mehr auf dem Eis, ließ auf der anderen Seite aber keinen Powerplay-Treffer der Löwen zu.
Prognose
Die Haie haben weiterhin einen Lauf. Seit der Cuppause im November hat man jedes Spiel gepunktet. Die Löwen mit der aktuell längsten Niederlagenserie der Liga – 8 Spiele -, damit dürfte die Favoritenfrage keine mehr sein.
Alles andere als ein Sieg der Haie wäre eine Überraschung, aber eben nicht im Bereich des Unmöglichen wie das erste Aufeinandertreffen der Saison zeigte.
Der letzte Sieg am Spieltag vor Weihnachten gelang den Haien 2018. Zeit das sich das mal wieder ändert.
Die Partie wird auf MagentaSport sowohl als Einzelspiel, als auch in der Konferenz gezeigt. Die Konferenz wird moderiert von Sascha Bandermann, Experte ist Rick Goldmann. Das Einzelspiel kommentiert Mirko Heintz.
Blick über den Tellerrand
Die Extraportion Frankfurt gibt es bei den Bembelbros (Podcast und Homepage). Auch die ‚Dump & Chase‘ (Homepage) hat Ihre Wurzeln in der Mainmetropole.
