Prüfungen voraus
Mit Mannheim, Straubing und Berlin warten harte Prüfungen auf die Haie in der Woche. Dennoch wollte Kari Jalonen nicht gelten lassen, das Schwenningen in der PK nach dem Augsburg-Spiel nicht als kommender – schwerer – Gegner genannt wurde. Sein Team hat zugehört und bezwang die Wild Wings sicher mit 4:1.
Vor dem Spiel
Jalonen rotierte den überzähligen Kontingentspieler weiter. Dieses Mal nahm Kaski auf der Tribüne Platz. Mit der Rückkehr von Schnarr spielten die Sturmreihen wieder ähnlich wie beim letzten Sieg gegen Dresden. In der Verteidigung gab es kleinere Anpassungen.
1. Drittel
Nachdem die Haie gegen Augsburg den Start des Spiels – und der weiteren Drittel – verschliefen, starteten Sie dieses Mal stark. Schon nach 15 Sekunden stand MacLeod in aussichtsreicher Position frei. Jalonens Team blieb am Drücker und in der 5. Minute gelang die Führung. Bokk konnte frei vor Eriksson einen Schnarr-Schuss abfälschen und den Schwenninger Schlussmann überwinden.
Schwenningen erholte sich nicht direkt. Schon im ersten Powerplay – Szwarz saß auf der Strafbank – hätte ein weiteres Tor fallen können. Es fiel dann, als auch noch Larkin in die Kühlbox musste. Die Haie lösten die doppelte Überzahl in wenigen Sekunden und Russell verwertete einen Rebound.
Schwenningen traf aber, ein wenig aus dem Nichts, kurz vor der Drittelpause noch zum Anschluss. Der Ex-Kölner Uvira kurbelte den Angriff an, den am Ende Tyl. Spink über die Linie brachte. Er wurde dabei im Slot mehr oder weniger angeschossen und von seinem Körper prallte die Scheibe unhaltbar an Juvonen vorbei.
2. Drittel
Nach einer Strafe mit der Schlusssirene des 1. Drittels gegen Tys. Spink startete Köln in Überzahl in den Mittelabschnitt. Das 3:1 lag in der Luft, aber Aubry scheiterte erst an Eriksson und dann an den Ausmaßen des Tores, als er bei freiem Tor nur die Latte traf.
Die traf kurze Zeit später auch Tyrväinen. Die Haie verpassten in dieser Phase die Führung auszubauen. Schwenningen bekam etwas Momentum und war in den kommenden Minuten nah am Ausgleich. Karachun traf mit der besten Chance nur den Pfosten.
Eine eigene Unterzahl brachte Köln wieder in die Spur. Erst hatte MacLeod die gute Chance in Unterzahl und dann waren die Haie noch nicht lange wieder komplett als Kero – endlich – sein erstes Saisontor erzielte. Das gab sogar einen extra Schulterklopfer von einem lächelnden(!) Jalonen auf der Bank.
Am Ende des Drittels schlug erneut die Überzahlformation zu. Das bekannte Setplay auf Kemiläinen wurde etwas ungenau gespielt, der finnische Verteidiger bediente dann Russell und der verwertete seinen eigenen Rebound.
3. Drittel
Zwei Spieler kehrten nicht mehr aus der Kabine aufs Eis zurück. Eriksson saß auf der Bank und machte den Platz zwischen den Pfosten für Bitzer frei. Auf Seiten der Haie fehlte Müller mit einer leichten Verletzung – gerne in die Pressekonferenz reinhören.
In den letzten 20 Minuten passierte aber nicht mehr viel. Die Haie kontrollierten Gegner und Scheibe. Schwenningen versuchte nochmal in die Partie zu kommen, fand aber keine Lösung gegen sicher stehende Kölner.
Fazit
Die Haie trafen im Mittelabschnitt zur richtigen Zeit, um die Luft aus den Bemühungen der Gäste zu nehmen. Nachdem man zu Beginn des Mittelabschnitts noch am Metall scheiterte, machte man es dann besser.
Auch zu Beginn des Spiels war man früh auf Betriebstemperatur und nahm das Spiel von Beginn an ernst. Die Analyse vom Trainerteam traf auf offene Ohren. Die Fehler aus dem Augsburg-Spiel wurden abgestellt und man hatte die Gäste gut im Griff.
Vor den folgenden schweren Prüfungen ein Fingerzeig wie gut die Mannschaft ist wenn sie konzentriert in eine Partie geht.
Stimmen zum Spiel
Die Pressekonferenz mit Steve Walker und Kari Jalonen, sowie das Interview mit Tanner Kero.
Hard Facts
Kölner Haie – Schwenninger Wild Wings 4:1 (2:1, 2:0, 0:0)
Schüsse: 31-17
Strafminuten: 8-10
Bullies: 35-24
Kölner Haie
Juvonen – Ancicka – Kaiser
Austin – Müller; Glötzl – Kemiläinen; Vittasmäki – Sennhenn
Kero – MacLeod – Russell; Aubry – Schnarr – Bokk; Kammerer – Tyrväinen – Storm; Uher – MacInnis – van Calster; Niedenz
Schwenninger Wild Wings
Eriksson – Bitzer
Martinsson – Larkin; Weber – Marshall; Dziambor – Trivellato; Hempel
Karachun – O’Regan – Szwarz; Tys. Spink – Tyl. Spink – Uvira; Hungerecker – Platzer – Senyshyn; Hänelt – Bassen – Höfflin
Zuschauer: 18.289
Foto: Haiepictures
