38. Spieltag
23 lange Spieltage ist er her, als die Haie zuletzt auf die Roosters trafen. Damals hagelte es innerhalb von 14 Tagen am 11. und 15. Spieltag zwei Niederlagen am Seilersee. Am 38. Spieltag sind die Roosters erstmalig dieser Saison in der LANXESSarena zu Gast. Übrigens das dritte Team in Serie gegen das die Haie diese Saison bisher nicht gewinnen konnten.
Nicht Letzter
Das Wichtigste aus Sicht der Roosters: Man ist nicht letzter. Seit dem 22. Spieltag hat man die rote Laterne nicht mehr im Besitz. Aktuell steht man sogar auf Rang 12. Trügerische Sicherheit nennt man das auch, denn der Vorsprung ist nur minimal. Nur ein Punkt trennt die Roosters von Platz 14 und das obwohl man von den letzten sieben Spielen drei gewinnen konnte. Aktuell punkten die anderen beiden Teams im Kampf um den Abstieg auch mehr oder weniger regelmäßig. Ein Sieg gegen die Haie in der (fast) ausverkauften Arena wäre für die Roosters ein wichtiger Boost zum Start ins letzte Saisonviertel. Klar ist im Sauerland auch, dass sich der Blick nach oben verbietet. 17 Punkte Rückstand hat man auf Platz 10. Bei der Anzahl der Restspiele rechnerisch machbar, aber faktisch geht es einzig und allein um Platz 13. Tiefer sollte man am 09.03. nicht stehen.
Heim? Auswärts? Egal
Die Heimstärke der Roosters in der „Hölle am Seilersee“ existiert nur noch in den Gedanken der Haie. Nur sieben Siege in 18 Spielen gelangen den Roosters zu Hause. Zwei davon gegen die Haie. Auswärts sind es allerdings auch nur vier Siege in 19 Spielen. Positiv für die Roosters an der Stelle nur, dass alle drei Teams im Abstiegskampf sowohl in der Gesamt-, als auch in der Heim- und der Auswärtstabelle die letzten drei Plätze belegen.
Schwache Kontis
Mit Ziegler, Jentzsch und Ugbekile sind drei der besten vier Scorer deutsche Spieler. Eine Quote die kein anderes Team in der DEL aufweisen kann. Nur 12 deutsche sind es insgesamt bei den anderen 13 Teams (48 Spieler). Das ist aber auch das Problem der Roosters. Die Kontingentspieler performen nicht. Ein Punkt der schon häufiger in Interviews mit der sportlichen Leitung der Iserlohner aufkam. Besserung ist auf Dauer nicht in Sicht. Einzelne Spiele klappt es mal, aber auf Dauer reicht es einfach nicht aus. Die Roosters können und wollen auf dem Markt nochmal nachlegen. Vier Spieler sind am gestrigen Tag bereits vom Markt „verschwunden“ und tauchen jetzt in anderen DEL-Teams auf. Da die Roosters eher einen Angreifer suchen kommen sie sich mit den Haien nicht in die Quere.
Zahlen
Die letzten vier Teams in der Tabelle sind die einzigen vier, die die 100 erzielten Tore noch nicht geknackt haben. Mit 96 Toren stehen die Roosters nur vor Augsburg und Düsseldorf. Ähnliches bei den kassierten Toren. Nur Augsburg liegt hinter den Roosters. Die Überzahl der Roosters ist playoffwürdig (8. /20,35%), allerdings reißt das schlechte Penaltykilling alles ein. Nur 68,47% und somit Rang 14 bringen auch das schlechteste Special Teams Torverhältnis mit -10 und das obwohl man als eines von nur zwei Teams (Mannheim das Andere) bisher keinen Gegentreffer in eigener Überzahl kassiert hat.
Die Roosters haben statistisch kein gutes Drittel. In jedem Drittel haben Sie eine klar negative Tordifferenz. Im zweiten Drittel kassieren Sie statistisch am wenigsten Gegentore, treffen aber auch selbst nicht gut. An der Effizienz liegt es bei den Roosters aber nicht. Zwar erreichen Sie knapp nicht die 10% Marke, das Problem ist aber eher, dass sie wenig Schüsse auf des Gegners Kasten bringen. Keine 1000 Schüsse brachte man bisher an. Frankfurt (sogar unter 900) und die rheinischen Rivalen liegen was die Anzahl der Schüsse angeht auch unter 1000.
Die Goalies bieten kumuliert auch keine Top Zahlen. Mit 89,21 Safe% liegen die Roosters auf Rang 13. Jenike ist zwar die Versicherung der Roosters, aber auch er liegt inzwischen unter 90%.
Prognose
Die Haie kommen mit zwei Niederlagen aus zwei Spielen gegen Gegner die Sie diese Saison – somit auch weiterhin – nicht schlagen konnten ins NRW Duell. Die Roosters sind ein weiteres Team dieser Kategorie. Mit den stärker werdenden Tigers müssen die Haie auch die Augen wieder für den Blick in den Rückspiegel nutzen. Ein Sieg gegen den NRW-Rivalen wäre enorm wichtig. Auf der anderen Seite stehen die Roosters für die sowieso jeder Punkt am Ende der entscheidende sein kann. Die Roosters haben wenig zu verlieren. Auf dem Papier ist das Duell Köln Iserlohn weiterhin einseitig, das bringt aber keine Punkte. Die müssen auf dem Eis erst erarbeitet werden. Gegen Roosters die tief stehen werden, was den Haien nicht unbedingt liegt, muss dem Team von Jalonen mehr einfallen als zuletzt in Schwenningen.
Blick über den Tellerrand und Übertragung
Die Extraportion Iserlohn gibt es tatsächlich in drei Podcasts. Neben einem Medien- und einem Vereinspodcast, gibt es seit kurzem mit Eisenwaldhockey auch endlich einen Fanpodcast. Dazu lohnt auch immer der Blick zu Slapshotbambi. Die Partie wird von Magenta Sport übertragen. Kommentator der Partie ist „Ex-Haimspieler“ Max Giesen.