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15. Spieltag

Der Sieg der Iserlohn Roosters am 11. Spieltag gegen die Haie war der erste Heimsieg der Sauerländer in dieser Saison und auch weiterhin der Einzige. Seitdem gab es aber auch erst ein weiteres Spiel in der Balver Zinn Arena.

Das erste Saisonviertel

Nur vier Siege insgesamt haben die Roosters in der ersten von vier Runden der Saison geholt. Darunter zwar die beiden – für die Fans – wichtigen gegen die DEG und die Haie, aber für den eigenen Anspruch deutlich zu wenig. Personell nachgelegt haben die Verantwortlichen auch schon. Kurz vor der ersten Partie gegen die Haie hatte man die verspätete Verlängerung von Gormley bekannt gegeben. Inzwischen hat der Verteidiger auch die ersten Saisonspiele bestritten. Ob er aber die Lösung für die Roosters ist und einen Aufschwung einläuten kann bleibt zum jetzigen Zeitpunkt abzuwarten. Er schließt jedoch eine wichtige Lücke in der Verteidigung. Zu Saisonbeginn hatten die Roosters nämlich nur sieben Verteidiger im Team.

Kampf gegen den Abstieg

Aktuell sieht es so aus, als sollte das einzige Ziel für Iserlohn der Nichtabstieg sein. Nur die DEG liegt in der Tabelle aktuell noch hinter dem Team von Doug Shedden. Davor die Teams drohen bereits früh zu enteilen, eine Situation, die man zwar kennt, in die man aber nicht in der zweiten Saison in Folge geraten wollte. Augsburg – mit Verletzungssorgen – und Schwenningen – mit Problemen Spiele zu beenden – sind mit 6 Punkten weg und bis zu Platz 10 sind es jetzt schon 8 Punkte. Vor der Saison waren sich die Experten unserer Saisonvorschau bei Iserlohn auch sehr sicher. Niemand tippte Iserlohn höher als Rang 12 und insgesamt waren die Roosters sogar das Schlusslicht.

Luft nach oben?

Die Roosters müssen vor allem in der Defensive stabiler werden. In 9 von 14 Spielen kassierte man vier und mehr Gegentore. Da reicht oftmals auch der überragende Jenike nicht. Der Starter zwischen den Pfosten hat bis auf eines alle Spiele in der Saison bestritten und während man hofft, dass die Abwehr mit Gormley stabiler wird, bleibt die Frage wie lange Jenike diese Form und dieses Pensum halten kann. Auch der Angriff benötigt noch ein paar mehr positive Abschlüsse, ist aber weniger sorgenbehaftet als die Defensive.

Zahlen

Die Zahlen der Roosters sind zumeist nicht besser als es die Position in der Tabelle aussagt. Wie gerade angedeutet gibt es Probleme sowohl offensiv als auch defensiv. Mit nur 34 eigenen erzielten Toren in 14 Spielen belegt man Rang 12 in der Tabelle und mit 50 kassierten Toren steht man auf Rang 11. Iserlohn kann zudem – gemeinsam mit der DEG und Schwenningen – nur einen Sieg nach regulärer Spielzeit aufweisen. Mit 8 Niederlagen nach 60 Minuten hat nur die DEG häufiger nach 60 Minuten die Punkte abgegeben.

Während die Unterzahl der Roosters anfällig ist (75,56% / 10.) ist die Überzahl mit 25% auf Platz 4 eine der besseren der Liga. Als eines von nur fünf Teams in der Liga hat Iserlohn mit +1 eine positive Special Teams Tordifferenz.

Vor allem hinten raus kassieren die Roosters zu viele Tore. 22 Gegentore in den letzten 20 Minuten ist der Negativwert der Liga. Dazu kommt, dass es in keinem Drittel eine positive Torbilanz gibt. Man bekommt im zweiten Drittel zwar mit die wenigsten Gegentore, trifft aber selbst so selten, dass auch im Mittelabschnitt die Differenz mit -3 nur für das untere Mittelfeld in der Tabelle reicht.

Mit 8,82% Schusseffizient wird man auch hier nur von Schwenningen und Düsseldorf unterboten. Dasselbe gilt für die Bullyquote (46,44%).

Lichtblick bei den Roosters ist wie schon erhähnt Andy Jenike. Der Goalie liegt mit einer Fangquote von 91,45% unter den Top 6 Goalies der Liga und dabei der Goalie mit den meisten Einsätzen. Ansonsten findet man außer in der Powerplaystatistik keinen Iserlohner auf den oberen Rängen, dies war selbst in den schwachen letzten Jahren anders.

Das erste Aufeinandertreffen

Wir haben den Sieg der Roosters schon mehrfach angesprochen. Erster Heimsieg der Saison, Sieg gegen den NRW-Rivalen und so weiter. Eigentlich hätten die Haie das Spiel aber gewinnen müssen. Sie scheiterten an den eigenen Nerven und an Jenike. Am Ende reichte es für einen Punkt, da man – mal wieder – in der Extrazeit das Spiel nicht für sich entscheiden konnte. Ob der Torschütze des Ausgleichs – Currie – morgen wieder dabei ist, ist genauso fraglich wie der Einsatz von van Calster. Ansonsten sollten, außer den bekannten Verletzten, alle an Bord sein. (Siehe auch die Aufstellung von Freitag)

Prognose

Der Sieg gegen die Haie hat bei den Roosters zuletzt ein wenig überdeckt wie schwach das Team aus dem Sauerland statistisch und tabellarisch ist. In der Pressekonferenz nach der Partie am 11. Spieltag erzählten die Trainer eine kleine Anekdote, dass sie sich lange kennen und gute Freunde sind. Das macht es taktisch nicht einfacher, wenn man erwarten kann, dass der gegnerische Coach die eigenen Kniffe und die passende Antworten darauf kennt. Damit müssen aber beide rechnen. Die Haie wollen mit dem vierten Dreier in Serie in die Pause gehen. Da es die letzte Partie vor der Pause ist, kann man erwarten das beide vor dem „Kurzurlaub“ nochmal alles auf dem Eis lassen werden. Selten kommt es vor das Spiele so schnell regulär hintereinander stattfinden. Gerade mal 14 Tage liegen zwischen Spieltag 11 und dem 15. Spieltag.

Blick über den Tellerrand

Die Extraportion Iserlohn gibt es tatsächlich in drei Podcasts. Neben einem Medien- und einem Vereinspodcast, gibt es seit kurzem mit Eisenwaldhockey auch endlich einen Fanpodcast. Dazu lohnt auch immer der Blick zu Slapshotbambi.

Übertragung

Die Partie wird heute sowohl auf DF1 im Free TV, als auch auf Magenta Sport übertragen. Kommentator ist Dennis Schulz und Experte Kai Hospelt.

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