Skip to main content

Ausrufezeichensieg

Die Haie setzten am Donnerstagabend ein starkes Ausrufezeichen: Beim Auftritt gegen die Dresdner Eislöwen ließ sich das Team von den Berichten rund um Kari Jalonen nicht aus der Ruhe bringen und gewann verdient mit 5:2. Damit feierte man den dritten Sieg in Serie.

Nur einen Tag zuvor gaben die Haie offiziell bekannt, dass Cheftrainer Kari Jalonen den KEC am Saisonende verlassen wird, um in seine finnische Heimat zurückzukehren. Die Nachricht, die finnische Medien zuerst am Montag in Umlauf brachten, hätte leicht für Unruhe sorgen können. Doch das Team reagierte mit Geschlossenheit und einem klaren Auftritt.

Vor dem Spiel

Im Line-up nahm Jalonen kleinere Änderungen vor. Tuomie rückte wieder für Uher ins Aufgebot, Glötzl und Fischer standen erneut im Kader, während van Calster pausierte. In den Reihen wurde rotiert: Kero lief wieder an der Seite von MacLeod auf, MacInnis rückte zu Schnarr und Bokk, Tuomie ersetzte Storm in der Formation mit Aubry und Kammerer.

1. Drittel

Köln erwischte den perfekten Start: Bereits nach 43 Sekunden brachte Bokk das Team in Führung. Ein Schuss von Vittasmäki rutschte Hudacek durch die Schoner und Bokk stand goldrichtig um den Puck über die Linie zu drücken. In der 9. Minute erhöhte Vittasmäki auf 0:2, als er nach gutem Querpass von Tuomie einen Schuss platziert im langen Eck unterbrachte.

Dresden fand keine Antwort auf die frühe Kölner Angriffswelle. In Überzahl traf Kemiläinen in der 16. Minute per Schlagschuss von der blauen Linie zum 0:3. Eine Blaupause zum 1:1 gegen Iserlohn vergangenen Sonntag. Die Haie dominierten Tempo, Körperspiel und Zweikämpfe während Dresden kaum ins Drittel kam. Ein frühes Ausrufezeichen.

2. Drittel

Nach der Pause kam der Aufsteiger mit neuem Elan zurück. Doch statt eines Dresdner Anschlusstreffers (Bouma traf nur die Latte) legten die Haie nach. Tuomie, der an einigen Offensivszenen beteiligt war, stellte in der 23. Minute auf 0:4 nachdem er Hudacek per Alleingang überwand. Kurios: Nach dem Tor wurde zuerst der Lattentreffer von Bouma im Video geprüft. Wäre die Scheibe im Tor gewesen, hätte die Uhr auf den Zeitpunkt des Tores zurückgestellt werden müssen und Tuomies Treffer hätte nicht gezählt.

Danach erst kam Dresden ins Spiel. Mit einem druckvollen Abschnitt verkürzten die Eislöwen. Gorcik traf in der 34. Minute aus kurzer Distanz. Hier war Ancicka – wie zuvor schon Hudacek – die Scheibe zuvor durch die Schoner gerutscht. Zwei Minuten später legte Ortega mit einem Schuss unter die Latte das 2:4 nach.

Die Gastgeber witterten kurz Morgenluft, denn die Haie verloren für einige Minuten etwas die Kontrolle. Der Pausenpfiff kam in diesem Moment wie gerufen.

3. Drittel

Im Schlussdrittel verteidigten die Haie dann wieder konzentriert und hielten Dresden weitgehend aus der eigenen Zone. Der Aufsteiger versuchte über frühes Forechecking Druck aufzubauen, doch Köln blieb abgeklärt. In der 51. Minute sorgte schließlich MacInnis für die Entscheidung: Nach einem Konter vollendete er sehenswert zum 2:5. Die Haie brachten den Vorsprung von da an souverän über die Zeit.

Fazit

Ausrufezeichensieg! Ein abgeklärter Auftritt, geprägt von einem dominanten Start und kontrollierter Defensivarbeit. Einzig das zweite Drittel bereitete den Haien wieder einmal leichte Probleme. Dennoch bestätigte man in Dresden die starke Form und setzte die Siegesserie fort. Trotz der Nebengeräusche um Kari Jalonen zeigte die Mannschaft Geschlossenheit und Reife. Dresden bleibt weiter sieglos in eigener Halle und Tabellenletzter.

Mit dem dritten Sieg in Folge klettert der KEC auf Rang 3 der Tabelle. Am Sonntag kommt es dann in der LANXESSarena zum Spitzenspiel zwischen den Haien und den Straubing Tigers. Die Tigers sind punktgleich mit dem Tabellenführer aus Mannheim auf Rang 2.

Hard Facts

Dresdner Eislöwen – Kölner Haie 2:5 (0:3, 2:1, 0:1)

Schüsse: 29 – 36

Strafminuten: 6 – 8

Bullies: 24 – 29

Kölner Haie

Ancicka – Kaiser
Austin – Kaski; Vittasmäki – Kemiläinen; Müller – Glötzl; Fischer
Kero – MacLeod – Russell; Kammerer – Aubry – Tuomie; MacInnis – Schnarr – Bokk; Storm – Tyrväinen – Niedenz

Dresdner Eislöwen

Hudacek – Schwendener
McCrea – Johansson; Braun – Hammond; Karlsson – Suvanto
Bouma – Suess – Yogan; Sykora – Fox – Ortega; Parkes – Andres – Gorcik; Pischoff – Postel – Hendreschke

Zuschauer: 4.412