Vorrundenaus
Am Ende steht das Vorrundenaus. Die deutsche Mannschaft hat das entscheidende Spiel gegen den Gastgeber verloren. In der undankbarsten aller Entscheidungen – dem Shootout – treffen die Dänen zwei Mal, während die Deutschen keinen Penaltyschuss an Dichow vorbei ins Tor bringen. Dabei war der Vorteil der Gastgeber auf den Rängen kein Thema.
Vor dem Spiel
Grubauers Verletzung aus dem USA Spiel schien nicht so eklatant gewesen zu sein wie allgemein vermutet. Er startete. Dazu kam Ehliz für Szuber zurück in die Mannschaft. Man startete mit 7 Verteidigern und 13 Angreifern.
1. Drittel
Das Spiel begann wie man es erwartet hatte. Die Dänen diktieren von Beginn an das Tempo. Das Team hatte zwei Tage frei und vor heimischem Publikum versuchte man früh aufs Scoreboard zu kommen. Grubauer konnte das trotz bester Gelegenheiten verhindern. Die deutschen selbst mit wenig Entlastung und im ganzen ersten Drittel mit nur 5 Schüssen. Das beste Powerplay des Turniers vergab auch mit dem Mann mehr beste Chancen (Mølgaard und Russell), so dass es – aus deutscher Sicht schmeichelhaft – mit 0:0 in die Pause ging.
2. Drittel
Ein ganz anderes Bild in den zweiten 20 Minuten. Das DEB-Team nahm an der Partie teil und das Spiel wurde auch in der Gesamtheit besser. Stützle und Ehl vergaben beste Chancen. Dichow mit einigen Paraden aus der Kategorie „big save“. Das Spiel wurde in Mittelabschnitt ein wenig Robuster, leidtragender davon Michaelis, der nach einem – fairen – Check erstmal auf der Bank behandelt wurde und im zweiten Drittel nicht mehr auf das Eis kam.
Als es am Ende so aussah, das es zur Pause weiterhin beim 0:0 bleibt traf Deutschland dann doch. Geibel brachte die Scheibe zum Tor, Dichow war die Sicht verdeckt und so flog der Puck an allen vorbei in die Maschen. Das erste Länderspieltor des jungen Berliner Verteidigers ein ganz wichtiges.
3. Drittel
Dänemark drängte von Beginn an auf den Ausgleich. Gegen ein kompakt stehendes Team von Harold Kreis fehlten Ihnen aber zumeist die Ideen. Die Deutschen verteidigten aber nicht nur, sondern setzten selbst Akzente um das zweite Tor zu erzielen. In der 50 Minute schafften die Dänen dann durch ihren nachgerückten NHL-Spieler Ehlers den Ausgleich.
Ein kluger Pass hinter die deutsche Verteidigung und Ehlers überwand Grubauer auf der kurzen Seite über der Schulter. Mit dem Ausgleich stieg die Spannung in der Arena nochmal. Einer bekam dies leider nicht mehr mit. Michaelis war inzwischen in die Partie zurückgekehrt und bekam dann einen Puck ins Gesicht und musste direkt in die Kabine.
Keines der Teams konnte in der regulären Spielzeit noch den Siegtreffer erzielen, auch wenn Dänemark zum Ende noch eine richtig gute Chance durch Jensen hatte.
Overtime
Die Overtime bot – im Vergleich zu anderen 3 gegen 3 Situationen – kein Spektakel, aber doch gute Chancen auf beiden Seiten und immer wieder standen Grubauer und Dichow im Mittelpunkt. Das kein Tor in diesen 5 Minuten fiel war den beiden zu verdanken.
Shootout
Im Duell Mann gegen Mann die Dänen mit den zwei Treffern direkt bei den ersten beiden Schützen (Olesen und Blichfeld), während auf deutscher Seite kein Spieler an Dichow vorbei kam.
Fazit
Vorrundenaus! Die deutsche Mannschaft verpasst mit der Niederlage gegen Dänemark das erste Mal seit 2018 das Viertelfinale. Damals fand die WM ebenfalls in Dänemark statt und Deutschland spielte in Herning. Die kleine dänische Stadt scheint kein gutes Pflaster für den DEB zu sein. Auch 2018 verlor man gegen den Gastgeber, damals das Eröffnungsspiel.
In diesem Jahr muss man gestehen, dass eigentlich mehr drin war. Das Team sich aber mit einigen Leistungen gegen die großen Teams selbst aus dem Tritt brachte. Am Ende war es eine „Münzwurf“-Entscheidung gegen die Dänen. Während des Turniers wurden aber auch Stimmen laut, dass einige Spieler vor allem in der Kabine fehlten. Nicht das die Stimmung schlecht gewesen wäre, aber sie war auch nicht so gut wie in den vergangenen Jahren.
Stimmen zum Spiel
Die Stimmen reichen wir nach.
Hard Facts
Deutschland – Dänemark 1:2 SO (0:0 – 1:0 – 0:1 – 0:0 – 0:1)
Schüsse: 26-28
Strafminuten: 8-10
Bullies: 25-31
Deutschland
Grubauer – Niederberger
Müller – Seider; Geibel – Wagner; Mik – Hüttl; Kälble
Stützle – Michaelis – Tiffels; Kahun – Stachowiak – Schütz; Ehliz – Samanski – Pföderl; Kastner – Wiederer – Ehl; Noebels
Dänemark
Dichow – Dahm
Jensen Aabo – Bruggisser; Lassen – M. Lauridsen; Koch – O. Lauridsen; B. Jensen
Ehlers – Russell – N. Jensen; Aagaard – Moelgaard – Blichfeld; Olesen – Wejse – Rondbjerg; From – Poulsen – True; Bau
Schiedsrichter: Ansons (LAT) – Holm (SWE)
Linesperson: Briganti (USA) – Hynek (CZE)
Zuschauer: 10.500