Zu viel abgegeben – Niederlage gegen die USA
Es gibt diese Spiele da ärgerst du dich am Ende des Tages, das du sie verloren hast. Dies ist so eines. Deutschland gibt geben die USA zu viel her, vor allem an Strafen und vermutlich auch auf der Goalieposition für den Rest des Turniers.
Vor dem Spiel
Die Partie in der Jyske Bank Boxen war gut besucht. Für ein Turnierspiel in dem nicht Dänemark spielt sogar außerordentlich gut. Es war das erwartete Heimspiel für das DEB-Team, denn viele Fans – vor allem aus dem Norden – nutzten das Wochenendspiel um nach Herning zu reisen. Dort sahen Sie dann Grubauer mit dem Start im Tor – gegen seinen Kraken-Teamkollegen Daccord auf der anderen Seite – und Hüttl statt Kälble im Line-up. Ansonsten die Deutschen unverändert zur Niederlage gegen die Schweiz.
1. Drittel
Schon in der zweiten Minute weisen die USA den Weg durch das Drittel. Seider mit der frühen Strafe und Thompson bestrafte das nach gerade einmal 102 Sekunden. Auch im weiteren Verlauf bleibt es das Drittel der Amis die Grubauer zu vielen Paraden zwingen und dennoch weiter Tore erzielen. Nazar etwas glücklich mit dem Schlittschuh und O’Connor mit einem Abstauber schrauben das Ergebnis bis zur Pause auf 3:0.
Das deutsche Team ein bisschen wie das Kaninchen vor der Schlange, kommt selbst kaum zu Chancen und wenn dann sind es meist Einzelaktionen die Daccord mit wenig Mühe parieren kann.
2. Drittel
Wieder hat Thompson früh im Drittel die Chance, dieses Mal vergibt er. Dann dreht sich das Spiel ohne ersichtlichen Grund. Die USA kaum noch mit konstruktiven Angriffen während das DEB-Team einen Angriff nach dem anderen fährt und viele Chancen erspielt. Kahun gibt den Startschuss, aber sein Versuch landet nur an der Latte.
Dann trifft Deutschland zum ersten Mal. Ein Powerplay ist gerade torlos verstrichen da zielt Mik genau und setzt die Scheibe über die Schulter von Daccord ins Netz. In der Folge treffen auch noch Müller und Stachowiak – im Powerplay – per Doppelschlag binnen einer Minute zum Ausgleich. Hätte das Drittel noch länger gedauert wäre die Partie vielleicht gekippt aber die Pausensirene rettet die Amis, die das zweite Mal eine hohe Führung nicht halten können.
3. Drittel
Das letzte Drittel startet nicht gut für Deutschland. Grubauer muss mit einer Verletzung vom Eis. Er kommt zwar nach ein paar Minuten zurück ins Tor, aber in der Zwischenzeit hatten die Amis im Powerplay – Hager saß wegen Kniecheck – die erneute Führung erziehlt. Niederberger war beim Gegentor ohne Chance, musste dann aber wieder auf die Bank und von dort aus ansehen wie sich sein Team schwer tat.
Es gab Chancen, die waren aber zu selten und meist nicht gut genug um Daccord vor große Probleme zu stellen. Deutschland machte immer mehr hinten auf und das nutzte Cooley nach einem Fehler der deutschen hinter dem eigenen Tor. Am Ende gab es noch einen Emptynetter zum Endstand.
Fazit
Da war mehr drin. Das Ergebnis geht auf das gesamte Spiel gesehen zwar in Ordnung, aber im Kopf bleiben die zweiten 20 Minuten und die Erkenntnis was möglich ist wenn man sein Spiel aufs Eis bringt. Auf der anderen Seite bekommt man – weil Dänemark am Abend Norwegen schlägt – im letzten Gruppenspiel ein Endspiel ums Viertelfinale, egal wie die Partie gegen die Tschechen ausgeht. Dazu verliert man mit Grubauer den Starter, während die Dänen zwei Spieler aus der NHL dazu bekommen und mit 3 Siegen und breiter Brust in die Partie am Dienstag gehen.
Deutschland muss es schaffen sein Spiel wieder komplette 60 Minuten aufs Eis zu bringen. Daran gibt es aktuell Zweifel und im Umkreis wurde auch der Gedanke laut, das es im Team an Typen wie Moritz Müller fehlen könnte.
Stimmen zum Spiel
Hard Facts
USA – Deutschland 6:3 (3:0 – 0:3 – 3:0)
Schüsse: 44-21
Strafminuten: 4-10
Bullies: 30-31
Deutschland
Niederberger – Grubauer
Müller – Seider; Geibel – Wagner; Hüttl – Mik; Szuber
Kahun – Stachowiak – Schütz; Ehliz – Stützle – Michalis; Tiffels – Samanski – Pföderl; Kastner – Hager – Ehl; Wiederer
USA
Daccord – Swayman
Werenski – Peeke; Vlasic – Lacombe; Skjei – Kesselring; Lohrei
Keller – Cooley – Garland; Howard – Beniers – Thompson; Gauthier – Nazar – Smith; O’Connor – McCarron – Doan; Eyssimont
Schiedsrichter: Ansons (LAT) – Holm (SWE)
Linesperson: Beresford (GBR) – Hautamaki (FIN)
Zuschauer: 9.595