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Grizzlys ohne Biss

Keinen Biss hatten die Grizzlys beim 1:4 in der LANXESSarena. Man muss schon lange zurückdenken, wenn man ein ähnlich schwaches Spiel der Wolfsburger gegen die Haie finden will. Die Haie schaffen es zuletzt immer wieder den Gegnern geschickt die Kontrolle über das Spiel zu entziehen, allerdings wirkten die Grizzlys auch erschreckend zahnlos.

Vor dem Spiel

Wenig Änderungen im Line-up der Haie im Vergleich zum Sieg gegen die Adler. Oliwer Kaski kehrte nach Krankheit ins Line-up zurück, dafür rotierte Dominik Uher raus. Weiterhin verzichten mussten die Haie auf die Verletzten Brückmann, MacLeod und Müller. Frederik Storm wurde wieder im Angriff eingesetzt.

1. Drittel

Schon in den ersten Minuten roch es nach einer frühen Führung der Haie, aber Dustin Strahlmeier im Gästetor zeigte früh, das er an diesem Abend in guter Form war. Das erste Mal musste er schon nach 16 Sekunden gegen Patrick Russell eingreifen. Dazu kamen Chancen von Bokk (2.) und MacInnis und erneut Russell (4.).

Danach kehrte erstmal Ruhe ein. Wolfsburg trug zwar nichts zum Spiel bei, schaffte es aber die Haie aus der gefährlichen Zone zu halten. Dies änderte sich in der 10. Minute wieder. Kevin Niedenz trieb den Angriff der Haie voran, legte ab auf Juhani Tyrväinen und der bediente den herannahenden Valtteri Kemiläinen. Die Scheibe schlug unhaltbar im oberen Eck ein.

Die Haie legten nach. Nach weiteren guten Chancen durch Russell und Nate Schnarr, hatte Strahlmeier beim Schuss von Dominik Bokk auf die kurze Ecke keine Abwehrchance.

Und Wolfsburg? Ein von Jimmy Lambert abgefälschter Schuss von Fabio Pfohl war die einzig nennenswerte Aktion in den ersten 20 Minuten.

2. Drittel

Wolfsburg kam besser aus der Kabine. Björn Krupp verzog einen Schuss knapp am Tor vorbei und als die Scheibe zurücksprang, war Janne Juvonen wieder auf dem Posten. Kurz darauf hatten die Haie Powerplay. Kammerer traf nur den Pfosten, aber Wolfsburg konnte sich fast die kompletten zwei Minuten nicht aus der eigenen Zone befreien.

Die Haie wurden Mitte des Drittels unkonzentrierter. Daraus ergaben sich mehrere Kontersituationen für die Gäste, die sie aber schlecht ausspielten oder in denen Juvonen Endstation war. In diese Phase erhöhten die Haie auf 3:0. Brady Austin setzte sich an der Bande hinter dem Tor durch, zog in den Slot und versenkte die Scheibe in die lange Ecke.

Der Wolfsburger Neuzugang Gemel Smith konnte zum Ende des Drittels fast noch jubeln, aber sein Abfälscher landete knapp neben dem Tor.

3. Drittel

Smith war es auch der die Angriffsbemühungen der Gäste im Schlussabschnitt ankurbelte. Seinen gefährlichen Pass in den Slot erreichte aber keiner. In der Folge ließen die Haie ein weiteres Powerplay ungenutzt und ließen danach die Zügel etwas schleifen.

In eigener Unterzahl ließen sie Luis Schinko an der blauen Linie unbewacht, Juvonen reparierte mit starker Parade. Knapp vier Minuten vor dem Ende nahm Mike Stewart schon die Auszeit und nahm Strahlmeier vom Eis. Smith belohnte den Mut mit dem Anschluss. Er fand vor dem Tor einen Rebound als erster und drückte die Scheibe über die Linie.

Wolfsburg drückte weiter, ohne zu klaren Chancen zu kommen und am Ende war es Maxi Kammerer der die Scheibe ins leere Tor beförderte und für den 4:1 Endstand sorgte.

Fazit

Die Haie mit einer über weite Strecken konzentrierten, guten Leistung. Gegen schwache Gäste konnte man es sich am Ende sogar erlauben ein bisschen rauszunehmen, was beim Blick auf den Spielplan nicht die schlechteste Idee war. Zwar schaffte man es nicht Juvonen den 4. Shutout zu bescheren, aber der Sieg war zu keiner Zeit gefährdet.

Wolfsburg hatte die ein oder andere Chance, aber um etwas zählbares mitzunehmen war das zu wenig. Und das nicht nur spielerisch, sondern auch kämpferisch. Außer einiger übermotivierter Sticheleien von – vor allem – Keaton Thompson, kam nicht viel. Die Gäste hatten sprichwörtlich keinen Biss.

Die Stimmen zum Spiel

Die Pressekonferenz mit Mike Stewart und Kari Jalonen, sowie das Interview mit Valtteri Kemiläinen

Hard Facts

Kölner Haie – Grizzlys Wolfsburg 4:1 (2:0, 1:0, 1:1)

Schüsse: 28 – 21

Strafminuten: 4 – 6

Bullies: 38 – 31

Kölner Haie

Juvonen – Ancicka – Kaiser
Austin – Kaski; Sennhenn – Kemiläinen; Vittasmäki – Glötzl; Fischer
Tuomie – Schnarr – Russell; Kero – Aubry – Bokk; Kammerer – Tyrväinen – Niedenz; Storm – MacInnis – van Calster

 

Grizzlys Wolfsburg

Strahlmeier – Weitzmann
Martinovic – Melchiori; Möser – Thompson; Krupp – Pfohl; Hafenrichter
Hayhurst – Smith – Schinko; Lambert – Gaudet – Machacek; White – Feser – Lynch; Ruckdäschel – Chrobot – Dumont

 

Zuschauer: 16.822

Foto: Haiepictures