Haiesieg am Pulverturm
Es gibt so Hallen in der DEL, in denen spielen die Haie eigentlich nicht gerne. Das Eisstadion am Pulverturm ist so eine. Nur 2 Siege aus den vergangenen 10 Partien haben die Haie in Straubing einfahren können. Gestern holte man mal wieder 3 Punkte, dazu reichte wieder eine starke Defensive, einige gute Momente im Spiel nach vorne und endlich mal ein Vorteil bei den Special Teams.
Vor dem Spiel
Zwar nahmen Grenier und Bailen (No Check Trikot) Samstag am Training vor der Abfahrt nach Straubing teil, auf dem Spielberichtsbogen standen Sie jedoch nicht. Es gab keine Umstellung im Vergleich zur Niederlage gegen Bremerhaven am Freitag. Der Vorteil wenn man das letzte Spiel am Spieltag hat, man kennt die anderen Ergebnisse schon und so war vorher schon klar, das der Sieger der Partie in der Tabelle leicht klettern wird, von hinten aber keiner – kurzfristig – vorbeigezogen war.
1. Drittel
Der Start in die Partie trug das Prädikat „Müller“. Erst hatte Moritz Müller einen seiner seltenen Ausflüge in den Bereich vor dem Tor des Gegners, konnte die Scheibe aber nicht an Bugl vorbeibringen, dann verursachte er hinten die Chance des anderen Müllers. Marcel Müller scheiterte frei vor Hudacek mit dem einzigen Torschuss der Tigers im ersten Drittel das ansonsten komplett in den Händen der Haie lag. Nach kurzem abtasten tauchten sie regelmäßig vor dem Straubinger Tor auf. Bugl musste mehrfach zupacken, allerdings waren es oft Chancen der Haie die ein Goalie als „dankbar“ bezeichnet. Beide Teams taten sich schwer kontrolliert ins Drittel des Gegners zu kombinieren, um so wichtiger die Führung der Haie. MacLeod, von den Tigers im Slot sträflich allein gelassen, nutzte die Vorlage von Tuomie.
2. Drittel
Straubing kam besser aus der Kabine. Das zweitbeste Team der letzten 10 Spiele kam schnell zum Ausgleich. Einen ungefährlichen Schuss von Nogier lenkte Scott am langen Pfosten ungehindert ins Tor ab, Hudacek hatte da keine Chance. Das Spiel im Mittelabschnitt drehte sich. Straubing hatte mehr von der Partie und auch die besseren Chancen, aber ähnlich wie die Haie in den ersten 20 Minuten konnte auch Straubing nur ein Tor aus der Überlegenheit erzielen. Beide Teams nahmen die ersten Strafen, aber die Special Teams spielten bis dahin noch keine Rolle.
3. Drittel
Das änderte sich im letzten Abschnitt. Die Special Teams hatten hochkonjunktur und die Haie trafen in Überzahl. Zum ersten Mal seit 8 Spielen. Vittasmäkis Schlenzer konnte Bugl nur abprallen lassen und Tyrväinen war vor dem Tor zur Stelle. Sein erstes DEL-Tor! Danach versuchte Straubing nochmal zurück zu kommen. Angepeitscht vom lauten Publikum am Pulverturm gab es einige gute Chancen (Scott, Samanski), man fand seinen Meister aber in Hudacek. Zum Ende des Spiels wurde es dann wild auf dem Eis. McKenzie musste nach hartem Check für 5 Minuten vom Eis, das Powerplay der Haie aus dieser Aktion kam aber nicht zustande, da MacLeod binnen Sekunden die nächste Strafe nahm. Straubing nahm den Goalie vom Eis, am Ergebnis änderte dies aber nichts mehr.
Fazit
Wieder mal ein Sieg den die Haie der starken Defensive und Hudacek verdanken. Wir sind langsam da angekommen, wo wir die Haie vor der Saison vermutet haben. Systemhockey mit wenig Toren. Man braucht aber auch wenig, wenn man wenig zulässt. Das kann reichen um Punkte einzufahren, muss es aber nicht, wie man Freitag gesehen hat. Drei wichtige Punkte die die Haie am Pulverturm holen. Damit springen Sie in der Tabelle auf Rang 5 und wieder an den Tigers – und an München – vorbei. Ein kurzer Satz noch zu den Szenen am Ende der Partie: Die Schiedsrichter hatten die Situationen am Ende gut im Griff und regeltechnisch sauber umgesetzt (Powerplay der Haie für 3 Minuten).
Man muss nicht mit jedem Call in den 60 Minuten zufrieden sein, aber alles in allem war das eine ordentliche Leistung. Ob McKenzie am Ende die 5 noch mit einer Spieldauer garniert bekommt oder nicht, spielt für die Haie keine Rolle. Die Spieldauer hätte weder im Spiel – da die Strafe in den letzten 5 Minuten der Partie war – noch in den kommenden Spielen, falls nachträglich bestraft, irgendeinen Impact auf die Haie und auf den Verlauf der Partie. Am Ende wird der Ausschuss entscheiden. Dabei kann man über die Höhe der Strafe gerne auch geteilter Meinung sein.
Anbei nochmal die entsprechende Regel zum Powerplay der Haie
Rule 19.3. LAST FIVE MINUTES AND OVERTIME
During the last five (5) minutes of regulation time, or at any time in Overtime, when a Minor Penalty (or Double-minor Penalty) is assessed to one Player of Team A, and a Major Penalty is assessed to one Player of Team B at the same stoppage of play, the three (3)-minute (or one (1)-minute) differential shall be served immediately as a Major Penalty. This is also applicable when “Coincidental Penalties” are negated, leaving the aforementioned examples. The Team must place the penalized Player or replacement Player in the Penalty Box immediately. The differential will be recorded on the penalty clock as a three (3) minute or a one (1) minute penalty (as applicable) and served in the same manner as a Major Penalty. This rule shall be applied regardless as to the on-ice strength of the two Teams at the time the above outlined penalties are assessed
Stimmen zum Spiel
Die Stimmen zum Spiel mit Kari Jalonen und Maxi Glötzl, bereitgestellt von den Kölner Haien
Hard Facts
Straubing Tigers – Kölner Haie 1:2 (0:1 – 1:0 – 0:1)
Schüsse: 23 – 21
Strafminuten: 13 – 12
Bullies: 22 – 29
Kölner Haie
Hudacek – Pantkowski
Sennhenn – Vittasmäki; Almquist – Glötzl; Austin – Müller
Tuomie – MacLeod – Schütz; Storm – Aubry – Kammerer; ; Currie – Tyrväinen – Hänelt; Van Calster – Wohlgemuth – Niedenz; Lindner
Straubing Tigers
Bugl – McIntyre – Seidel
Brandt – Braun; Zimmermann – Green; Klein – Nogier; Samuelsson
Connolly – Samanski – McKenzie; Leier – Leonhardt – Hede; Müller – Brunnhuber – Daschner; Fonstad – Scott – Clarke
Schiedsrichter: Polaczek, Rohatsch
Zuschauer: 4.825
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