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Verdiente drei Punkte in Mannheim

Verteilten die Haie rund um das Weihnachtsfest noch zahlreich Geschenke an Ihre Gegner, so hatten sie heute in der SAP Arena für die Adler kaum etwas im Gabenbeutel mitgebracht. Stattdessen nahmen die Haie selbst reichlich Präsente mit und belohnten sich in einem starken Auswärtsspiel mit verdienten drei Punkten.

Vor dem Spiel

Im Vergleich zum Gastspiel in Bremerhaven änderte das Trainerteam um Kari Jalonen nur wenig. Wohlgemuth und Hänelt tauschten die Reihen. Das hatte zur Folge, dass van Calster wieder als Center der 4. Reihe spielte. Etwas kurios war die Situation vor dem ersten Bully nachdem die Starting 6 vorgestellt wurden. MacInnis etatmäßig Center der 1. Formation der Adler ging zur Bank und verschwand kurzzeitig in der Kabine. Zum nächsten Wechsel kehrte er jedoch wieder auf die Bank zurück.

1. Drittel

Das Spiel begann für die Haie richtig gut. Storm kam nach einem Konter vor dem Tor der Adler frei zum Abschluss, setzte die Scheibe jedoch an den Innenpfosten. Kammerer erkannte die Situation und schob die Scheibe über die Linie. Die Unparteiischen hatten jedoch Einwände, weswegen sie das offensichtliche Tor, da die Scheibe die Linie überquert hatte – On Ice Decision lautete kein Tor – noch einmal im Videobeweis überprüfen wollten. Die On Ice Decision blieb bestehen, weil Storm nach Meinung der Unparteiischen Brückmann samt Scheibe über die Linie geschoben haben soll. Daher keine frühe Führung für die Haie.

Alles in allem taten sich beide Teams im ersten Drittel schwer. Vor allem die Haie hatten Probleme im Aufbauspiel und gaben einige Scheiben leichtfertig her. Das erlaubte Mannheim ins Spiel zu kommen und resultierte u.a. in einem Pfostenschuss von Michaelis und einer weiteren Großchance die die Adler jedoch leichtfertig verspielten.

2. Drittel

Der Start ins zweite Drittel verlief nahezu identisch zum Spielbeginn. Erst die Haie offensiv gefährlich und dann mit schlechten Entscheidungen die den Adlern Chancen ermöglichten. Just in dem Moment, an dem man sich wieder über mangelndes „Puck Management“ hätte unterhalten können trafen die Haie sehenswert zum 0:1. Kammerer und Storm kombinierten sich vor das Adler Gehäuse und erstgenannter vollendete stark unter das Dach.

Currie hatte kurze Zeit später die Chance auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte jedoch an Brückmann. Mit der nächsten Aktion konnten die Adler dann ausgleichen, als ein Fehler der Haie in der Offensive und die fehlende Zuordnung im Backcheck zu einem schnellen Gegenstoss der Adler führten. Den ersten Schuss konnte Hudacek zwar noch parieren, gegen den Rebound des im Slot völlig alleingelassen Fischbuch konnte er jedoch nichts mehr ausrichten. Das Momentum hätten die Adler beinahe nutzen können, als erst Gilmour die Scheibe nach einem Fehler von Austin nur an die Latte setzen und MacInnis kurze Zeit später die Scheibe nicht im leeren Tor unterbringen konnte.

Einen Schlüsselmoment des Spiels sollte die Strafe gegen Gawanke darstellen, der nach einem Kniecheck gegen Currie von den Unparteiischen nach Studium des Videobeweises mit 5+ Spieldauer – hart aber im Rahmen des Regelwerks vertretbar – in die Kabine geschickt wurde.

Auch wenn es lange Zeit nicht danach aussah, konnten die Haie das Powerplay 4 Sekunden vor Ende des Drittels zum 2:1 durch Grenier nutzen. Dieser wurde von Currie und letztendlich Aubry sehr stark in Szene gesetzt. Gegen den platzierten Schuss in den Knick konnte Brückmann nichts machen.

3. Drittel

Die Haie starteten mit 1:40 Minuten der Strafe gegen Gawanke ins 3. Drittel, konnten jedoch nicht weiter Kapital daraus schlagen. In der Folge gaben sich die Haie Spieler an der Strafbank sprichwörtlich die Klinke in die Hand. Nach einer Auszeit der Adler konnten die Haie eine 1,5 minütige 3 gg 5 Unterzahl stark von der Uhr nehmen, als die Adler es nicht mal schafften auch nur einen Torschuss abzugeben. Stattdessen fuhren die Haie durch Aubry und Kammerer den Konter der das Spiel vorentscheiden sollte. Erst legte Kammerer stark für Aubry auf, der noch an Brückmann scheiterte, doch die Haie setzten nach und Kammerer nutzte den Rebound, den Brückmann vor seine Kelle prallen ließ, zum verdienten 3:1.

Currie, der zum Glück nicht zum tragischen Held dieses Spiels wurde, scheiterte mehrmals aussichtsreich und mit seiner nächsten Chance in erneuter Unterzahl am Pfosten. Ein Sonderlob muss an Jan-Luca Sennhenn gehen, der in Unterzahl mehrere Schüsse blockte und somit erheblich zu 100% Unterzahlquote der Haie in dieser Partie beitragen konnte.

In ihrer zweiten Überzahl (auch hier beläuft sich die heutige Quote auf 100%) machten die Haie endgültig den Deckel drauf, als Jokipakka einen Querpass von Storm auf Aubry an Brückmann vorbei ins eigene Tor zum 1:4 abfälschte. Die Messe war gelesen und es änderte sich nichts mehr am verdienten Sieg. Das der am Ende nicht noch höher ausfiel lag entweder an Brückmann oder weil der Pfosten etwas dagegen hatte. 

Fazit

Nachdem die Haie in den vergangenen Spielen defensiv zu viele leichte Fehler machten und den Gegner zum Tore schießen einluden, gingen sie heute wieder konzentrierter ans Werk und konnten den Lauf der Adler beenden. Dallas Eakins sprach auf Adler Seite in der Pressekonferenz (siehe unten) davon, dass die Kleinigkeiten in den letzten 10 Spielen häufig für die Adler ausgegangen seinen. Heute hatten die Haie diese Kleinigkeiten auf Ihrer Seite, zeigten ein starkes Auswärtsspiel und belohnten sich für das Engagement. Vor allem in den Special Teams hatten die Haie heute klar die Oberhand und konnten in psychologisch wichtigen Momenten eiskalt zum verdienten Auswärtssieg zubeißen. Alles in allem ein verdienter Sieg.

Stimmen nach dem Spiel

Die Pressekonferenz zur Partie

Die Stimme von Maxi Kammerer folgt im Laufe des Tages.

Hard Facts

Adler Mannheim – Kölner Haie 1:4 (0:0 – 1:2 – 0:2)

Schüsse: 34 – 30

Strafminuten: 31 – 12

Bullies: 29 – 27

Kölner Haie

Hudacek – Pantkowski
Sennhenn – Vittasmäki; Müller – Austin; Almquist – Glötzl
Grenier – Aubry – Schütz; Storm – Tyrväinen – Kammerer; Wohlgemuth – Currie – Tuomie; Lindner – van Calster – Hänelt

Adler Mannheim

Brückmann – Tiefensee
Gawanke – Cicek; Gilmour – Jokipakka; Fohrler – Kälble; Pilu
Reichel – MacInnis – Plachta; Fischbuch – Michaelis – Bennett; Kühnhackl – Loibl – Heim; Proske – Szwarz – Hännikäinen

Schiedsrichter: Rohatsch – Cespiva

Zuschauer: 13.600

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