Schütz for three
Die Haie knüpfen weiter an Ihre starken Defensivleistungen an und entführen auch dank Schütz beim zweiten Gastspiel im SAP Garden drei Punkte in die Domstadt. Darüber hinaus punkteten die Haie damit nach den vorherigen Siegen gegen Bremerhaven und Wolfsburg zum dritten mal in Folge dreifach und konnten in der Tabelle an München vorbeiziehen.
Vor dem Spiel
In die bayrische Landeshauptstadt reisten 750 Haie Fans mit dem Sonderzug an. Insgesamt waren über 1.000 Haie Fans im SAP Garden dabei und machten das Spiel zu einem echten Heimspiel. Wenn wir schon von Stimmung reden, dann schauen wir mal auf das Intro der Bullen. Technisch eins, wenn nicht das beste, was man in letzter Zeit zu sehen bekommen hat, erzeugt dies aber null Stimmung beim Heimpublikum. Wen wundert es… Die Vorstellung der Haie Aufstellung mit der namentlichen Nennung der Spieler erzeugte bei uns einiges an Stirnrunzeln wenn man nur auf die Aussprache der Namen geachtet hat. Dies wurde aber noch getoppt als bei der graphischen Darstellung der Starting 6 Hänelt als Center der Top Formation gelistet wurde und Bailen statt rechts auf der linken Seite verteidigen sollte. Immerhin durfte Hudacek im Tor starten.
Änderungen im Line-Up
Bei den Haien fehlten heute im Vergleich zum letzten Wochenende van Calster und Currie krankheitsbedingt. Dafür waren Münzenberger und zur Überraschung vieler Sennhenn nach überstandener Verletzung wieder im Kader. Bei München feierte Ex-Hai Krämmer sein Comeback.
1. Drittel
Das Spiel brauchte nicht lange um Fahrt aufzunehmen. Zu Beginn verlief alles wie im ersten aufeinandertreffen, München checkte früh und aggressiv vor und die Haie hatten Schwierigkeiten dem Druck auszuweichen. Dies gelang Ihnen minütlich besser und vor dort an setzen die Haie München früh unter Druck und provozierten Fehler im Spielaufbau. Nach einer Strafe gegen Tuomie nahm Brooks in Überzahl eine Strafe für München, woraus kurze zeit später ein Powerplay der Haie resultieren sollte. Dies wurde leider zum Boomerang, als Ehliz bei einem Konter mit einem sehr präzisen Anspiel Eisenschmid vor dem Tor bediente und dieser zur Führung für München treffen konnte. Die Haie mussten sich in der Folge kurz schütteln und konnten erst gegen Drittelende wieder für Gefahr vor Niederberger sorgen.
2. Drittel
Das zweite Drittel begann mit einem Paukenschlag. Erst war München nah dran die Führung auszubauen, bis Austin mustergültig Tuomie auf die Reise Richtung Niederberger schicken konnte. Sein Abschluss ging über das Tor, jedoch sprang die Scheibe so glücklich von der Bande hinter dem Tor in den Torraum zurück, dass diese von Niederberger mit dem Fanghandschuh ins eigene Tor befördert wurde. Das Nachsetzen von Münzenberger in dieser Situation hat sichtlich auch dazu beigetragen, dass Niederberger die Scheibe nicht wie gewollt unter Kontrolle bringen konnte. Beide Mannschaften investierten in der Folge viel und gingen ein hohes Tempo. Sowohl Blum als auch erneut Tuomie trafen mit Ihren Abschlüssen lediglich den Pfosten. Auf beiden Seiten mussten die Torhüter bis hierhin einiges aufbieten um den jeweiligen Rückstand vermeiden zu können.
3. Drittel
Bis zum Powerbreak war München optisch überlegen. Die Haie verstanden es aber keine Großchancen zuzulassen und arbeiten über die gesamte Partie konsequent gegen den Puck. Wer anders als Schütz, wie schon vor etwa vier Wochen an selber Stelle, sollte die Partie am Ende entscheiden. Ein Fehler von Ehliz im eigenen Drittel ermöglichte Schütz an allen Verteidigern vorbei vor das Tor zu ziehen und Niederberger per five-hole zu überwinden. Spätestens jetzt kochte die Stimmung im Gäste Block über und die Haie sollten dank einer konzentrierten Defensivleistung und einem bärenstarken Hudacek im Tor das Spiel nach Hause bringen.
Fazit
Langsam aber sicher sollte man in München darüber nachdenken den SAP Garden in Schütz Garden umzubenennen. Schütz drückte dem Spiel gegen seine ehemaligen Weggefährten wieder einmal den entscheidenden Stempel auf.
Dies soll aber keineswegs die wieder einmal hervorragende Mannschaftsleistung der Haie schmälern. Die Haie wissen momentan in allen Mannschaftsteilen zu überzeugen und können selbst Ausfälle von Schlüsselspielern immer wieder kompensieren. Jeder Spieler im Team akzeptiert seine Rolle und hält sich haargenau an die taktischen Vorgaben der Trainer. Hinzu kommt die wieder einmal sehr starke Leistung von Hudacek.
Die Spielweise wirkt immer mehr wie aus einem Guss und vor allem das Spiel der Haie gegen den Puck ist für die Gegner momentan wirklich kein Zuckerschlecken. Die Haie sind über die komplette Eisfläche nah an den Gegenspielern und auch läuferisch top in Schuss. Die Offensive kann davon profitieren und spielt in der aktuellen Phase besonders effektiv.
Am Ende feierten Mannschaft und Fans zusammen ausgelassen die drei Punkte am Oberwiesenfeld. Teilweise bei uns auf Instagram zu sehen.
Stimmen zum Spiel
Hard Facts
EHC Red Bull München – Kölner Haie 1:2 (1:0 – 0:1 – 0:1)
Schüsse: 33 – 27
Strafminuten: 2 – 4
Bullies: 29 – 22
EHC RB München
Niederberger – Wolf
Blum – Abeltshauser; Lancaster – Daubner; Weber – Johansson; Bittner
DeSousa – Brooks – Hirose; Eisenschmid – Hager – Ehliz; Kastner – Eder – Rieder; Oswald – Heigl – Krämmer
Kölner Haie
Hudacek – Pantkowski
Bailen– Vittasmäki; Almquist – Glötzl; Austin – Müller; Sennhenn
Hänelt – MacLeod – Schütz; Storm – Aubry – Kammerer; Münzenberger – Tyrväinen – Tuomie; Lindner – Wohlgemuth – Niedenz
Schiedsrichter: Kohlmüller – Rohatsch
Zuschauer: 10.796
Foto: EHC Red Bull München
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