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DERBYSIEGER DERBYSIEGER – HEY HEY

Die Vorzeichen vor dem ersten Bully waren klar, denn die Fakten – gerne nochmal in unserem Vorbericht nachlesen – sprachen eine eindeutige Sprache. Die DEG am Tabellenende noch ohne 3 Punkte Sieg und die Haie im breiten Mittelfeld der Tabelle auf dem Weg dahin wo Sie hinwollen. In der Vergangenheit führte dieses Szenario gerne dazu, dass der Underdog (darf man das in einem Derby überhaupt sagen) dem Favoriten ein Bein stellen konnte. Doch nicht an diesem Abend, denn die Haie fuhren einen überzeugenden Derbysieg ein.

Pre Game

Erstmal ein Blick auf die Line-ups beider Mannschaften. Bei den Haien fehlte weiterhin Austin, auch wenn er im Laufe der Woche Großteile des Mannschaftstraining mit absolvieren konnte. Ergänzend dazu nahm Jalonen im Vergleich zum Spiel gegen Ingolstadt Niedenz aus der Rotation. Neu ins Team rutschten die beiden Rückkehr Wohlgemuth und Hänelt. Wohlgemuth nahm den Spot von Niedenz in der vierten Reihe ein und Hänelt lief als 13. Stürmer auf.

Bei der DEG fehlten im Vergleich zum Spiel gegen Iserlohn Pivonka und Borzecki in der Aufstellung. Mit Tyler Gaudet gesellte sich ein neuer Center in die Sturmreihen des Teams von Stephen Reinprecht.An der Stelle muss man – leider – auch die Pre Game Show der DEG besprechen. Früher eines der besten Pre-Games der Liga, wirkt es dieses Jahr lieblos und mit vielen blumigen Worten kam an keiner Stelle Stimmung auf. Dazu kommt dann noch, das der Videowürfel auf der Seite der Gegengerade – also auch vor der Pressetribüne – in großen Teilen Ausfälle hat und das den Stimmen der Kollegen nach nicht erst seit gestern. Es war also ein halber Blindflug was die Bewertung der Spielzeit angeht.

1. Drittel

Die Haie überrollen die DEG.

So könnte man das erste Drittel mit einfachen Worten kurz und knapp zusammenfassen. So einfach machen wir es uns dann aber nicht, denn die ersten Wechsel sahen aus Sicht des Heimteams garnicht so schlecht aus. Erst nach einem kapitalen Fehler von Akdag an der blauen Linie der Haie lancierte Grenier ein 2 auf 0 mit Schütz, bei dem Postma noch alles versuchte, aber nicht mehr in die Szene eingreifen konnte. Schütz konnte das präzise Zuspiel Greniers eiskalt zur frühen Führung verwerten. Der weitere Verlauf des ersten Drittels gestaltete sich so, dass die Haie das Spiel fortlaufend im Griff hatten und das Spielgeschehen dominierten. Aus einer gut gestaffelten Defensive heraus mit sicherem Passspiel, läuferischen Engagement und einem sehr starken Forecheck ließen die Haie der DEG keine Luft zum Atmen und forcierten reihenweise Fehler im Spielaufbau welche die Haie eiskalt zu nutzen wussten. Nach der Führung durch Schütz konnte MacLeod jeweils unbedrängt aus dem Slot auf 2:0 bzw. 3:0 erhöhen. Das Sahnehäubchen auf die ersten 20 Minuten setzte Aubry, der einen Schuss oder doch Pass von Bailen neben dem Tor von Haukeland stehend wie gemalt zum 4:0 ins Tor abfälschen konnte.

2. Drittel

Bei der DEG setzte Reinprecht oder vielleicht auch Haukeland selbst ein Zeichen an das Team. Der Goalie kehrte nicht mehr auf das Eis zurück. Für ihn stand ab sofort Nikita Quapp zwischen den Pfosten. Bei den Haien rückte ab dem zweiten Drittel Hänelt in die dauerhafte Rotation an die Stelle von Lindner. Das zweite Drittel begann wie man es sich nach einem so dominanten ersten Drittel aus Haie Sicht eigentlich nicht wünscht. Die Haie machten leichte Fehler und luden die DEG früh zu Chancen ein, die Hudacek mit all seiner Ruhe vereiteln konnte. In der ersten Unterzahl des Spiels, Almquist wegen Beinstellens, konnte Postma die DEG auf das Scoreboard bringen und es keimte ein wenig Hoffnung unter den Anhängern. Hudacek musste kurz nach dem 1:4 einen Top Save zeigen um der Hoffnung kein weiteres Feuer zu verleihen. Es dauerte etwa bis zum Powerbreak des zweiten Drittels bis die Haie Ihre Dominanz auf dem Eis zurückgewinnen konnten. Dann legten Vittasmäki mit einem sehenswerten Handgelenksschuss und Storm, jeweils nach starker Vorarbeit von Kammerer zum 5:1 und 6:1 aus Sicht der Haie nach und stellten die letzten Weichen zum Derbysieg.

3. Drittel

Mit einem sicheren 6:1 Vorsprung im Rücken war klar, dass die Haie im Hinblick auf das schwere Auswärtsspiel in Iserlohn am Sonntag versuchen würden ein paar Körner zu sparen. Zu deutlich waren bis hierhin die Verhältnisse auf dem Eis.

Mit abfallender Spannung seitens der Haie versuchte sich vor allem Aubry an zwei sehenswerten Kunststücken gegen Quapp. Der Ansatz zum Michigan blieb leider nur ein Ansatz, dem folgte kurz vor Ende der Partie der Versuch den 94er Forsberg zu imitieren. Beides gelang Ihm nicht und aus der zweiten Aktion heraus entwickelte sich, für ein Derby ungewöhnlich, erst spät im Spiel so etwas wie echte Derby Stimmung auf dem Eis. Aubry geriet mit Rymsha aneinander und O’Donnell entlud seinen Frust am fair nachsetzten Kammerer. Ob dies noch weitere Folgen seitens der DEL für den Düsseldorfer nach sich zieht, bleibt abzuwarten.

Die DEG wusste die aufkommende Nachlässigkeit der Haie für sich zu nutzen und konnte im Schlussabschnitt durch Tore von Gogulla und Blank (in Unterzahl) zumindest mit 3:6 das Ergebnis aus Ihrer Sicht etwas erträglicher gestalten.

Fazit

Die Haie zeigten gerade im Derby und das war in der Vergangenheit leider nur selten der Fall eine fokussierte und klar strukturierte Leistung. Wir werden zu recht nicht Müde immer wieder auf den laufenden Prozess hinzuweisen und es zeigt sich immer mehr wie die Puzzleteile besser und besser zusammenpassen. Wenn die Niederlage gegen Ingolstadt schon ein Wink in die Richtung war, so zeigte das Derby wozu die Mannschaft fähig sein kann und die Saison ist noch jung. Wir sind gespannt wie sich das Spiel der Haie in Zukunft noch entwickeln wird. Vielleicht erleben wir den vollen Fokus auch mal über 60 Minuten. Die soll aber nur eine kleine (negative) Bemerkung am Rande sein, denn erstmal genießen wir den hochverdienten Derby Sieg.

Stimmen zum Spiel

 

 

 

 

 

Hard Facts

Düsseldorfer EG – Kölner Haie 3:6 (0:4 – 1:2 – 2:0)

Schüsse: 26 – 25

Strafminuten: 11 – 13

Bullies: 28 – 28

Kölner Haie

Hudacek – Pantkowski
Bailen – Vittasmäki; Glötzl – Almquist; Sennhenn – Müller
Grenier – MacLeod – Schütz; Storm – Aubry – Kammerer; Currie – Tyrväinen – Tuomie; Lindner – Van Calster – Wohlgemuth; Hänelt

DEG

Haukeland – Quapp
Ebner – Cumiskey; Postma – Akdag; McCrea – Balinson
Rossmy – Richards – O’Donnell; Angle – Gaudet – Gogulla; Ehl -Rymsha – Blank; Wirth

Schiedsrichter Rohatsch – Hinterdobler

Zuschauer: 13.102

Fotos: haiepictures

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