Ein Meister wechselt an den Rhein
Obwohl er aktuell noch im DEB-Dress in München unterwegs ist, haben die Kölner Haie heute Justin Schütz als Neuzugang vorgestellt (hier zur Playercard). Nach Vizemeister Frederik Storm jetzt also auch ein Meister der im nächsten Jahr das Haietrikot überstreift. Mit der Nummer 10 trägt er die Nummer, die er auch in seinen Social Media Profilen angibt, aber seit Akademietagen nicht mehr auf dem Jersey hatte.
Die „Kassel Connection“
Bei den Kölner Haien kommt er in kein unbekanntes Umfeld. Zum einen spielte Bruder Robin von 2014 – 2016 bei den Junghaien, zum anderen trifft er mit Mirko Pantkowski und Jan Luca Sennhenn auf zwei weitere Jungs aus der Heimat (Kassel). Von dort ging es für Justin Schütz schon in jungen Jahren in die „große weite Welt“
Iserlohn – Salzburg – Florida
Früh wechselte er aus Kassel nach Iserlohn. Eine relativ weite Strecke die jedes Mal bewältigt werden musste. Nachdem er am Seilersee sehr jung schon für die U16 auflief, folgte der Wechsel in die Red Bull Akademie. Dort spielte er fast immer „hoch“ (über seinem normalen Jahrgang) und erreichte dennoch gute Scoringwerte. Er landete auf dem Zettel einiger Scouts und 2018 wurde er in der 6. Runde von Florida gedrafted. 2018 und 2019 war er im Prospect Camp der Panther konnte sich jedoch gegen große Konkurrenz nicht direkt durchsetzen und hatte dann das Pech, dass es, ob Corona, keine Camps in der Art mehr gab.
Bei den RedBulls
Ab 2018 lief er auch in der großen „RedBull-Familie“ regelmäßig in den Profiteams auf. Zum einen bei den Hockey Juniors (spielen in der Alps Hockey League) zum anderen in München und beim damaligen Kooperationspartner in Garmisch-Partenkirchen. Seit 2019 war er fester Bestandteil der Münchener Mannschaft. Während der Pandemie hatte er dann auch Einsätze bei RB Salzburg. Die DEL pausierte noch, in Österreich wurden die Schuhe schon geschnürt.
Als Meister hin und wieder zurück?
Zuletzt folgte dann die Krönung in München mit dem Meistertitel. Mit 6 Punkten in den Playoffs – 3 davon im Finale – hatte Schütz auch auf dem Scoreboard einen Anteil am Titel. Jetzt der Wechsel zu den Haien für eine Luftveränderung. Damit einhergehend der Wunsch auch nach einer größeren Rolle auf dem Eis, die man im Kader des EHC aktuell nicht frei hatte. Obwohl er mit einer Rückkehr ans Oberwiesenfeld liebäugelt – eine Antwort auf eine Frage bei der Meisterfeier, die sich aus Kölner Sicht etwas unglücklich liest – möchte er auch mit den Haien eine Meisterschaft feiern.
Rolle im Kader der Haie
Wie seine Rolle bei den Haien aussehen kann, darüber kann man gerne spekulieren. In München war er regelmäßig in Unterzahl auf dem Eis. Dies dürfte auch in Köln möglich sein, haben doch einige Spezialisten den Verein verlassen. Der Anspruch an Schütz (und auch von ihm) dürfte schon sein an den Top 6 im Sturm zu schnuppern oder diese sogar zu erreichen. Er zählt in der kommenden Saison nicht mehr ins U23 Kontingent. Was er für ein Typ auf dem Eis ist und was die Haie bekommen könnt Ihr hier hören. Flo von Puck Ma’s hat uns ein kleines Take geschickt
Im Interview bei den Puck Ma’s Jungs
Generell verweisen wir zum Abschluss gerne auf das Interview, das er die letzten Tage dem Münchener Eishockey Podcast gegeben hat. Der Wechsel nach Köln war dabei noch nicht verkündet, daher wird ab und an ein bisschen um den heißen Brei herumgeredet
Fotos (Header und Beitrag): Laura Dick
