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23. Spieltag

Fast die längste Spanne zwischen Spiel 1 und Spiel 2 erleben die Haie dieses Jahr gegen den amtierenden Meister aus Berlin. Nur gegen Mannheim – zweites Spiel kommende Woche Freitag – ist die Spanne etwas länger. Daher gibt es sicherlich viel auf das man bei den Eisbären schauen kann. Hat sich bestimmt einiges getan zwischen 1. und 23. Spieltag.

Gut geölte Maschine

Berlin ist keine Autostadt wie Ingolstadt oder Wolfsburg und dennoch läuft der „Motor“ der Eisbären wie geschmiert. Der Meister hatte nach der CHL in der Vorbereitung wenig Mühe in die Saison zu finden. Das erlebten die Haie schon an Spieltag 1 beim 2:6 in der ausverkauften LANXESSarena. Schon jetzt hört man immer wieder die Frage: Wer soll dieses Team in einer best of seven Serie in den Playoffs eigentlich schlagen?

Tabellenführung abgegeben

Dabei haben die Eisbären gerade aktuell eine kleine Leistungsdelle. Drei der letzten vier Spiele – inkl. CHL – gingen verloren. Zwar waren es alles Gegner gegen die eine Niederlage im Bereich des Möglichen liegt, dennoch nagt das auch etwas am Selbstverständnis der Berliner. Denn auch die Tabellenführung mussten die Berliner im direkten Duell an den ERC Ingolstadt abgeben. Der Sprung an die Tabellenspitze ist heute gegen die Haie zwar wieder möglich, dafür müssten die Eisbären aber heute mit mind. 7 Toren Unterschied gegen die Haie gewinnen. Kleine Warnung: Nachdem die Eisbären Anfang der Saison mal zwei Ligaspiele in Folge verloren hatten, folgte eine Siegesserie über 11 Spiele.

Qualität auch in der Spitze

Nicht selten sind dominante Teams wie die Eisbären ausgeglichen und oft nicht in den oberen Plätzen der Einzelstatistiken zu finden. In dieser Saison sieht es anders aus. Drei der ersten Fünf der aktuellen Scorerliste tragen den Eisbär auf dem Trikot. Pföderl, Fontaine und Ronning legen gute Zahlen auf. Ronning ist nach seiner Verletzung besser denn je und führt die Liga auch bei den Points per Game deutlich an. Kai Wissmann ist zudem der Marathonmann der Liga. Er stand über 40% der aktuellen Eisbärensaison auf dem Eis.

Zahlen

Wenn ein Team oben in der Tabelle steht, dann sieht man das meist auch an den Zahlen. Bei den Eisbären ist es nicht anders. Man muss schon etwas suchen um mal eine Statistik zu finden bei der die Berliner nicht positiv dastehen.

Angefangen mit dem zweitbesten Angriff (83 Tore) und der drittbesten Verteidigung (60). Weiter geht es mit 24,64% Powerplay Quote (Platz 3) und einem positiven Special Teams Differential von 3 Toren (ebenfalls Platz 3). In Unterzahl sind die Eisbären mit 79,1% hingegen nur auf Rang 8. Da es gerade bei der Unterzahl aber sehr eng zugeht – zwischen Rang 3 und 8 liegen nur 1,36% – könnten die Haie mit ihrerseits mäßigem Powerplay der Quote der Berliner gut tun. Auch am Bullypunkt sind die Berliner nur im Mittelfeld der Liga. 50,41% der Bullies werden gewonnen.

In allen drei Dritteln haben die Berliner eine positive Tordifferenz. Offensiv ist man dabei über die kompletten 60 Minuten sehr konstant. 24, 25 und 29 Tore erzielen die Berliner in den Abschnitten. In der Verteidigung werden sie besser je länger die Partie dauert. +1, +7 und +12 ist die Tordifferenz der Drittel. Damit ist man in keinem Drittel ganz vorne, aber immer vorne mit dabei.

Wenn man aktuell eine Schwachstelle bei den Berlinern ausmachen möchte, dann überraschenderweise im Tor. Das Duo Hildebrand und Stettmer liegt mit kumulierter Fangquote von 89,37% nur auf Rang 11. Dabei war es vor allem Hildebrand der vergangene Saison den Eisbären zur Meisterschaft verhalf.

Im Spiel Eisbären gegen Haie treffen zudem die beiden fairsten Mannschaften der Liga aufeinander.

Prognose

Die Berliner sind ein Angstgegner der Haie. Nur 4 der letzten 26 Aufeinandertreffen entschieden die Haie für sich. Noch gut im Kopf ist die überragende Leistung von Tobi Ancicka beim 1:0 Sieg der Haie in Berlin in der vergangenen Saison. Berlin geht sicher als Favorit in die Partie. Die Haie machen aktuell ihre besten Spiele aber auswärts und beim amtierenden Meister ist die Motivation sicher nochmal größer und verlieren kann man Berlin eigentlich eh nichts. Gerade in der angesprochenen aktuellen Phase der Berliner. Viel wird darauf ankommen wie stark sich die Defensive der Haie gegen die Angriffsmacht der Berliner präsentiert. Die Berliner liefern seit Jahren – mit Ausnahme einer Saison – sehr konstante Leistungen auch über einen längeren Zeitraum ab.

Blick über den Tellerrand und Übertragung

In Berlin ist abseits vom Eis einiges geboten mit Eisbaerlin (Twitter/Instagram), 2 Broken Sticks (Twitter/Instagram) und Puckgeflüster (Twitter/Instagram) gibt es in Berlin 3 Podcasts/Blogs im Fanbereich. Schaut Euch bei den dreien gerne etwas näher um, wenn Ihr mehr zu den Eisbären erfahren wollt. Dazu hat Berlin die vermutlich blühendste Presselandschaft in der DEL. Das Spiel wird wie immer bei Magenta Sport übertragen, sowohl als Einzelspiel als auch in der Konferenz. Am Mikrofon gibt es für die Zusehenden heute Adrian von der Groeben und Sven Felski.

Disclaimer

Wir haben für die Partie bei den Eisbären keine Akkreditierung erhalten. Die Eisbären fahren eine strenge Linie im Bezug auf Blogs und Podcasts. Das ist das gute Recht der Eisbären und wir akzeptieren das. Es ist nur schade für den Sport. Eishockey ist leider nicht Fussball und jede Aufmerksamkeit tut dem Sport gut. Daher würden wir uns freuen, wenn sich in Berlin in der Hinsicht etwas ändert. Der Spielbericht wird nach der Partie vermutlich kürzer ausfallen als gewohnt. Einfach weil es schwer ist während der Partie ohne Arbeitsbedingungen das Spiel auf Papier zu bringen.

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