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Sieg im Topspiel

Craig Woodcroft war auf der Pressekonferenz angefressen. Ihm fiel nicht mal direkt der Name seines Gegenparts ein, und er gratulierte nach kurzer Pause dem „Coach“. Sein Team hatte starke 30 Minuten in der LANXESSarena geliefert und ließ danach alles vermissen. Die Haie nutzten das zum 7:4 Sieg vor 17.447 Zuschauern.

Vor dem Spiel

Jalonen änderte zum ersten Mal seit Längerem nicht viel. Van Calster für Fischer als 13. Stürmer (7. Verteidiger) war der einzige Wechsel und auch die Reihen änderten sich nicht.

1. Drittel

Erwartet wurden gute Defensivleistungen beider Teams, doch schon das erste Drittel zeigte, dass es an diesem Sonntag in der Arena anders sein würde. Ein Aufbaufehler der Haie leitete die frühe Führung der Gäste durch Green ein (3.). Es folgten Minuten mit Chancen auf beiden Seiten, bei denen Straubing jedoch die besseren hatte.

Die Haie trafen aber als nächstes: Russell mit dem Abstauber im Fallen zum Ausgleich. Der brachte allerdings keine Sicherheit ins Spiel der Haie. Straubing zeigte sich weiterhin präsent in der Offensive und traf erneut. Zuerst hatte Melnick alle Zeit der Welt und dann erzielte Brandt mit seinem 100. DEL-Tor in Überzahl zum 3:1.

Die Moral der Haie stimmte aber schon früh in der Partie. Kammerer erkämpfte sich die Scheibe und Aubry bediente Tuomie ebenso frei vor dem Kasten wie vorher Melnick auf Straubinger Seite.

2. Drittel

Die Haie starteten mit Powerplay in den zweiten Abschnitt, konnten die Situation aber nicht nutzen. Das Überzahlspiel der Haie ließ – nach starkem Start – zuletzt deutlich nach.

Auf der anderen Seite erhöhte McKenzie. Einen drei auf eins Konter schloss er nach schöner Vorarbeit mustergültig ab. Danach ließ Straubing eine Chance liegen, weiter zu erhöhen.

Es folgte die Zeit der Haie: Zuerst schickte Russell MacLeod auf die Reise und gut zehn Minuten später war es Bokk, der Schnarr bediente. Zwei Alleingänge die wieder den Ausgleich brachten. Auch in den zehn Minuten zwischen den Toren hatten die Haie mehr vom Spiel und gute Chancen.

Als beide Teams mit den Gedanken schon in der Pause waren, schlugen die Haie nochmals zu. Die Schnarr- Formation spielte die Situation aus, und MacInnis mit der erstmaligen Führung der Haie.

3. Drittel

Das 3. Drittel begann, wie das 2. endete. Dieses Mal schickte MacLeod Russell auf die Reise und der Däne erhöhte auf 6:4. Zwischen beiden Toren lagen gerade einmal 30 Sekunden Nettospielzeit, auf Grund der Drittelpause aber gut 20 Minuten Brutto.

Fünf Tore in Folge. Straubing erholte sich davon nicht mehr. MacLeod erzielte in der 49. Minute den fünften Treffer dieser Serie. Nach Vorarbeit von Kero schob er die Scheibe erneut an Haukeland vorbei. Der Ex-DEG Goalie fing sich in den letzten 5 Spielen gegen die Haie somit 26 Gegentore ein.

Kemiläinen – an die Latte – und Bokk – starke Haukeland-Parade – hätten das Ergebnis noch höher schrauben können. Straubing erzielte noch einen Treffer, der aber keine Anerkennung fand. Eine Entscheidung, die auch in die andere Richtung hätte ausgehen können, aber am Ergebnis der Partie nichts mehr geändert hätte.

Fazit

Die Haie brauchen wieder etwas, um ins Spiel zu kommen, drehen dann aber komplett auf und nehmen Straubings Defensive auseinander. Die Gäste finden nicht mehr zurück und verlieren am Ende auch in der Höhe verdient.

Ancicka kommt nach durchwachsenem Start besser in die Partie und ist ein sicherer Rückhalt. Auf der anderen Seite erwischt Haukeland keinen guten Tag gegen die Haie.

Der 8. Sieg im 12. Spiel festigt Rang 3 in der Tabelle und wenn man mal das Eröffnungswochenende etwas außer Acht lässt, hatten die Haie in allen darauffolgenden Spielen die Chance zu gewinnen. Ein Fakt der wichtig sein wird, wenn es am Freitag zum nächsten Topspiel nach Mannheim geht.

Stimmen zum Spiel

Die Stimmen von Kari Jalonen (Pressekonferenz), Nate Schnarr und Moritz Müller packen wir diese Woche an den Sharkbite, da wir Sie aktuell bei Spotify nicht hochladen können.

Hard Facts

Kölner Haie – Straubing Tigers 7:4 (2:3, 3:1, 2:0)

Schüsse: 21-38

Strafminuten: 8-6

Bullies: 46-27

Kölner Haie

Ancicka – Kaiser
Austin – Kaski; Vittasmäki – Kemiläinen; Müller – Glötzl
Kero – MacLeod – Russell; Kammerer – Aubry – Tuomie; MacInnis – Schnarr – Bokk; Storm – Tyrväinen – Niedenz; van Calster

Straubing Tigers

Haukeland – Wieber
Leslie – Beaudin; Klein – Green; Brandt – Daschner; Zimmermann
McKenzie – Melnick – Allison; Varejcka – Brunnhuber – Fleischer; Hede – Leonhardt – Brandl; Scott – Loibl – Halloran

Zuschauer: 17.447

Foto: Haiepictures