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Ingolstadt fast mühelos

Am Ende hört sich das 5:2 für die Panther knapper an als es auf dem Eis aussah. Das Team von Kari Jalonen brauchte zwei Drittel um einen Zugang zur Partie zu finden und als man die Tore erzielte, brachte man mit individuellen Fehlern Ingolstadt direkt wieder zurück in die spielbestimmende Rolle. Kari Jalonen hatte dafür auch wenig positive Worte in der Pressekonferenz übrig.

Vor der Partie

Nach dem Sieg in Straubing las sich das Line-up der Haie vor der Partie so wie erwartet. Schütz fehlte, Bailen war dabei und bei Grenier hatte es auf den letzten Metern vor der Partie doch nicht gereicht. Damit war auch klar: Kein Kontingentspieler musste auf die Tribüne und Glötzl war nominell der siebter Verteidiger. Im Angriff traf es Niedenz als überzähligen Stürmer. Die sieben Verteidiger spielten in Rotation – zumindest zum Start – und im Power Play agierten die Haie mal wieder mit 2 Verteidigern in der ersten Formation.

1. Drittel

Mit der ersten Chance in der Partie ging Ingolstadt in Führung. Einen Konter über Stachowiak brachte van Calster bei einem Klärungsversuch über die eigene Linie. Wäre der Versuch des Kölner Angreifers nicht ins eigene Tor gerutscht, wäre sicher Schmölz zur Stelle gewesen den der Pass eigentlich hätte erreichen sollen. Die Haie erholten sich nicht vom frühen Gegentor. Im Gegenteil. Die Panther hatten bei einem Pfosten- und Lattentreffer noch Pech, das es zur Pause weiterhin nur eine ein Tore Führung war. Die wenigen Chancen der Haie parierte Garteig souverän, einzig bei einer tollen Kombination der MacLeod Reihe musste er sein ganzes Können zeigen. Am Ende des Drittels gab es noch ein Power Play für die Haie, das gute Ansätze hatte, dem aber der entscheidende Touch fehlte.

2. Drittel

Wieder der Blitzstart für Ingolstadt. Schmölz legte die Scheibe hinter dem Tor nur kurz weiter für Sheen und der konnte die Scheibe unbedrängt ins lange Kreuzeck verwandeln. In der Folge dasselbe Bild wie im ersten Drittel. Die wenigen Möglichkeiten der Haie waren zumeist ungefährlich und bei den Panthern die aus einer sicheren Defensive heraus agierten für einen weiteren Treffer gut. Der fiel in der 34. Minute. Keating bediente Pietta aus der Hintertorposition und nachdem der Altstar zuletzt den DEL-Assistrekord übernommen hat, traf er jetzt zu seinem 250. DEL-Tor. Die größte Chance des Abschnitts hatten die Haie im Anschluss. Currie traf in Überzahl aus dem hohen Slot nur den Außenpfosten. Ingolstadt spielte wie ein Team, die Haie wie Individualisten.

3. Drittel

Die Haie kamen besser in die Partie. Nach dem etwas abgewandelten Carglass Spruch „Kari kritisiert, Kari tauscht aus“, hatte der Kölner Trainer die Reihen gehörig durcheinander gewürfelt. Das brauchte ein paar Minuten Anlaufzeit, zeigte aber Wirkung. Aubry umkurvte das Tor von Garteig, brachte die Scheibe beim Bauerntrick nicht an Garteig vorbei, aber Wohlgemuth war zur Stelle und staubte ab. Die Schiedsrichter überprüften das Tor kurz und gaben den Treffer. Aber immer wenn man in der Partie dachte die Haie könnten Morgenluft schnuppern, schlug Ingolstadt eiskalt zu. Sowohl mit dem 1:4 (Schmölz), als auch beim Endstand durch Bertrand ins leere Kölner Tor. Das zwischenzeitliche 2:4 von Kammerer in Überzahl am Ende auch nur ein kurzes Aufflackern.

Fazit

Die Haie verschlafen die ersten 40 Minuten und bekommen die Reihe um Stachowiak nie in den Griff. Jalonen und Aubry zeigten sich in den Stimmen durchaus selbstkritisch. Dazu hatte auch Almquist nicht seinen besten Tag. Neben zweier Stellungsfehler war er es auch der bei über 3 Minuten auf der Uhr mit gezogenem Torwart es mit einem Schuss versuchte, bei dem keine Schussbahn offen war. Man muss bei der gestrigen Partie aber auch über die Zuschauer reden. Zwar waren offiziell wieder knapp 17.000 Zuschauer (siehe unten) in der Arena, es blieben aber einige verkaufte Plätze leer. Stimmung kam nur sehr selten auf. Bezeichnend, dass der größte Jubel bei einem unsäglichen „Unterbrechungsspiel“ aufbrandete, als 3 jüngere Herren ein 0,2l Kölschglas (wo die wohl herkamen) „exen“ mussten/durften/sollten. Herzlichen Glückwunsch! Was das angeht sind Spiele der Haie inzwischen zu einem Billig-Event verkommen. Mit der Partie gegen Ingolstadt kann man nur eins machen: Schnellstmöglich abhaken!

Stimmen zum Spiel

Luis Marc Aubry #15

Hard Facts

Kölner Haie – ERC Ingolstadt 2:5 (0:1 – 0:2 – 2:2)

Schüsse: 23 – 20

Strafminuten: 2 – 6

Bullies: 25 – 24

Kölner Haie

Hudacek – Pantkowski – Döge
Bailen – Vittasmäki; Sennhenn – Almquist; Austin – Müller; Glötzl
Tuomie – MacLeod – Currie; Storm – Aubry – Kammerer; Wohlgemuth – Tyrväinen – Hänelt; Lindner – van Calster – Münzenberger

ERC Ingolstadt

Garteig – Williams
Wagner – Rosa-Preto; Hüttl – Bodie; Hübner – Breton
Simpson – Powell – Agostino; Bertrand – Henriquez-Morales – Dunham; P. Krauss – Pietta – Keating; Schmölz – Stachowiak – Sheen; J. Krauss

Schiedsrichter: Palkövi – Iwert

Zuschauer: 16.761

Foto: Haiepictures

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