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Statement Sieg

Ein Statement früh in der jungen Saison. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, ein starker Start und ein klarer Gameplan gegen ein starkes Team der Fischtown Pinguins führten zu einem 4:1 Sieg.

Vor dem Spiel

Mit der Rückkehr von Storm und Niedenz nach Verletzung präsentierte Coach Jalonen am Donnerstag ein deutlich verändertes Line-up im Vergleich zum Spiel gegen Wolfsburg am Sonntag. Lediglich die MacLeod-Reihe blieb unverändert, während es auf allen anderen Positionen Umstellungen gab.

Auch die Verteidigung wurde neu sortiert. Die Duos Müller und Austin sowie Vittasmäki und Kemiläinen wurden wiedervereint. Kaski und Glötzl bildeten das dritte Verteidigerpaar. Felix Brückmann erhielt seinen zweiten Start in Folge und seinen vierten in den letzten fünf Partien.

1. Drittel

Die Haie erwischten gegen Bremerhaven ihren bislang besten Start der Saison. Nach mehreren druckvollen Anfangsminuten verwertete Kammerer einen Rebound zur frühen 1:0 Führung (3. Min). Sein erstes Saisontor. Der Schwung hielt an. Alle vier Reihen setzten die Pinguins weiter unter Druck und reihten starke Wechsel aneinander. In der 8. Minute erhöhte Russell im 2-auf-1-Konter mit Gregor MacLeod auf 2:0. Über die linke Seite kommend behielt Russell die Scheibe und versenkte einen präzisen Handgelenksschuss ins linke untere Eck, unhaltbar für Gudlevskis.

Im weiteren Verlauf des Drittels beruhigte sich das Spiel etwas. Beide Teams kamen zu Chancen, darunter mehrere gefährliche 2-auf-1-Situationen der Pinguins. Brückmann blieb jedoch aufmerksam und sicherte die Zwei-Tore-Führung.

2. Drittel

Bremerhaven startete mit Powerplay in den Mittelabschnitt und übernahm zunächst die Kontrolle. Doch die Haie trafen zuerst. Bei angezeigter Strafe und nach langer Druckphase der Schnarr-Reihe traf Kemiläinen per Direktschuss nach Zuspiel von MacLeod zum 3:0. Die Frustration der Gäste wuchs. Zwei Strafen in Folge brachten dem Powerplay der Haie einige Möglichkeiten, aber keine klare. Das Unterzahlspiel der Pinguins stand gut.

Bei 5-gegen-5 ergaben sich längere Druckphasen auf beiden Seiten. Vor allem gegen Drittelende kamen die Bremerhavener gefährlich auf. Brückmann war zur Stelle wenn es gefährlich wurde und strahlte viel Sicherheit aus.

Fun Fact: Als Haie-Legende wurde wurde Peter Draisaitl in der Arena gesichtet und dann begrüßt. Das neben ihm mit Kreis auch der amtierende Bundestrainer saß, hatte man aber irgendwie übersehen.

3. Drittel

Mit dem 0:3-Rückstand startete Bremerhaven druckvoll in den Schlussabschnitt und zwang Brückmann zu mehreren Paraden. Schließlich gelang ihnen der Anschlusstreffer, als Herrmann einen Querpass von Wejse bei einem 2-auf-1 mustergültig verwertete. Die Pinguins blieben am Drücker, doch Köln verteidigte diszipliniert, überstand zwei Aubry-Strafen und ließ kaum gefährliche Nachschüsse zu.

Knapp 5 Minuten vor dem Ende nutzte Kapitän Moritz Müller seine Routine, um den jungen Roßmy zu einer unnötigen Strafe zu verleiten. Ein cleverer Schachzug, der Köln ein spätes Powerplay bescherte. Zwar fiel dabei kein Treffer, doch wertvolle Zeit verstrich und kurz darauf zog Bremerhaven die nächste Strafe.

Mit einer stabilen Zwei-Tore-Führung konzentrierten sich die Haie im Powerplay eher auf Spielkontrolle und schickten zwei Verteidiger aufs Eis. Dann überraschte Kaski mit einem schnellen Schuss von der blauen Linie, den Kero perfekt abschirmte. Das 4:1 war die endgültige Entscheidung.

Fazit

Bremerhaven reiste als Tabellenzweiter mit fünf Siegen aus den ersten sechs Spielen und einer Serie von drei Spielen mit jeweils fünf Toren an. Die Haie zeigten Ihre bislang geschlossenste und reifste 60-Minuten-Leistung der Saison. Ein furioser Start, diszipliniertes Defensivspiel und starke Torhüterleistung bescherten den Pinguins ihre zweite Niederlage.

Felix Brückmann glänzte erneut, sicherte seinen vierten Saisonsieg und untermauerte seine Ambitionen. Der Schachzug von Jalonen die Tyrväinen Reihe als Shutdown-Reihe für den Karawanken-Express zu nutzen ging komplett auf. Der gesamte Kader zog mit, blockte Schüsse, machte die Räume eng und gewann zahlreiche Zweikämpfe auf dem ganzen Eis.

Die Haie haben in dieser Saison bereits gute Spiele gezeigt. Dieser Sieg war jedoch ein echtes Ausrufezeichen gegen eines der besten Teams der DEL. Ein Statement Sieg wenn es das Jalonen-Team schafft diese Leistung dauerhaft abzurufen. Frankfurt am Samstag wird da wieder ein moralischer Gradmesser.

Stimmen zum Spiel

Die Pressekonferenz mit Kari Jalonen und das Interview mit Valtteri Kemiläinen.

Hard Facts

Kölner Haie – Fischtown Pinguins Bremerhaven 4:1 (2:0, 1:0, 1:1)

Schüsse: 26-20

Strafminuten: 10-12

Bullies: 27-17

Kölner Haie

Brückmann – Ancicka
Austin – Müller; Vittasmäki – Kemiläinen; Glötzl – Kaski; Fischer
Storm – Tyrväinen – Uher; Russell – MacLeod – Kero; Bokk – Schnarr – MacInnis; Niedenz – Aubry – Kammerer

Fischtown Pinguins

Gudlevskis – Hungerecker
Byström – Eminger; Abt – Bruggisser; Rausch – Jensen; Hirose
Urbas – Jeglic – Verlic; Mauermann – Miele – Görtz; Roßmy – Friesen – Krämmer; Kinder – Wejse – Herrmann

Zuschauer: 17.136

Foto: haiepictures