Gäste gut eingestellt
Im ersten Spiel nach der Deutschland Cup Pause konnten die Haie an die positive Entwicklung von vor der Pause nicht anknüpfen. Stattdessen mussten Sie sich im Duell mit taktisch hervorragend eingestellten und aus einem Guss agierenden Fischtown Pinguins Bremerhaven vor 18.286 Zuschauern in der Lanxess Arena mit 1:3 geschlagen geben.
Vor dem Spiel
Im Vergleich zum Letzten DEL Spiel am Seilersee hatte sich die Aufstellung der Haie nur auf einer Position verändert. Lindner fand sich als 13. Stürmer für Münzenberger auf dem Spielberichtsbogen wieder. Beim Blick auf die Reihen der Haie zeigte sich, dass alles so gekommen war, wie wir es im Training unter der Woche beobachten konnten und im Sharkbite (Episode 94) besprochen haben. Das bedeutete es fehlten Bailen (angeschlagen) und Grenier (verletzt). Tuomie nahm die Position von Grenier in der etatmäßigen Top-Formation (heute die nominell 2. Reihe) ein und Hänelt die von Tuomie in Reihe 3.
Bei den Gästen fehlten im Vergleich zum CHL Spiel gg Skelleftea (5:0 Sieg im Hinspiel) Bettahar, Verlic und Maegaaard Scheel. Wejse stand Bremerhaven hingegen wieder zur Verfügung und Gudlevskis erhielt den Start gegenüber Franzreb.
1. Drittel
Man konnte nach 20 Minuten durchaus eine parallele zum 1. Spieltag und dem Saisonstart gegen die Eisbären Berlin ziehen. Die Haie aus der zweiwöchigen Spielpause kommend und ein Gegner, der mit dem CHL-Heimspiel gegen Skelleftea schon einen echten Gradmesser vor der Brust hatte. Bremerhaven machte im ersten Drittel genau da weiter, wo es im Spiel gegen den schwedischen Meister aufgehört hat. Die Haie hätten zwar früh in Führung gehen können, Bremerhaven spielte jedoch ein äußerst cleveres Drittel und konnte jeden Fehler der Haie – Wohlgemuth vor dem 0:1 und das passive Verhalten der Unterzahl-Formation beim 0:2 – eiskalt ausnutzen. Wäre die Partie eine andere geworden hätten die Haie in der ersten Minute getroffen? Vielleicht. Es lässt sich auch an Hand der TV Bilder nicht zweifelsfrei belegen, dass der Puck hinter der Linie war.
2. Drittel
Man soll nicht sagen das die Haie es nicht versucht hätten, aber Bremerhaven zeigte auch im zweiten Drittel eine bärenstarke Leistung. Defensiv perfekt eingestellt unterbanden Sie die Angriffe der Haie meist schon früh. Es sah ein bisschen aus wie eine Kopie der starken Auswärtsleistung der Haie in Bremerhaven. Die Haie konnten sich nur selten in Abschlusssituationen bringen und wenn war Gudlevskis für Bremerhaven ein sehr sicherer Rückhalt. Die Pinguins verstanden es sehr gut den Haien Ihre Stärken zu nehmen, wodurch die Haie offensiv nicht zur Geltung kamen.
3. Drittel
Die Haie hatten früh zwei Powerplays und die Hoffnung das norddeutsche Bollwerk endlich zu knacken, doch Ihre Bemühungen blieben erstmal erfolglos. Bremerhaven spielte weiter aus einer sicheren Verteidigung und lies die Haie anlaufen ohne wirklich in große Gefahr zu geraten. Erst gegen Ende des Spiels, als Jalonen gut drei Minuten vor dem Ende Hudacek zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, hatten die Haie Erfolg. MacLeod konnte zumindest den fünften Saison Shutout für das Goaliegespann der Pinguins in der DEL verhindern. Zählbares in Form von Punkten für die Tabelle sprang für die Haie jedoch nicht mehr heraus. Urbas setzte mit dem Schuss ins leere Tor (Empty Net Goal) den Schlusspunkt zum 1:3.
Fazit
Bremerhaven revanchiert sich für das perfekte Spiel der Haie im Norden. Über weite Strecken hatten die Haie kein wirkliches Rezept gegen defensivstarke, gut eingestellte und effektive Pinguins. Insgesamt erinnerte das Spiel zum einen an das erste Saisonspiel gegen die Eisbären, aber auch an das letzte Spiel vor der Deutschland Cup Pause in Iserlohn. Auch in Iserlohn waren die Haie zu spät dran um am Ende zählbares mitnehmen zu können.
Die Haie haben nach dem Spiel am 16. Spieltag seit dem 9. Spieltag und 19 vergebenen Situationen kein Tor mehr im Powerplay geschossen. Vor allem das Fehlen von Grenier und eines starken Blueliners, wie es Bailen zumindest in seiner ersten Saison gewesen ist, machen sich in diesen Situationen aber auch in Spielen wie gegen Bremerhaven (beste Unterzahl der Liga mit 90,48% nach 16 Spielen) brutal bemerkbar. Es gilt für die Haie nicht nur defensiv gut zu performen, sondern auch offensiv wieder in Tritt zu kommen, denn nicht immer reichen 1-2 Tore für Punkte in der DEL.
Stimmen zum Spiel
Hard Facts
Kölner Haie – Fishtown Pinguins Bremerhaven 1:3 (0:2 – 0:0 – 1:1)
Schüsse: 24 – 24
Strafminuten: 6 – 8
Bullies: 25 – 26
Kölner Haie
Hudacek – Pantkowski – Döge
Sennhenn – Vittasmäki; Austin – Müller; Almquist – Glötzl
Storm – Aubry – Kammerer; Tuomie – MacLeod – Schütz; Currie – Tyrväinen – Hänelt; Van Calster – Wohlgemuth – Niedenz; Lindner
Fischtown Pinguins
Gudlevskis – Franzreb – Graf
Rausch – Grönlund; Bruggisser – Abt; Jensen – Appendino; Eminger
Kinder – Jeglic – Urbas; Görtz – Vikingstad – Mauermann; Herrmann – Friesen – Uher; Antonen – Wejse – Büsing
Schiedsrichter: Hunnius, Schrader
Zuschauer: 18.286
Fotos: haiepictures
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