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Souverän zum Sieg

Die Kölner Haie traten vor 5.100 Fans beim Heimauftakt der Schwenninger Wild Wings an und fuhren einen verdienten Sieg ein. Nach holprigem Beginn und frühem Gegentor drehten die Haie auf, erzielten vier Treffer in Folge und feierten am Ende einen souveränen 4:1-Sieg – die ersten drei Punkte der neuen Saison.

Vor dem Spiel

Kari Jalonen musste erneut reagieren. Mit Uher und Luca Münzenberger kamen Spieler zurück in den Kader, mit Niedenz gab es einen weiteren Ausfall zu verzeichnen. Dies brachte aber auch frischen Schwung ins Team. Uher stand erstmals in dieser Saison im Kader und ersetzte Niedenz. In der Defensive stellte Jalonen die Pärchen um: Vittasmäki spielte mit Fischer, Kemiläinen mit Müller. Götzl blieb als siebter Verteidiger im Line-up. L. Münzenberger fand auf Grund der U23-Regelung keinen Platz im Kader.

1. Drittel

Zum dritten Mal in dieser Saison starteten die Haie schleppend. Schwenningen fand deutlich besser ins Spiel, setzte die Haie früh unter Druck und belohnte sich bereits nach gut 90 Sekunden. Tyl. Spink vollendete einen sauber ausgespielten 2-auf-1-Konter zur frühen Führung der Wild Wings. Ein „Copy-Paste-Gegentor“ denn so ließen sich die Haie schon gegen München und Berlin auskontern. Die Haie fanden erst nach einer Schrecksekunde ins Spiel. Storm bekam unglücklich einen Schlittschuh ins Gesicht, blutete stark und wurde sofort n die Kabine gebracht. Er kehrte nicht in die Partie zurück und bisher gibt es kein Statement der Haie.

Diese Szene schien das Team wachzurütteln. Köln legte mehrere starke Wechsel in Folge hin und kam schließlich zum Ausgleich. Patrick Russell gewann ein Bully im Angriffsdrittel, MacLeod zog in den Slot und fand mit einem platzierten Schuss den Weg an Eriksson vorbei ins Netz.

Kurz darauf nutzten die Haie ihr drittes Powerplay. MacLeod gewann das Anspiel, die Scheibe kam über Kemiläinen an der blauen Linie zu Schnarr, der mit einem klugen Pass Russell im Slot fand. Der Däne vollendete per One-Timer eiskalt unter die Latte zum 2:1.

2. Drittel

Die Haie nahmen den Schwung mit ins zweite Drittel und dominierten weiterhin das Geschehen. Trotz einiger Chancen gelang zunächst kein weiterer Treffer. Am nächsten dran war Götzl, dessen Schuss von der blauen Linie an den Pfosten krachte – aber sein erstes DEL-Tor lässt weiterhin auf sich warten.

In der zweiten Hälfte des Drittels wurden die Kölner Bemühungen endlich belohnt. Aubry scheiterte im 2-auf-1 zunächst an Eriksson und dem Pfosten, doch der Rebound landete direkt bei Uher, der eiskalt zum 3:1 verwandelte.

Die Haie blieben am Drücker und legten rund sechs Minuten später nach. Austin bediente Aubry mit einem langen Zuspiel, der sofort auf den startenden Tyrväinen weiterleitete. Frei vor dem Tor blieb dieser ruhig und schob den Puck durch die Schoner von Eriksson zum 4:1 ein.

3. Drittel

Mit einem komfortablen 4:1-Vorsprung im Rücken spielten die Haie im Schlussdrittel abgeklärt. Sie hielten die Wild Wings geschickt außen, ließen kaum längere Offensivaktionen zu und kontrollierten über weite Strecken das Tempo. Mit starker Defensivarbeit und konsequentem Forecheck in der neutralen Zone verhinderten sie eine Aufholjagd der Wild Wings.

Schwenningen hatte seine beste Phase bei doppelter Überzahl, konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Danach verflachte die Partie zusehends. Die Defensive der Haie gab den offensiven Bemühungen der Gastgeber wenig Luft zum Atmen und so holte man einen souveränen 4:1-Auswärtssieg.

Fazit

Nach dem schwierigen Saisonstart war dieser Sieg in Schwenningen enorm wichtig. Auch wenn es nur ein Spiel war, zeigte Köln erstmals, warum sie zu den Topteams der DEL gehören können. Die Haie überzeugten in allen drei Zonen, kontrollierten lange Sequenzen im Angriffsdrittel, zwangen den Gegner zu Fehlern im Aufbau und verteidigten die eigene Zone sicher. Mit der komfortablen Führung im Rücken traten die Haie souverän auf und brachten die Partie mit der Gelassenheit eines erfahrenen Spitzenteams sicher zu Ende.

Entscheidend wird nun sein, Konstanz in die eigenen Auftritte zu bringen. Die Haie stehen in der Pflicht zu zeigen, dass dieses Spiel ihr wahres Potenzial widerspiegelt – und nicht die Unsicherheiten, die zuvor gegen Berlin und phasenweise auch gegen München sichtbar wurden. Mit dem Sieg in Schwenningen haben die Haie ein wichtiges Ausrufezeichen gesetzt und gezeigt, wozu sie in der Lage sind. Entscheidend wird nun sein, diese Leistung regelmäßig abzurufen, um sich dauerhaft im oberen Tabellenfeld festzusetzen.

Denn eines darf bei aller Freude nicht unter den Tisch fallen: Erneut startete man langsam und musste einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Gegen die Wild Wings ließ sich das mit vier Toren am Stück noch ausgleichen, doch gegen andere Gegner könnte sich diese Nachlässigkeit schnell rächen.

Hard Facts

Schwenninger Wild Wings – Kölner Haie 1:4 (1:2 – 0:2 – 0:0)

Schüsse: 27-30

Strafminuten: 8-10

Bullies: 28-34

Kölner Haie

Brückmann – Ancicka
Austin – Kaski; Müller – Kemiläinen; Vittasmaki – Fischer; Götzl
Kammerer – MacLeod – Russel; Kero – Schnarr – Bokk; Uher – Aubry – Storm; MacInnis – Tyrväinen – Münzenberger

Schwenninger Wild Wings

Eriksson – Bitzer
Bittner – Trivellato; Marshall – Weber; Larkin – Martinsson; Hempel
Senyshyn – Höfflin – Feist; Hungerecker – Tylor Spink – Tyson Spink; Maegaard – Bassen – Hänelt; Uvira – Szwarz – Karachun

Schiedsrichter: Ansons – Hinterdobler; Schwenk – Menz

Zuschauer: 5.100