12. Spieltag
Ein hartes Wochenende liegt vor den Haien und am Freitag geht es dahin wo sich der Hai realistisch gesehen sehr wohl fühlen sollte: an die Küste. Die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven erwarten die Haie am 12. Spieltag
Vizemeister
Bremerhaven war in der letzten Saison die große Überraschung. Als Hauptrundensieger zogen die Pinguins in die Playoffs ein und wurden erst im Finale von den Eisbären Berlin gestoppt. Das Ende einer kleinen Cinderella-Story. Dennoch war die Vizemeisterschaft ein Ausrufezeichen eines über Jahre gewachsenen Kaders in einem normalerweise sehr schnelllebigen Geschäft.
Der Sommer
Der größte Abgang in Bremerhaven im Sommer fand hinter der Bande statt. Seit dem „Aufstieg“ in die DEL kannte man nur einen Trainer: Thomas Popiesch. Nach dessen Wechsel in die DEL2 zu den Krefeld Pinguinen – er kommt halt nicht von dem Tier weg – übernahm der aktuelle Co-Trainer Alexander Sulzer. Auch in Köln ein bekannter, nicht immer beliebter, Name. Dazu geht auch der Manager in die zweite Reihe. Alfred Prey bleibt im Verein tätig, seine Hauptaufgabe übernimmt mit Sebastian Furchner ein weiterer Ex-Hai und der beste Freund von Sulzer.
Auf dem Eis ist Kälble der größte Verlust der Pinguins. Einen deutschen Verteidiger seiner Klasse findet man auf dem Markt sehr selten. So ging man an der Küste mal wieder den Weg über den berühmten deutschen Pass den Abt besitzt. Dazu erhielten mit Vikingstad und Jensen zwei weitere Spieler einen Pass der Bundesrepublik. Shooting Star in Bremerhaven ist aber der junge Fabian Herrmann. Der U23-Spieler vom Kölner Kooperationspartner aus Nauheim ist den Haien mal wieder durch die Lappen gegangen.
Täglich grüßt der Pinguin
Nach der starken Saison und dem ruhigen Sommer war Bremerhaven mal wieder – wie immer – komplett vom Radar verschwunden. Nach den Wechseln in der Teamführung traute man dem Vizemeister wieder nicht viel zu. In der ultimativen Tabelle unserer Saisonvorschau landet Bremerhaven nur auf Rang 7. Das Lied des Abgesangs wurde häufig gesungen. Neuer Trainer, Leistungsträger wieder älter und bestätigen die Goalies ihre Klasse? Die Gründe, die genannt wurden, waren vielfältig. Das überrascht bei den Pinguins niemanden mehr. Jedes Jahr denkt man sich „aber dieses Jahr muss es doch mal in die Hose gehen“ und wieder scheint die Rechnung komplett aufzugehen.
Saisonstart
Trotz der frühen schweren Verletzung von Conrad hält sich Bremerhaven wieder in der Spitzengruppe der DEL. Dazu kommt eine starke Vorrunde in der CHL und der sichere Einzug ins Achtelfinale. Der Karawankenexpress rollt und das Scoring hinter den drei Slowenen funktioniert von Jahr zu Jahr besser. Urbas ist weiterhin in der DEL fast nicht zu verteidigen und am Ende funktionieren dann auch die jungen Deutschen. Sulzer hat die Fäden fest in der Hand und erntet weiterhin die Früchte der Konstanz im Team. Ach ja, ein Nachfolger für Conrad wurde im Finnen Antonen auch schon gefunden. Die beiden punktlosen Niederlagen setzte es gegen die Spitzenteams aus Berlin und Ingolstadt.
Prognose
Die beste Abwehr der Liga, vier Shutouts gleich auf beide Goalies verteilt nach 11 Spieltagen – der Rest der Liga hat 5 – und überragende Special Teams (3. PP/ 1. PK). Die Fischtown Pinguins machen da weiter, wo sie in der Vorsaison aufgehört haben. Die Haie fahren nicht als Favorit an die Nordseeküste, haben aber in den letzten Jahren eine gute Quote bei den Auswärtsspielen. Auch in der Tabelle ist es noch so eng, dass die Pinguine trotz des statistisch deutlich besseren Starts nur 4 Punkte vor den Haien liegen. Interessant wird es in der Overtime, sollte es sie geben, denn auch Bremerhaven bisher noch ohne Sieg in der verlängerten Spielzeit. Die Aufstellung der Haie wird es erst am Spieltag entscheiden und das Fehlen von Justin Schütz wäre eine weitere Schwächung der Haie.
Blick über den Tellerrand
Die Extraportion Bremerhaven bekommt Ihr über den Pinguins Podcast (Instagram) und bei Seatown Hockey (Instagram/Twitter).
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