32. Spieltag
Mit der Partie gegen die Löwen Frankfurt am 32. Spieltag endet das Kalenderjahr 2024 auf dem Eis. Ein turbulentes Jahr in der Kölner Eishockey Geschichte, das mit der Freistellung von Nick Bailen und dem Sieg im Klassiker gegen die Adler zuletzt noch ein paar Highlights zu bieten hatte. Gestartet ist das Jahr übrigens mit drei Niederlagen in Folge.
Jubiläum und Rekord
Zwei Zahlen gibt es heute in der LANXESSarena zu feiern. Louis-Marc Aubry bestreitet sein 400. DEL-Spiel und Moritz Müller bestreit sein 1.093 Spiel und zieht damit an Yannic Seidenberg vorbei und wird der Spieler mit den drittmeisten Spielen in der DEL. Wenn er diese Saison nicht mehr ausfällt und ein paar Playoffspiele dazu kommen, ist sogar Platz 2 in dieser Saison noch möglich.
Löwen unter Plan
Es rumort gewaltig an der Eissporthalle am Ratsweg. Oder um es mit dem Namenssponsor zu sagen: Es funktioniert (fast) NIX. Zuletzt degradierte man Stargoalie Olkinuora zum Back-up und holte damit zwei Siege. Tom Rowe scheint – nachdem er in Köln kurz vor Weihnachten noch etwas anderes sagte – doch keine Angst vor großen Namen zu haben. An die kleinen traut er sich aber ran. Cedric Schiemenz wurde von den Löwen zum Ende des Jahres noch freigestellt. Mehr als die Hälfte der Saison ist gespielt und die Löwen Frankfurt liegen erneut hinter dem Plan. Aktuell stehen die Löwen nämlich nicht auf einem Playoffrang. Zwar besteht keine akute Abstiegsgefahr, dafür sind Augsburg, Düsseldorf und Iserlohn aktuell zu schwach, aber vor der Saison haben sich die Löwen sicherlich weiter vorne gesehen. Es sind aber auch nicht viele Punkte aufzuholen. Bis Rang 7 sind es nur 6 Punkte.
Generalprobe
Für Frankfurt ist es die Generalprobe für das Winter Game kommenden Samstag im Deutsche Bank Park im Derby gegen die Adler Mannheim. Es ist nicht das erste Spiel in der Frankfurter Geschichte in diesem Stadion. Schon 2016 fand in der DEL2 das Summer Game zwischen Frankfurt und Kassel in der Fußballarena in der Mainmetropole statt. Bei damals knapp 30 Grad gewannen die Gäste in der Overtime.
Zahlen
Frankfurt liegt in der Tabelle so ziemlich genau da, wo es die Zahlen vermuten lassen. Die 11. beste Offensive und 10. beste Defensive sind ein guter Gradmesser. Die Special Teams liegen dagegen deutlich besser als es der Platz im Tableau vermuten lässt. Die 6. beste Überzahl und das 4. beste Penaltykilling bringen überdurchschnittliche Zahlen. Dennoch sind die Löwen das erste Team mit einem negativen Special Teams Goal Differential (-2). Das beste Drittel der Löwen ist das Erste. Mit +7 Treffern in den ersten 20 Minuten legt man los wie die Feuerwehr. Danach versucht man meist die Führung über die Ziellinie zu retten, was leider oftmals nicht klappt. Mit -10 bzw. -11 Toren gehören die Löwen im 2./3. Drittel zu den schwächsten Teams der DEL. Auch bei der Schusseffizienz (6.) und der Fangquote der Goalies(7.) liegt Frankfurt im guten Mittelfeld der Liga. Trotz eines Carter Rowney liegen die Löwen in der Bullystatistik lediglich auf dem 11. Rang.
Die direkten Duelle
Die beiden bisherigen Duelle kamen für jeweils ein Team zu keinem guten Zeitpunkt. Am 5. Spieltag verloren die Haie in Frankfurt, kassierten dabei die 3. Niederlage in Folge und entschieden sich rund um die Partie Hudacek zu verpflichten. Der Ex-Goalie der Löwen konnte auf Grund seiner Verletzung aber auch im zweiten Spiel am 26. Spieltag nicht eingreifen. Dort spielte man unter veränderten Vorzeichen. Für die Haie war es der letzte Sieg bis zum Spiel in Mannheim und zum Zeitpunkt der 6. Sieg in 8 Spielen, für die Löwen war es die letzte Niederlage einer 6 Spiele andauernden Niederlagenserie. In den beiden Spielen gegen Frankfurt haben die Haie 33,33% der Powerplaysituationen genutzt und liegen damit deutlich über Ihrem Ligaschnitt. Die Löwen liegen mit 20% genau auf ihrer Saisonleistung. Dazu haben die Haie am Bullypunkt leicht die Nase vorn gehabt. In der ersten Partie schossen die Löwen den alleingelassenen Lunemann noch im ersten Drittel aus dem Tor und gewannen die Partie sicher mit 5:1. Die Partie in Köln ging mit 4:3 an die Haie. Beide Teams wurden somit von den Heimteams gewonnen.
Prognose
Die Haie konnten in Mannheim nach drei Niederlagen wieder einen Sieg eingefahren. Diesen gilt es gegen Frankfurt zu bestätigen. Die Löwen kommen mit 5 Punkten aus den letzten beiden Spielen in die LANXESSarena. Die Special Teams der Haie funktionierten in den beiden Spielen gegen das Team von Tom Rowe und gerade in den Situationen mit dem Mann mehr bzw. weniger konnte man in Mannheim überzeugen. Für die Löwen geht es in der Generalprobe für ein gutes Gefühl vor dem Wintergame und vor allem um wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs. Spannend wird die Antwort auf die Frage welchem Goalie die Coaches der Löwen das Spiel geben. Auch auf Seiten der Haie wäre es schon wieder das dritte Spiel von Hudacek in 5 Tagen, aber ob er sich erneut ein Spiel gegen den alten Arbeitgeber entgehen lässt?
Blick über den Tellerrand und Übertragung
Die Extraportion Frankfurt gibt es sowohl bei den Bembelbros (Podcast und Homepage). Auch ‚Dump & Chase‘ (Homepage) hat seine Wurzeln in der Mainmetropole. Magenta Sport übertragt die Begegnung wie gewohnt live, einzeln und in der Konferenz. Kommentiert wird das Spiel von Patrick Pöhler.
