Gregor MacLeod – erster offizieller Neuzugang
Gregor MacLeod – hier klicken um zur Playercard zu kommen – wechselt zu den Kölner Haien. Als 23-jähriger kam er zur Saison 2021/22 in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) zu den Nürnberg Ice Tigers. Seine Statistiken aus den beiden AHL Saisons bei den Grand Rapids Griffins (14 Punkte in 39 Spielen bei einer -1) ließen erstmal wenig aufhorchen. Der junge Kanadier konnte bei seiner ersten Europa Station allerdings von Beginn an dem Spiel der Ice Tigers seinen Stempel aufdrücken und seine Verpflichtung und die in ihn von Vereinsseite gesetzten Erwartungen immer mehr rechtfertigen. Sowohl offensiv als auch defensiv bringt MacLeod in seinem jungen Alter (25 Jahre zum Saisonbeginn 23/24) alles mit. Sei es im Torabschluss, der Vorbereitung oder dem Backcheck weiß MacLeod seine Stärken gezielt zur Geltung zu bringen. Stark auf den Kufen gepaart mit seinem ausgeprägten Spielverständnis, einer starken Technik, sowie cleverem Zweikampfverhalten bringt Gregor MacLeod einiges an Vorschusslorbeeren mit nach Köln. Einzig sein Bullyspiel weist keine guten Zahlen auf. Mit 47,9% wäre er in der abgelaufenen Saison der schwächste Center der Haie gewesen. Auch bei den Special Teams lief es nicht rund für den 1,83m großen Linksschützen. Er war Teil des schwachen Nürnberger Powerplays – Platz 14 – und in Unterzahl nur dann im Einsatz wenn die etatmäßigen „Penaltykiller“ nicht konnten.
Der Vater ist kein unbekannter
Als Sohn des DEL-Erfahrenen Verteidigers Jeff MacLeod (97-2004 Kassel Huskies), der inzwischen Jugendcoach bei den Ingolstadt Panthern, Development Coach im DEL-Team der Panther und Assistenzcoach der DEB Frauennationalmannschaft ist, wurde Gregor nachdem bekannt wurde, dass er die Ice Tigers verlassen wird auch in Ingolstadt und Düsseldorf – die alte Kasseler Bande – gerüchtet. Sein Weg führte ihn aber nach Köln, wo er sich erhofft den nächsten Schritt machen zu können. Für einen Kontingentspieler in der DEL ist er vor allem eins: sehr jung. So würde es nicht verwundern, wenn auch die Kölner Haie bei entsprechender Leistungssteigerung nur ein Zwischenschritt in der Karriere sind.
Haifischbecken Köln
Wie sich in der Vergangenheit gerne gezeigt hat, gilt auch für ihn, dass er seine Leistungen auch im Trikot der Haie erst einmal abrufen muss. Hier offenbart sich ein weiterer Kritikpunkt, den man aus seiner Zeit in Nürnberg vernehmen konnte. Es gibt Spiele in denen von MacLeod wenig zu sehen ist und er zu kompliziert denkt, statt es einfach zu halten. So hat er in 21 seiner 56 Spiele in der abgelaufenen Saison nicht gescort. Er war allerdings auch nie mehr als drei Spiele am Stück ohne Punkt. Eine ähnliche Statistik und die gleichen Kritikpunkte könnte man jedoch auch über Louis-Marc Aubry sagen und seine Ausbeute im Trikot der Haie sollte hinlänglich bekannt sein.
Das erste Interview
Im Rahmen seines ersten Besuchs in der Kölnarena 2 hatten wir die Chance auf ein Interview und haben dies mitgeschnitten. Warum er kein deutsch (mehr) spricht, wie er sein Spiel einschätzt, ob er sich selbst als Center oder Winger sieht, ob sein Vater evtl. bei den Haien anfängt (Anm. der Red: Neben der Verpflichtung von Gregor Macleod existiert gegenwärtig das Gerücht, dass sein Vater Jeff Macleod ab der Saison 23/24 als Co-Trainer im Staff der Haie tätig sein könnte), wo er seiner Verlobten den Antrag gemacht hat und warum man sich den 24.7 schon mal im Kalender anstreichen kann? Reinhören!
Fotos (Slider und Beitrag): Laura Dick
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