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Muster ohne Wert

München gewinnt die Partie in der LANXESSarena 0,2 Sekunden vor dem Ende. Eine Partie die sich auf vielen Ebenen komisch und falsch anfühlte, hatte auf dem Eis am Ende eine ordentliche Portion Spannung und mehr Drama als an diesem Tag notwendig war. Auf Grund der Umstände aber ein Muster ohne Wert.

Vor dem Spiel

Das meiste im Vorfeld der Partie fand neben dem Eis statt. Nach der Ankündigung der Spielabsage des Spitzenspiels am Mittwoch ahnten viele bereits wie schlecht es zum Zeitpunkt der Partie um Tobi Eder stand. Sein Bruder stand erneut nicht im Line-up der Gäste und nachdem am Sonntag viele noch von einem einfachen Scratch ausgegangen waren, wurde klar wieso er wirklich fehlte. Bei den Haien stand Hudacek erneut im Tor, dafür war Neuzugang Rantakari nicht im Line-up. Ein Problem, das die Haie jetzt haben werden bis die Stadt Köln den deutschen Pass für Aubry bereit hat. Lindner und van Calster kamen zurück ins Team, Münzenberger war dafür nicht dabei. Schon beim Warm-up wurde vor allem zwischen den deutschen Spielern beider Teams viel geredet.

1. Drittel

München erwischte wie schon zu Jahresbeginn den besseren Start in die Partie, die von einer Aura umgeben wurde. Gefühlt war in der Partie weniger körperliches Spiel als normalerweise in einem Spiel der beiden Kontrahenten zu erwarten wäre. Auch die Stimmung auf den Rängen war angespannt. München hatte im ersten Abschnitt nicht nur mit zwei Treffern am Metall die besseren Chancen, sondern auch zwei Tore auf Ihrer Seite. Zuerst bediente Abeltshauser Ehliz mustergültig im Slot, dann fälschte Varejcka einen Blum Schuss im Slot erfolgreich ab. Die Haie fanden im ersten Drittel kaum statt. Aubry zum Ende des Drittels noch mit den besten Chancen, scheiterte aber an Niederberger.

2. Drittel

München zu Beginn weiterhin die bessere Mannschaft, aber die Haie wurden im Verlauf des Mittelabschnitts besser. Chancen gab es auf beiden Seiten, die Goalies standen im Mittelpunkt und hielten die Tore im zweiten Drittel sauber. Auch nach 40 Minuten führte München noch verdient.

3. Drittel

Eine der seltensten Strafen im Eishockey. München kam zu spät aus der Kabine und erhielt eine Strafe wegen Spielverzögerung. Die Haie nutzen das Powerplay zum schnellen Anschluss. Am Ende war es Currie der als letzter am Schuss von Almquist dran war und die Scheibe über die Linie brachte. In der Folge die Haie mit guten Chancen auf den schnellen Ausgleich. Das Spiel hatte sich komplett gedreht. Austin aus kurzer Distanz, Schütz alleine und MacLeod, alle scheiterten jedoch an Niederberger. Gegen Ende nahm Jalonen Hudacek vom Eis und wurde belohnt. Almquists Schuss wurde abgefälscht und landetet zum 2:2 im Netz. 12 Sekunden vor dem Ende. Danach passierte das, was alle Fans auf den Rängen, die Spieler auf dem Eis und die Coaches sprachlos machte. Müller verspielte mit wenigen Sekunden Restzeit die Scheibe hinter dem eigenen Tor und DeSousa – bedient von Hirose – sagte im Slot artig Danke. Die Scheibe überquerte die Linie 0,2 Sekunden vor dem Ende.

Fazit

Von einer Partie unter regulären Bedingungen zu sprechen ist schwierig. Zumal beide Teams vor der Partie bekanntgaben, dass es eine Absprache gab, das Spiel stattfinden zu lassen. Ob man sich damit einen Gefallen getan hat, darf jeder für sich selbst entscheiden. Sportlich stehen am Ende für die Haie 0 Punkte auf der Habenseite. Dabei hatte man am Ende vieles dafür getan um zumindest einen Punkt zu behalten. Vor der DEB-Pause warten noch zwei schwere Spiele auf das Team von Jalonen und man wird sehen wie schnell man sich erholt. Sowohl vom späten Gegentor, als auch vom inzwischen eingetretenen Todesfall Tobi Eder. Für viele war die Partie gegen München ob der Bedingungen ein Muster ohne jeglichen Wert.

Stimmen nach dem Spiel

Adam Almquist

 

 

 

 

 

Hard Facts

Kölner Haie – EHC RB München 2:3 (0:2 – 0:0 – 2:1)

Schüsse: 22 – 25

Strafminuten: 4 – 6

Bullies: 18 – 26

Kölner Haie
Ancicka – Pantkowski
Sennhenn – Vittasmäki; Müller – Austin;  Almquist – Glötzl
Storm – Aubry – Kammerer; Grenier – MacLeod – Schütz; Niedenz – Tyrväinen – Tuomie; van Calster – Currie – Wohlgemuth; Lindner

Löwen Frankfurt

Niederberger – Wolf
Blum – Butcher: Bittner – Johansson; Weber – Abeltshauser
Ehliz – DeSousa – Hirose; Varejcka. Kastner – Krämmer; Eisenschmid – Hager – Rieder; Oswald – Heigl – Daubner; Maul

Schiedsrichter: Frano – Polaczek

Zuschauer: 17.773

Foto: Haiepictures

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