Schwacher Auftritt in Schwenningen
Die Haie erwischten beim Gastspiel in der Helios Arena keinen guten Abend und ließen nahezu all Ihre Tugenden, die sie in dieser Saison ausgezeichnet haben, vermissen. So stand am Ende nach einem schwachen Auftritt eine verdiente Niederlage zu Buche.
Vor dem Spiel
Obwohl MacLeod im Laufe der vergangenen Trainingswoche wieder im Teamtraining stand (siehe Vorbericht), kam das Gastspiel der Haie in Schwenningen wohl noch zu früh für das Comeback im Spielbetrieb. Das hatte zur Folge, dass sich der Kader im Vergleich zum Spiel beim Spitzenreiter in Ingolstadt nur geringfügig änderte. Hudacek kehrte ins Tor und Ancicka als Backup auf die Bank zurück. Im Sturm tauschte Storm, zurück in der Reihe mit Tyrväinen und Kammerer, mit Münzenberger. Dieser bildete mit van Calster und Wohlgemuth die 4. Reihe. Lindner agierte als 13. Stürmer.
1. Drittel
Nach 20 Minuten stand auf beiden Seiten die null. Die Haie hatten in den ersten Minuten zwar gefährliche Abschlüsse durch Schütz und Grenier, doch die beste Chance des Drittels hatten die Wild Wings. Ritchie rettete die Haie jedoch selbst vor einem möglichen Rückstand, als er seinen eigenen Abschluss am Tor von Hudacek vorbei lenkte. Insgesamt hatten die Haie wie in dieser Saison bereits gewohnt Probleme mit dem Spiel, vor allem dem Forecheck, der Wild Wings, wodurch sie sich selbst nur selten gefährlich in der Offensive in Szene setzen konnten.
2. Drittel
Beinahe unverändertes Bild nach dem zweiten Drittel, mit der Ausnahme das Schwenningen auf dem Scoreboard anschreiben konnte. Die Haie mussten dreimal in Überzahl ran und eine davon nutzen die Gastgeber aus Schwenningen zum sehenswerten Führungstreffer. Senyshyn setzte Karachun bei einem Unterzahl Konter in Szene, der die Scheibe nur noch zum 1:0 über die Linie bringen musste.
Den Haien fiel es auch in den zweiten zwanzig Minuten unglaublich schwer ein Rezept gegen die Spielweise der Gastgeber zu finden und zeigten eine ungewohnt schwache Leistung. Auf der kleineren Eisfläche fehlte den Haien das Tempo, die Idee und augenscheinlich auch die geistige Frische um Schwenningen in Verlegenheit zu bringen. Die Gastgeber machten die eh schon kleineren Räume konsequent dicht und warteten geduldig auf die Fehler der Haie. Auch wenn Schwenningen hinten nicht immer sattelfest stand, so konnten die Haie die wenigen guten Chancen die sich Ihnen boten durch Storm und Schütz nicht nutzen.
3. Drittel
Die Haie mussten kommen, aber Schwenningen verteidigte den knappen Vorsprung offensiv und störte die Haie konsequent mit dem aggressiven Forecheck. Unnötige Strafen gegen Almquist und Currie ermöglichten den Wild Wings die Chance auf eine frühe Entscheidung. Die Haie konnten diese doppelte Unterzahl jedoch stark von der Uhr nehmen.
Schwenningen setzte sein Vorhaben konsequent in die Realität um und wartete wie schon das ganze Spiel geduldig auf den Fehler der Haie. Austin legte Höfflin die Scheibe im Spielaufbau genau in den Schläger und der sagte im Duell mit Hudacek höflich Danke und erhöhte auf 2:0.
Auch mit dem größeren Defizit fiel den Haien nichts produktives ein. Wenn es im Laufe des Spiels mal gefährlich wurde, dann war eigentlich immer die zweite Formation um Storm auf dem Eis. Die besseren Chancen auf ein weiteres Tor hatten jedoch stets die Wild Wings.
Fazit
Köln gegen Schwenningen. Das passt aus Sicht der Haie in dieser Saison einfach nicht. Die Haie fanden bisher in keinem der drei Saisonspiele ein Mittel gegen die Spielweise der Wild Wings. Als Spieler schon ein unangenehmer Zeitgenosse ist Steve Walker mit seinem Team in dieser Saison für die Haie ein schier unüberwindbares Hindernis.
Die Haie ließen beim Spiel in der Helios Arena alles vermissen was sie in dieser Saison bisher stark gemacht hat und hinterließen einen ungewohnt schwachen Eindruck auf fremden Eis. Nach den Niederlagen gegen Ingolstadt und Schwenningen, wo die Haie die Chancen hatten sich von der Konkurrenz ein wenig abzusetzen, ist es jetzt enorm wichtig im NRW Duell mit den Roosters den Weg zurück in die Erfolgsspur zu finden.
Hard Facts
Schwenninger Wild Wings – Kölner Haie 2:0 (0:0 – 1:0 – 1:0)
Schüsse: 22 – 24
Strafminuten: 8 – 6
Bullies: 25 – 37
Kölner Haie
Hudacek – Ancicka
Sennhenn – Vittasmäki; Müller – Austin; Almquist – Glötzl
Grenier – Aubry – Schütz; Storm – Tyrväinen – Kammerer; Niedenz – Currie – Tuomie; Münzenberger – Van Calster – Wohlgemuth; Lindner
Schwenninger Wild Wings
Eriksson – Bitzer – Majher
Boyle – Murray; Larkin – Trivellato; Marshall – Weber; Dziambor
Uvira – Bassen – Neumann; Ritchie – Spink, Tyl. – Spink, Tys.; Feist – Platzer – Karachun; Senyshyn – Höfflin – McMillan
Schiedsrichter
Andersen – Schadewaldt
Zuschauer: 5.070 (ausverkauft)
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