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Erst Traumtor, dann Faden verloren

Die Haie verlieren die Partie in Nürnberg kurz vor Weihnachten mit 2:3 und verteilten dabei schon vorzeitige Geschenke. Die Ice Tigers mit der siebten Verlängerung in Folge, holen sich am Ende verdient den Extrapunkt.

Vor dem Spiel

Es hatte sich schon abgezeichnet in der Woche, MacLeod war nicht mit in den Bus nach Nürnberg gestiegen. Er wird den Haien unseren Infos nach auch in den letzten Spielen 2024 nicht mehr zur Verfügung stehen. Dafür war Hudacek wieder im Kader, den Start im Tor bekam aber erneut Pantkowski.

1. Drittel

Beide Teams starteten engagiert. Es entwickelte sich von Beginn an eine Partie mit hohem Tempo. Kammerer verfehlte schon in der 2. Minute das leere Tor, Hungerecker war nach einem Ausflug nicht schnell genug zwischen den Pfosten, der Schuss ging aber knapp vorbei. Nürnberg machte es besser. Weber brachte die Scheibe aufs Tor und Kechter fand als erster den Rebound und drückte die Scheibe über die Linie. Die Haie brauchten nicht lange um wieder in die Partie zu finden. Almquist schlenzte die Scheibe in der 11. Minute aus der Distanz unter die Latte. Danach ließen beide Teams beste Chancen aus. Barratt vergab einen Alleingang und Tuomie konnte eine tolle Vorarbeit von Niedenz trotz leerem Tor nicht verwerten. Es folgte der schönste Angriff der Haiesaison. Die Scheibe lief über mehrere Stationen flüssig bis vor das Nürnberger Gehäuse, wo Storm und Aubry mit einem Doppelpass dem Schlussmann der Ice Tigers keine Chance ließen. Der ganze Angriff lief wie aus einem Guss. Traumtor!

2. Drittel

Die Haie hatten direkt zu Beginn des Drittels die Chancen weiter davonzuziehen. Dabei ließen sie sogar ein 2 auf 0 liegen und das sollte sich rächen. Jalonen bemängelte später auf der Pressekonferenz das schlechte „Puck Management“ und Nürnberg tat auch mehr. Die Haie ließen die Scheibe nicht mehr so gut laufen und Nürnberg nutzte das. Gerard und Barratt hätten die Partie bereits im Mittelabschnitt drehen können. Alle Versuche der Nürnberger scheiterten aber entweder am erneut gut aufgelegten Pantkowski oder an den Ausmaßen des Tores und als die Ice Tigers Fans schon den Torjubel auf den Lippen hatten störte Tyrväinen Gerard in der letzten Sekunde und lenkte die Scheibe über das leere Tor.

3. Drittel

Die Haie kamen gefestigt aus der Kabine. Sie übernahmen wieder mehr Spielanteile und verteidigten sehr offensiv. Nürnberg zeigte sich aber schon in den letzten Partien als Team der letzten Minuten. Auch in dieser Partie wurden die Gastgeber stärker. Aber auch in Überzahl brachte Nürnberg zuerst nichts zu Stande. Das beste Powerplay der Liga stellten die Haie kalt. O’Keefe zog schon mehr als 2 Minuten vor dem Ende den Torwart und die Haie schafften nur wenig Entlastung. Am Ende war es Graber der die freie Scheibe und den Schoner von Pantkowski über die Linie drückte. Die Schiedsrichter schauten sich das Tor im Video an, aber an der Entscheidung das es ein „gutes Tor“ war, gab es keinen Zweifel.

Overtime

In der Overtime hatten dann wieder die Haie die erste Chance, konnten aber einen Konter nicht verwerten. Kammerers Pass fand in der Folge den falschen Abnehmer, Barratt machte sich auf und davon und überwand Pantkowski auf die kurze Ecke und sicherte Nürnberg somit den Extrapunkt.

Fazit

Bis ca. zur Hälfte der Partie müssen sich die Haie die Frage gefallen lassen wieso es nur 2:1 stand. Dann versuchte man zu viel und ließ einige Chancen – vor allem das 2 auf 0 – liegen. Nürnberg fand immer besser in die Partie und der Ausgleich kurz vor Schluss war verdient. In der Overtime passt bei den Haien weiterhin nicht alles. Mit viel Platz auf dem Eis ist man teilweise etwas zu hektisch und zu ungenau. So reicht am Ende das Traumtor nicht für Punkte, aber sicherlich für einen hohen Platz in den Magenta Top 10. Dafür kann man sich am Ende der Saison nichts kaufen, da wären die Punkte wichtiger gewesen.

Stimmen nach dem Spiel

Die Stimmen von Jalonen und Niedenz liefern wir am Wochenende nach.

Hard Facts

Nürnberg Ice Tigers – Kölner Haie 3:2 OT (1:2 – 0:0 – 1:0 – 1:0)

Schüsse: 31 – 31

Strafminuten: 4 – 4

Bullies: 33 – 26

Kölner Haie

Pantkowski – Hudacek
Sennhenn – Vittasmäki; Austin – Müller; Almquist – Glötzl
Grenier – Tyrväinen – Schütz; Storm – Aubry – Kammerer; Niedenz – Currie – Tuomie; van Calster – Wohlgemuth – Lindner; Hänelt

Nürnberg Ice Tiges

Hungerecker – Treutle – Allavena
Headrick – Weber; Shaw – Braun; Haiskanen – Böttner
Gerard – Graber – Stoa; McKenna – Maier – Barratt; Ustorf – Dove-McFalls – Alanov; Eham – Kechter – Ribarik; Heigl

Schiedsrichter: Frano – Hinterdobler

Zuschauer: 5.819

Fotos: Leonie Steffenhagen

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