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Die Erforschung neuer Gewässer

Früh am morgen hieß es für uns Abfahrt Richtung München. Die Haie machten sich bereits gestern auf den Weg zum Gastspiel beim EHC RB München im neuen Playground, dem SAP Garden. Nach der Hudashow am Freitag folgte heute die Schütz-Show.

Lehrer (Mentor) gegen Schüler

Das heutige Duell stand auch ein wenig unter dem Stern „Lehrer (Mentor) gegen Schüler“ oder um es in Namen auszudrücken Jalonen gegen Söderholm. Soderhölm sagte einst über Jalonen: „Er hat mir das Gewinnen beigebracht“ und erinnert sich aus seiner Spielerzeit in Helsinki unter dem Trainer Jalonen „Er ist ein Trainer, den ich wenig hinterfragt habe, weil er viel Know-how hat, hart aber fair ist.“

Kleinere Änderungen im Line-Up

Beim Gastspiel in München fehlte Almquist im Kader, dafür rückte der wiedergenesene Austin zurück in die Verteidigung an die Seite von Glötzl. Die Haie traten mit sechs etatmäßigen Verteidigern an, was bedeutete das Tropmann (mit Bad Nauheim in Rosenheim) ebenfalls nicht im Kader zu finden war. Das trotzdem 19 Feldspieler auf dem Spielbericht standen lag daran, dass Storm sein Comeback feierte. Er rückte in die 4. Reihe an die Seite von Lindner und Van Calster. Niedenz als 13. Stürmer komplettierte das Line-Up der Haie.

Weiterhin verletzt fehlten im Kader der Haie Ancicka, Hänelt, Späth und Wohlgemuth. Bei München gab es eine „kleine“ Überraschung indem nicht Matthias Niederberger, sondern der Youngster Simon Wolf sein Debut zwischen den Pfosten geben durfte. Im Vergleich zum Spiel am Freitag gegen die Eisbären fehlten den Bullen mit Johansson (entschied nach dem Warm-up das es nicht geht) und Hager (angeschlagen) weitere wichtige Stammkräfte. Weiter nicht zur Verfügung standen Oswald (Handbruch), Parkes (Beinverletzung), Krämmer und Heigl.

1. Drittel

Der Beginn des Spiels hatte gewisse Parallelen zum Spiel der Haie in Augsburg. Die Haie hatten sichtbar Schwierigkeiten ins Spiel zu finden. Vor allem der aggressive Forecheck der Münchner machte den Haie enorm zu schaffen. Das erste offensive Lebenszeichen der Haie setze Aubry, als er eine Hereingabe an die Querlatte abfälschen konnte. Nach 12 Minuten schickte Grenier Schütz auf die Reise und dieser ließ Wolf im Duell 1 gegen 1 keine Chance. Ab dem Moment hatten die Haie Oberwasser und konnten München über die gesamte Eisfläche in Schach halten. Erst ein Blackout von Bailen, der Hirose den Ausgleich auf dem Silbertablett servierte, holte München zurück ins Spiel.

2. Drittel

Aus dem Spiel heraus ließen die Haie kaum gefährliche Aktionen der Münchner zu, mit Ausnahme der eigenen Überzahl. Dort kam München zu seinen einzigen beiden Großchancen durch Eder und Varejcka, die Hudacek jedoch vereiteln konnte. Offensiv wussten die Haie durchaus zu gefallen, verpassten es jedoch weiter nachzulegen, auch weil Wolf ein überzeugendes Spiel bei seinem Debut zeigte. Das Schussverhältnis von 8-21 spricht nach 40 Minuten auch eine eindeutige Sprache und zeigt wie gut die Haie München vor allem defensiv im Griff haben. Auch mit dem Forecheck der Münchner kamen die Haie im Laufe des Spiels immer besser zu recht, weshalb es im Schachspiel zwischen Mentor und Schüler nach 40 Minuten 2:1 für den Mentor stand.

3. Drittel

Die Haie setzen früh im Drittel das nächste Zeichen und ebneten den Weg für ein turbulentes Drittel. Aber der Reihe nach. Grenier nutzte das Powerplay zu Drittelbeginn zum 1:3 und spätestens danach war klar, jetzt muss München kommen und alles nach vorne werfen und das taten sie auch unter Mithilfe der Haie. Diese nahmen erst eine Strafe durch Austin, die den Anschlusstreffer zum 2:3 durch DeSousa zur Folge hatte. Mit der nächsten Strafe konnte Eisenschmid sogar zum 3:3 ausgleichen. Wer nun dachte das Momentum würde dafür Sorgen, dass das Spiel den Haien endgültig aus den Händen gleitet und kippt der wurde eines besseren belehrt. Schütz stellte nach einem bärenstark ausgespielten Konter über Grenier und Van Calster auf 3:4. Doch München gab nicht auf und glich erneut, durch Smith, zum 4:4 aus. Aber auch diesmal hatte Schütz die passende Antwort. Den Weg zum Tor bereitete aber Tyrväinen ohne Scheibenkontakt, als er einen open ice hit der Münchner mit einem eigenen open ice hit beantworte. Die dadurch freigewordene Scheibe schnappte sich Schütz und traf zum 4:5. HATTRICK! Hier machte Wolf erstmalig keine gute Figur im Tor. Damit nicht genug setzte Schütz mit seinem vierten Tor bei gezogenem Torhüter (Wolf verließ 2 Minuten vor Ende das Eis zugunsten eines sechsten Feldspielers) den Schlusspunkt zum 4:6.

Fazit

„Schützenfest“
„Mentor schlägt Schüler“
„Auf Hudashow folgt Schütz-Show“

Das Spiel der Haie im SAP Garden vor 8.079 Zuschauern offenbarte Potential für einige Schlagzeilen. Beide Teams lieferten sich 40 Minuten lang eine Art Schachpartie, wobei Jalonen seinem Gegenüber Söderholm immer einen Schritt voraus zu sein schien. Vor allem Defensiv zeigten sich die Haie verbessert und verteidigten erfolgreich das eigene Tor und ermöglichten Hudacek einen ruhigen Nachmittag. Erst als München alles auf eine Karte setzen musste geriet der Gameplan der Haie ins wanken, ohne aber in sich zusammenzubrechen. Die Haie, allen voran Schütz (4 Tore 1 Assist), zeigten gerade im dritten Drittel starke Reaktionen auf die Münchner Bemühungen und konnten so am Ende verdient drei Punkte mit nach Hause nehmen.

Stimmen zum Spiel

Kari Jalonen wird neuer Trainer der Kölner Haie.  Justin Schütz Neuzugang vom EHC Red Bull München

 

Hard Facts

EHC RB München – Kölner Haie 4:6 (1:1 – 0:1 – 3:4)

Schüsse: 23 – 29
Strafminuten 6 – 8
Bullies: 26 – 32

EHC RB München

Wolf – Niederberger
Blum – Abeltshauser; Lancaster – Daubner; Bittner – Johansson; Weber
DeSousa – Brooks – Hirose; Ehliz – Kastner – Rieder; Eder – Smith – Eisenschmid; Varejcka

Kölner Haie

Hudacek – Pantkowski
Bailen – Vittasmäki; Austin – Glötzl; Sennhenn – Müller
Grenier – MacLeod – Schütz; Münzenberger– Aubry – Kammerer; Currie – Tyrväinen – Tuomie; Lindner – Van Calster – Storm; Niedenz

Schiedsrichter

Hunnius – Anderson

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