40. Spieltag
Der 40. Spieltag steht ins Haus und damit Runde 4 der direkten Vergleiche. Den Auftakt machen die Löwen Frankfurt bei denen die Haie nach dem Derbyerfolg gegen die Düsseldorfer EG am Sonntag in der NIX Eissporthalle zu Gast sein werden.
Wo steht der Gegner und was ist noch möglich?
Wie angekündigt wollen wir uns in Runde 4 ansehen wo der nächste Gegner aktuell im Ranking liegt und was im bevorstehenden Saisonendspurt noch möglich ist und was nicht. Was an Spieltag 40 rein rechnerisch noch eine sehr große Bandbreite bietet, aber im weiteren Verlauf dann doch ein immer besseres Bild bietet.
Die Löwen rangieren vor dem Duell mit den Haien außerhalb der Playoffplätze auf dem 11. Platz. Bei aktuell 13 Punkten Vorsprung auf die hinter den Löwen platzierten Iserlohn Roosters (gleiche Anzahl Spiele – 38) und 17 Punkten auf die letztplatzierten Augsburger Panther (39 Spiele) muss man sich in Mainhattan keine Gedanken um den Abstieg machen.
Der Fokus der Löwen liegt eindeutig auf den Plätzen 7 bis 10 und der Teilnahme an der ersten Playoff Runde. Auf den begehrten Plätzen geht es dabei relativ eng zur Sache, einzig Straubing liegt mit 58 Punkten auf Platz 7 außerhalb der Reichweite eines perfekten Wochenendes. Dahinter finden sich die Grizzlys Wolfsburg (56 Punkte), Schwenninger Wild Wings (56 Punkte) und Nürnberg Ice Tigers (52 Punkte) in direkter Schlagdistanz der Löwen Frankfurt (50 Punkte). Ein Handicap haben die Löwen jedoch im Vergleich zur Konkurrenz und das ist mit -18 das schlechteste Torverhältnis aller zuvor genannten Teams. Einzig Nürnberg liegt mit -16 auf Augenhöhe mit den Löwen.
Rein Rechnerisch ist natürlich noch alles drin und Tom Rowe hat vor der Saison einen Platz in den Top 6 als Ziel ausgerufen, aber dafür waren die Leistungen der Löwen bisher zu schwankend.
Stimmungslage
Wie hilfreich gute Stimmung in der Kabine und im direkten Umfeld sein kann, ist hinreichend aus der weiten Welt des Sports bekannt. In Frankfurt ist es aktuell wie man hört eher „unruhig“ hinter den Kulissen. Dies betrifft vor allem die Personalien des Chef Trainers und Sports Managers.
Wenn wir schon bei Stimmung sind, dann gilt es natürlich auch zu erwähnen das die Löwen Thomas Greiss erneut verpflichtet haben. Nach seinem kurzen Engagement für drei Spiele (2 Starts) als Emergency Goalie Ende September/Anfang Oktober holten die Löwen Greiss nun wieder zurück an Board. Bei insgesamt sechs Spielen stand Greiss im Line-up und spielte fünf Partien und startete davon vier mal (2 Siege / 2 Niederlagen). Das einzige Spiel bei dem er nicht auf dem Eis stand war auch das letzte seines ersten Engagements und gleichzeitig das erste Duell mit den Haien in Frankfurt.
Der Finne Olkinuora, von dem sich die Löwen als Top-Verpflichtung für das Tor wesentlich mehr versprochen haben, als nur in den Derbys gegen die Adler zu glänzen, stand die letzten beiden Spiele nicht im Line-up.
Es gibt aber auch eine positive Nachricht aus dem Umfeld das Löwen. Freitag gab Dominik Bokk beim Sieg nach Overtime gegen die Nürnberg Ice Tigers sein Comeback nach überstandener Verletzung. Sein letztes Spiel vor der Verletzung absolvierte Bokk am 26. November 2024 beim Heimsieg gegen die Augsburger Panther.
Zahlen
Bevor wir uns die Teamstatistiken etwas genauer ansehen nennen wir Players to watch.
Dabei kommt man wie schon in der letzten Saison – trotz eines schwachen Starts in diese Saison – nicht an Maksim Matushkin vorbei. In 17 der letzten 20 Partien tauchte der Name Matushkin auf dem Scoreboard auf. Inzwischen steht Matushkin bei 34 Punkten (7 Tore / 27 Assists) in 36 Spielen. Mit 13 Assists im Powerplay steht der Blueliner ligaweit auf Platz 2, gemeinsam mit Owen Headrick (Nürnberg) . Besser ist nur Evan Barratt (ebenfalls Nürnberg) mit 15 Vorlagen.
Neben Matushkin darf der Name Wilkie natürlich nicht fehlen. Nachdem er am Freitag gegen Nürnberg das Game Winning Goal in der Overtime erzielte, steht Wilkie bei inzwischen 25 Punkten (10 Tore / 15 Assists) in 23 Spielen.
Betrachtet man die letzten 10 Spiele, so haben die Löwen mit 34,62% das beste Powerplay der Liga. Über die Saison gesehen liegen die Löwen mit 21,26% auf Platz 7. Zum Vergleich, die Haie liegen auf die letzten 10 gesehen bei 17,39% (Platz 9) und über die Saison nur geringfügig besser bei 17,43% (Platz 12).
In Unterzahl waren die Löwen in den letzten 10 Spielen weniger erfolgreich. Dort stehen gerade mal 74,19% Erfolgsquote zu Buche. Das bedeutet Platz 11. Über die Saison sind es 81,51% und Platz 5. Die letzten 10 Spiele konnten die Haie 80,77% Ihrer Unterzahlsituationen erfolgreich überstehen (Platz 4). Über die Saison liegen sie mit 81,48% etwas besser auf Platz 6.
Frankfurt startet gut in seine Begegnungen und nimmt mit einem Goal Differential von +8 nach 20 Minuten Platz 4 ein. Die Haie stehen hingegen bei -6 und auf Platz 9. Das zweite Drittel zeigt ein komplett verändertes Bild. Ist Frankfurt mit einer Differenz von -15 (Platz 12) eins der schlechtesten Teams, so stehen die Haie mit +9 auf Platz 5. Auch im letzten Drittel sehen die Zahlen der Löwen nicht besorgniserregend aus. -9 und Platz 10 gegenüber -1 und Platz 7 bei den Haien.
Frankfurt nimmt ligaweit mit 948 die wenigsten Torschüsse, hat aber mit 10,76% eine Top 3 Schussquote. Die Haie nehmen zum Vergleich mit 1054 etwa 100 Schüsse mehr. Bei der Schussquote rangieren die Haie nach Ihren außergewöhnlichen 38,89% (Ligabestwert) im Derby mit 10,15% auf Platz 6.
Beim Expected Goal Differential der Löwen zeigt sich, dass sie 27,24 Tore unterhalb Ihrer Prognose liegen und sich bei den kassierten Toren 8,75 über der Prognose bewegen. Die Haie legen bei den Expected Goals hingegen eine ziemliche Punktlandung hin. Liegen sie doch bei den erzielten Toren lediglich 0,26 und bei den Gegentoren 0,3 über den jeweiligen Erwartungswerten.
Die bisherigen Duelle
Drei Spiele stehen bisher in den Akten. Die beiden Heimspiele am 26. (4:3) und 32. Spieltag (3:2 n.P.) konnten die Haie für sich entscheiden. Das erste Spiel in Frankfurt am 5. Spieltag (1:5) ist uns und den Haien nicht in guter Erinnerung geblieben, doch seitdem ist viel Zeit vergangen und einiges passiert. Gegeneinander performten beide Teams in Überzahl besser als auf die gesamte Saison gesehen. Entgegen der eben erwähnten Schusszahl schießen die Löwen in den Spielen gegen Köln öfter aufs Tor als die Haie.
Prognose
Die Haie in Frankfurt. Der Gästeblock ist ausverkauft und die Haie kommen mit dem Schwung des Derbysieges in die NIX Eisporthalle. Trotzdem wird es kein einfaches Spiel. Im Raum steht auch das Debüt des Neuzugangs Otso Rantakari, der vor dem Derby schon eine Einheit mit dem Team absolvierte und am Samstag seine zweite Einheit hatte. Jalonen gab in der Pressekonferenz nach dem Derby bereits einen Hinweis, dass es am Sonntag zum ersten Einsatz kommen könnte. Das würde, ohne Kenntnis über eine evtl. Verletzung aus dem Derby oder Umstellung aus Formgründen, bedeuten, dass vermutlich Hudacek als 10. Kontingentspieler eine Pause bekommt und dafür Ancicka seinen nächsten Start erhalten würde.
Die Haie müssen abgesehen von allen Personalien an ihrem Spiel festhalten, von Beginn an konsequent in der eigenen Zone arbeiten und dürfen Frankfurt keine schnellen Gegenangriffe ermöglichen.
Blick über den Tellerrand und Übertragung
Die Extraportion Frankfurt gibt es sowohl bei den Bembelbros (Podcast und Homepage). Auch ‚Dump & Chase‘ (Homepage) hat seine Wurzeln in der Mainmetropole. Magenta Sport übertragt die Begegnung wie gewohnt live. Kommentiert wird das Spiel von Patrick Bernecker.
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