Niederlage zum Auftakt
Die Haie verlieren im ersten Spiel der Saison gegen den amtierenden Meister vor ausverkaufter LANXESSarena mit 2:6. Die Gäste zeigen vor allem in den Schlüsselsituationen, dass sie weiter sind als die Haie. Verwunderlich ist das aber nicht. Wir blicken auf den Auftakt in die Saison 24/25.
Rookie Lap und Schweigeminute
Der Spieltag startet mit einer absoluten Überraschung. Marco Münzenberger steht im Kader und bekommt – und das hat es in über 25 Jahren in der Arena noch nicht gegeben – eine Rookie Lap. Am Ende war es nur eine halbe, aber dennoch eine tolle Geste. Zudem wurde auch der beiden in der Sommerpause verstorbenen Ex-Haie Sean Tallaire und Sergej Berezin mit einer Schweigeminute gedacht. Das neue Intro ist stark an das – perfekte – Intro der letzten Saison angelehnt und ist auch in diesem Jahr gelungen.
1. Drittel
Zum Auftakt tasten sich beide Teams ab. Es entwickelt sich aber schnell eine ansehnliche Partie in der früh klar wird, dass die Eisbären das Team sind, das den Ton angeben wird. Sie sind gut auf die Haie eingestellt, körperlich präsenter und machen die kleinen Sachen richtig. Beide Teams erspielten sich früh Chancen vor dem gegnerischen Tor. Berlin nutzte Mitte des Drittels als erstes einen Fehler der Haie eiskalt aus. Edwin Tropmann verliert die Scheibe in der neutralen Zone an Fontaine und der kämpft sich bis in den Slot vor um im Fallen die Scheibe im langen Eck zu platzieren. Positiv: Tropmann darf diese Fehler machen. Schon im nächsten regulären Shift ist er wieder mit auf dem Eis. Kurz vor Drittelende hat Schütz den Ausgleich auf der Kelle trifft aber nur den Pfosten und Berlin nimmt die Führung mit in die Kabine.
2. Drittel
Berlin kommt besser aus der Kabine. Mit dem kurzen Wechsel in der offensiven Zone schaffen Sie es die 4. Reihe der Haie in einer Situation knapp zwei Minuten im Drittel fest zu spielen. In der 30. Minute überschlagen sich die Ereignisse dann etwas. Noebels ist auf und davon, muss eigentlich das 2:0 machen, scheitert aber an Ancicka und im Gegenzug kombiniert sich die MacLeod Reihe zum Ausgleich durch Schütz. Die Haie haben dann mehr vom Spiel bis Berlin mit einem Doppelschlag die Vorentscheidung gelingt. Tiffels aus dem Slot und der junge Hördler nach schönem Solo, stellen binnen 24 Sekunden auf 1:3. Das Austin kurz später zu gut zielt (Latte) und die Eisbären noch den ersten Powerplay Treffer (Fontaine) in einem Pflichtspiel in 24/25 erzielen kühlt die Stimmung in der Arena spürbar ab.
3. Drittel
Jalonen stellt im letzten Abschnitt die Reihen um und agiert nur noch mit 3 Formationen. Münzenberger ersetzt Wohlgemuth in der Aubry Formation und Storm erhält seinen Spot in der Currie Reihe. Das bringt auf dem Eis etwas mehr Sicherheit, aber auch nicht die erhoffte Anzahl von Chancen. Berlin spielt die Partie gut zu Ende und mit laufender Uhr merkt man das die Haie aufmachen müssen. Das nutzt Kirk noch zum 1:5. Es folgt ein unvergesslicher Moment. Es begann mit einer Rookie Lap und endet mit dem ersten Saisontor für Neuling Marco Münzenberger. Er verlädt Hildebrand und setzt die Scheibe links über den Schoner ins Netz. Das Kirk Sekunden vor dem Ende mit einem Wahnsinnsschuss noch auf 2:6 stellt ist bis auf die Schönheit des Tores eher Nebensache.
Fazit
Es war der erwartet schwere Auftakt. Alles in allem muss man festhalten, dass der Spielausgang nicht unerwartet kommt. Das Endergebnis fällt am Ende ein bis zwei Tore zu hoch aus, zeigt aber deutlich den Unterschied zwischen beiden Mannschaften. Berlin ist nicht nur eine sehr eingespielte und homogene Mannschaft, sondern auch der Topfavorit auf den Titel. Die Haie konnten nicht an die Form der Vorbereitung anknüpfen. Wenn man sich die Gegnerauswahl der Haie in der Vorbereitung ansieht, hatten die Eisbären mit der CHL „Testspiele“ oder doch echten Wettbewerb auf einem anderen Niveau als die Haie, was heute mit Sicherheit erheblich zum Spielverlauf /-ausgang beigetragen hat. Hinzu kommt, dass die Eisbären jeden Fehler/Unachtsamkeit in der Haie Defensive eiskalt ausnutzen konnten, während die Haie im Abschluss bis auf die beiden Treffer durch Schütz und Münzenberger überwiegend glücklos blieben.
Auf die Haie und Jalonen wartet noch viel Arbeit im Prozess, zum Auftakt war der Meister – erwartet – eine Nummer zu groß.
Stimmen zum Spiel
Hard Facts
Kölner Haie – Eisbären Berlin 2:6 (0:1 – 1:3 – 1:2)
Schüsse: 27 – 42
Strafminuten 6 – 4
Bullies: 37 – 23
Kölner Haie:
Ancicka – Pantkowski – Stuhrmann
Bailen – Austin; Almquist – Vittasmäki; Sennhenn – Müller; Tropmann
Grenier – MacLeod – Schütz; Wohlgemuth – Aubry – Kammerer; Münzenberger – Currie – Tuomie; Storm – Van Calster – Lindner
Eisbären Berlin
Hildebrand – Stettmer – Vieillard
Wissmann – Müller; Reinke – Galipeau; Mik – Niemeläinen
Bergmann – Byron – Kirk; Pföderl – Boychuk – Noebels; Hördler – Fontaine – Tiffels; Veilleux – Wiederer – Schäfer
Schiedsrichter
Rohatsch – Janssen
Foto: Haiepictures
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